Seit Sommer 2006 im Amt und mit dem Gewinn des vierten Fußball-Weltmeistertitels für Deutschland im Jahre 2014 – nach 1954, 1974 und 1990 – an seinem absoluten Höhepunkt angelangt. DFB-Teamchef Joachim “Jogi” Löw. Ob dieser auch noch 2024 in Amt und Würden sein wird, bleibt freilich abzuwarten. Foto: oepb

Im September 2018 war es soweit: Das UEFA-Exekutivkomitee gab im schweizerischen Nyon den Ausrichter der Fußball-Europameisterschaft 2024 bekannt: Deutschland. Nach dem Sommermärchen 2006 und der EM 1988 darf in sechs Jahren das Nachbarland von Österreich somit erneut „Ballungszentrum” der Fußballwelt sein. Denn Fußball hat die Kraft, Menschen zusammenzubringen – eben „die Welt zu Gast bei Freunden”, wie das Motto bei der WM 2006 in Deutschland lautete. In seiner Bewerbung konnte Deutschland insbesondere mit den vorhandenen Stadien, der Infrastruktur und der wirtschaftlichen Stabilität punkten.

Wir gratulieren dem DFB herzlich zum Zuschlag für die EURO 2024. Unsere deutschen Kollegen haben schon oft bewiesen, welch tolle Gastgeber sie sind. Aus österreichischer Sicht wäre es natürlich ein Traum, bei der Endrunde im Nachbarland dabei zu sein!”, wird ÖFB-Präsident Leo Windtner zitiert. Ein Traum schon alleine deshalb, weil das ÖFB-Team bei der letzten Europameisterschaft 2016 in Frankreich in der Gruppenphase ausschied.

Und obwohl Österreich mit seiner Bewerbung beim UEFA-Exekutivkomitee nicht punkten konnte, kann Deutschland als EM-Basis 2024 von großer Bedeutung für das österreichische Fußballteam und für Österreich sein. Denn erstmals hat Österreich die Chance, sich für eine Fußballmeisterschaft in Deutschland zu qualifizieren – nachdem sich Rot-Weiß-Rot weder bei der EM 1988 oder WM 2006 für die im Nachbarland ausgetragenen Endrunden qualifizieren konnte.

Zudem fühlen sich sicher viele österreichischen Fußballspieler heimisch in den deutschen Stadien. Denn einige wie David Alaba, Guido Burgstaller, Michael Gregoritsch, Florian Grillitsch, Martin Hintergger, Lukas Hinterseer, Stefan Ilsanker,  Florian Kainz, Marcel Sabitzer oder Alessandro Schöpf stehen bei deutschen Fußballklubs unter Vertrag und kennen sich bestens mit der deutschen Fußballkultur aus.

Auch logistisch hat Deutschland als Austragungsland einige positiven Aspekte. So ist die Reise zur EM wesentlich einfacher als zum Beispiel in die Türkei, die sich ebenso wie Österreich vergeblich beworben hatte. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld und als Österreicher mag man die EM fast wie ein „dahoam-Heimspiel” ansehen. Wenn auch nur fast.

Bis die EM 2024 startet, heißt es aber noch sechs Jahre warten. Und dazwischen liegt noch die Multi-Nationen-EM 2020, die in 13 europäischen Ländern, unter anderem in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, England und Spanien, ausgetragen wird. Für Deutschland wird die EM 2024 nach dem desaströsen WM-Aus in der Gruppenphase in Russland 2018 