Das Elektrofahrzeug von heute ist die umweltfreundliche Mobilität von morgen, daran führt kein „Einfahrverbots-Schild“ vorbei. Grafik: Pixabay
Das Elektrofahrzeug von heute ist die umweltfreundliche Mobilität von morgen, daran führt kein „Einfahrverbots-Schild“ vorbei. Grafik: Pixabay

„Die Elektromobilität wird ein wichtiger Teil der „Mobilität der Zukunft“ sein. Die Neuzulassungen von elektrifizierten Fahrzeugen steigen konstant, bewegen sich jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Förderungen sind in dieser Phase entscheidend, um den Marktdurchbruch voranzutreiben. Daher freut es uns, dass eine Einigung gelungen ist und die erfolgreiche E-Mobilitätsförderung – eine gemeinsame Aktion des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) und der österreichischen Automobilimporteure – auch im Jahr 2021 weitergeführt wird!“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. Aufgrund der strengen EU-CO2-Klimaziele ist es für die Hersteller wesentlich, rasch eine große Anzahl an elektrifizierten Fahrzeugen auf die Straße zu bringen. Denn nur so ist es überhaupt möglich, den vorgeschriebenen Flottendurchschnitt von 95 g CO2/km, der heuer erstmals schlagend wird, zu erreichen.

Konkret wird 2021 für Private die Anschaffung eines reinen Elektroautos (BEV) weiterhin mit € 5.000,- und die eines Plug-in-Hybrids mit € 2.500,- gefördert. Bei den Betrieben wurde die öffentliche Förderung reduziert, sodass die reinen Elektroautos (BEV) mit € 4.000,- und die Plug-in-Hybride mit € 2.000,- gefördert werden. Voraussetzung für den Erhalt der Förderung ist unter anderem eine rein elektrische Mindestreichweite von 50 km. Neu ist, dass nun auch für Private eine Wertgrenze von € 60.000,- gilt. Darüber hinaus wird die Errichtung von Ladeinfrastruktur und der Umstieg auf E-Nutzfahrzeuge äußerst attraktiv gefördert.

PHEV führen Kunden an neue Technologie heran

„Besonders Plug-in-Hybride haben sich in letzter Zeit immer mehr als sinnvolle Brückentechnologie etabliert.“, so Kerle: „Es ist daher wichtig, dass PHEV auch weiterhin gefördert werden. PHEV können die Stärken des batterieelektrischen Motors auf kurzen Strecken, beispielsweise in der Stadt, ausspielen – auf Langstrecken kommt ein effizienter Verbrennungsmotor zum Einsatz. Durch PHEV kann eine größere Anzahl an Menschen – nämlich auch jene, für die ein rein elektrisches Fahrzeug derzeit keine Option darstellt – an die Technologie herangeführt werden.“

Bitterer Beigeschmack durch NoVA-Erhöhung

Getrübt wird die Freude über die Förderung von der vor einer Woche überraschend angekündigten Erhöhung der NoVA. „Dabei handelt es sich um eine Steuererhöhung quer über alle Fahrzeugklassen hinweg und nicht um eine Spreizung nach ökologischen Gesichtspunkten. Die Anschaffung eines innovativen, effizienten Neuwagens zu bestrafen, ohne Rücksicht auf den tatsächlichen Verbrauch und CO2-Ausstoß im Alltag, ist überholt und hat nichts mit einer ökologischen Förderung zu tun. Darüber hinaus führt die Steuererhöhung dazu, dass ältere Fahrzeuge länger gefahren werden, was aus ökologischer Perspektive kontraproduktiv ist. Es ist schade, dass nach der sinnvollen Maßnahme der E-Mobilitätsförderung nun die NoVA-Erhöhung einem Umstieg auf grundsätzlich saubere Fahrzeuge der neuesten Abgasklasse entgegenwirkt. Der ökologische Effekt ist nicht erkennbar.“, so Kerle.

Insbesondere auch bei den Fahrzeugen der Klasse N1 zeige sich, wie fragwürdig die Maßnahme sei. Denn erstmalig wird die NoVA auch für leichte Nutzfahrzeuge fällig. Dabei handelt es sich in erster Linie um Kastenwägen, Pritschenfahrzeuge etc. und somit um alternativlose Betriebsmittel für Unternehmen. „Wenn inmitten der Covid19-Krise insbesondere Klein- und Mittelbetriebe massiv finanziell belastet werden, sollte die Sinnhaftigkeit der Maßnahme dringend in Frage gestellt werden.“, führt Kerle weiter aus.

E-Neuzulassungen bei 5,1 %

Insgesamt wurden zwischen Jänner und Oktober 2020 10.520 reine E-Autos zugelassen, das entspricht einem Anteil von 5,1 Prozent an den Gesamtzulassungen. Über 38.000 E-Autos sind derzeit auf Österreichs Straßen unterwegs, der Anteil am Gesamt-Pkw-Bestand von 5,08 Mio. beläuft sich entsprechend auf 0,8 Prozent. Darüber hinaus wurden in den ersten zehn Monaten 5.479 Plug-in-Hybride in Österreich zugelassen.

Quelle: Arbeitskreis der Automobilimporteure

Lesen Sie mehr über den Arbeitskreis der Automobilimporteure bei uns bitte hier;

Der Arbeitskreis der Automobilimporteure stellt eine eigens geregelte Interessenvertretung innerhalb der Industriellenvereinigung (IV) dar und muss nicht zwingend die Positionen der IV widerspiegeln. Mitglieder sind die österreichischen Automobilimporteure und die Vertriebsgesellschaften der internationalen Automobilhersteller.

www.iv.at

www.automobilimporteure.at

 

 

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