Cream performing on the Dutch television program Fanclub in 1968. Foto: Wikipedia
Cream performing on the Dutch television program Fanclub in 1968. Foto: Wikipedia

Vor genau 50 Jahren, 1966, gründeten Ginger Baker, Jack Bruce († 2014) und Eric Clapton eine der außergewöhnlichsten und einflussreichsten Rock-Gruppen aller Zeiten / CREAM – aber sie zelebrierten das Ende ihrer „Supergroup“ bereits nach nur 29 Monaten auf dem legendären Farewell Concert in der Londoner Royal Albert Hall im November 1968.

Lediglich knapp zweieinhalb Jahre aktiv – und die Rock-Blues-Jazz-Szene hatte sich maßgeblich verändert. Zum ersten Mal spielten in einer dreiköpfigen Band alle als Gleichberechtigte und gleich wichtige Solisten, und doch waren sie in der Summe mehr als die Summe der Mitglieder. Das bestimmende Element dazu waren ganz ungewöhnlich lange Improvisationen. Bassist Jack Bruce veranlasste dies einmal zu der lockeren Aussage, dass es ihm manchmal Mühe mache, sich daran zu erinnern, welches Stück sie gerade spielen …

Cream brachte noch eine ganze Menge an Singles heraus – gut die Hälfte der publizierten Aufnahmen sind Live-Mitschnitte. Und so bekannt und später auch berühmt einige Titel wie „Sleepy time time“, „Spoonful“, „Sunshine of Your Love“ oder „White Room“ auch wurden, die mit herben Stimmen ins Publikum geschmetterten Lyrics waren nur ein Ausgangspunkt für ein beispiellos freies Spiel der Kräfte. Es waren nur die zündenden Funken für ein sensationelles Feuerwerk, das die drei Musiker mit und gegeneinander entfachten.

Die zahllosen Videos und Filme ihrer Tage beweisen es bis in die heutige Zeit: Ihr freies Spiel waren Trance-Akte mit glühender musikalischer Passion, hoch artifizielle Happenings! – bis hin zur gegenseitigen „Zerstörung“, insbesondere zwischen Ginger Baker und Jack Bruce. Es konnte nicht lange gut gehen zwischen drei Wunderkindern, die nur spielen, Musik machen und absolut keine Stars sein wollten …

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