Während der LASK noch jungfräulich auftritt, ziert ein Sponsor – in diesem Falle die Schwechater Brauerei – die Austria-Brust. Im Bild von links: LASK-Keeper Wilhelm Harreiter, Josef Hickersberger (Bildmitte), sowie Thomas Parits (beide Austria). Aus FK Austria Wien gg. LASK, 1 : 1, vom 10. Dezember 1966 im Praterstadion vor 5.000 Zuschauern. Foto: © oepb
Während der LASK noch jungfräulich auftritt, ziert ein Sponsor – in diesem Falle die Schwechater Brauerei – die Austria-Brust. Im Bild von links: LASK-Keeper Wilhelm Harreiter, Josef Hickersberger (Bildmitte), sowie Thomas Parits (beide Austria). Aus FK Austria Wien gg. LASK, 1 : 1, vom 10. Dezember 1966 im Praterstadion vor 5.000 Zuschauern. Foto: © oepb

Das, was heute als Selbstverständlichkeit gilt, hatte in Österreich im Sommer 1966 seinen Ursprung. Eine Firma wirbt auf dem Spielertrikot eines Fußballvereins. Undenkbar war das damals gewesen – bis dahin. Joschi Walter, umtriebiger „Hansdampf in allen Gassen“, wenn es um das Wohlwollen des Österreichischen Fußballs und vor allen Dingen „seines“ FK Austria Wien ging, wurde nie müde, Klinken zu putzen und seine neue Idee des „Sportsponsorings“ in die Welt der Wirtschaft zu tragen. In Simmering bei Maunter-Markhof wurde er erhört:

Konzentration der Kräfte für den Spitzensport

“Die außerordentliche Lage im österreichischen Fußballsport erfordert auch außerordentliche Maßnahmen. Die Konzentration der Kräfte ist ein Gebot der Stunde. Die Bildung der Interessensgemeinschaft zwischen dem FK Austria Wien und dem SC Schwechat war daher keinesfalls eine Augenblicksentscheidung, sondern das Resultat einer in der Luft gelegenen Entwicklung, der man sich gar nicht verschließen konnte und wollte.

Als die Verhandlungen zwischen den beiden Vereinen begonnen wurden, waren sich beide Teile über eines klar: die traditionelle Eigenständigkeit der beteiligten Klubs musste unter Beibehaltung der Vereinsnamen unter allen Umständen erhalten bleiben. Wenn die Wiener Austria nun ab dieser Saison mit dem Zeichen der Schwechater Brauerei auf dem violetten Dress ihre Spiele bestreiten wird, ist dies keineswegs „Verrat“ am Klub, sondern der Ausdruck einer freundschaftlichen Verbundenheit mit einem Verein, der die Zeichen der Zeit klar erkannt und die Konsequenzen gezogen hat.

Auch FAK-Wirbelwind Andreas "Andy" Ogris ging 1996/97 als perfekter Schwechater-Werbe-Partner durch.
Auch FAK-Wirbelwind Andreas “Andy” Ogris ging 1996/97 als perfekter Schwechater-Werbe-Partner durch.

Die wechselseitigen Hilfen, die sich beide Klubs in Zukunft geben können, werden beiden zum Wohle gereichen. Schwechat, gerade in der letzten Saison bei den Nachwuchsmannschaften ganz groß herausgekommen, wird die Möglichkeit bekommen, sich besonders dieser Jugendarbeit widmen zu können. Dazu wird der FK Austria Wien jede Unterstützung geben, vor allem auch durch eine Verlegung von Meisterschaftsspielen nach Schwechat, die dem Schwechater Publikum und vor allem auch der jungen Schwechater Amateurmannschaft das Gefühl des Zusammengehörens geben werden.

Angesichts der Tatsache, dass dem österreichischen Fußballsport nur durch eine intensive Spitzen- und Breitenarbeit geholfen werden kann, wobei die Spitze als Vorbild für den Nachwuchs im Breitensport sorgen soll, kann eine Entwicklung, wie sie durch den Abschluss des Interessen-Gemeinschafts-Vertrages hervorgerufen wurde, nur begrüßt werden.

Man wird, auch darüber muss man sich wohl im Klaren sein, die Früchte dieses Zusammengehens auf beiden Seiten nicht innerhalb eines Jahres ernten können. Was hier geschehen ist, soll ein Anfang sein, um einer Stagnation Einhalt zu gebieten, die vom Organisatorischen her in die Sphäre der sportlichen Leistung eingegriffen hat. “

So stand es in einer Presse-Aussendung vom Montag, 1. August 1966, die Präsident Konsul Manfred Mautner Markhof jun. unterzeichnet hatte.

Der Anpfiff für das Sportsponsoring in Österreich war somit erfolgt, die Partnerschaft zwischen der Schwechater Brauerei und dem FK Austria Wien sollte fünf Jahre lang bis ins Jahr 1971 andauern. Joschi Walter und Mautner Markhof waren ihrer Zeit voraus, in Deutschland beispielsweise zog „Jägermeister“ auf der Brust von Eintracht Braunschweig als erstem Verein erst im Jahre 1973 nach.

Seinerzeit im Viola-Pub beim Schwechater Zwickl: Zeiten, die nach Corona wiederkehren werden. Foto: © oepb
Seinerzeit im Viola-Pub beim Schwechater Zwickl: Zeiten, die nach Corona wiederkehren werden. Foto: © oepb

Und so trat von nun an der FAK mit dem legendären Tulpen-Glas auf der Brust an. Böse Zungen behaupteten damals, dass das Spiel der Austria auch danach war, immer ein bisserl andudelt. Worauf sich die Austrianer nicht lumpen ließen und liebe Grüße nach Hütteldorf sandten wie: „Besser, als a Seitl und 10 Flaschen!“, in Anlehnung an Walter Seitl von RAPID.

Geschichtsbewusste Austrianer bestellten im Viola-Pub ohnehin immer schon ein „Schwechater Zwickl“, denn jene steirische Biermarke, die den SK Sturm Graz vor Jahren salonfähig machte, trank man einfach nicht – aus Prinzip! Und nun findet wieder zusammen, was genauso genommen auch zusammengehört – die „Schwechater Tulpe“ kehrt an den Verteilerkreis zurück. Die Brau Union Österreich, seit damals durchgehend ein starker und verlässlicher Partner der Violetten, wird ab dem ersten Heimspiel am kommenden Sonntag, 20. September 2020 gegen die SV Ried wieder mit der historischen Biermarke Schwechater an allen Verkaufsstellen auftreten!

Austria AG-Vorstand Markus Kraetschmer dazu: „Austria Wien und die Marke Schwechater sind bereits seit vielen Jahrzehnten vertrauensvoll miteinander verbunden. Dafür ein Dankeschön an unseren Partner und speziell auch an Verkaufsdirektor Bernhard Mitteröcker, mit dem wir auch schon seit sehr vielen Jahren einen perfekten Doppelpass mit der Brau Union spielen. Unsere Fans im VIP- und Hospitality-Bereich können sich über das ergänzende Angebot mit Schwechater jedenfalls jetzt schon freuen.“

Und Bernhard Mitteröcker, Verkaufsdirektor Region Ost der Brau Union Österreich, ist stolz auf die Zusammenarbeit: „Vereinsführung, Fans und Schwechater haben sich über die zukünftige Welt Gedanken gemacht und waren sich sehr schnell einig, dass sie wieder back to the roots gehen wollen und mit Schwechater durchstarten werden. Unsere langjährige Kooperation als Brau Union Österreich setzen wir fort. Schwechater war immer DAS BIER DER AUSTRIA!“

Quelle: oepb

www.austria.wien

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www.bundesliga.at

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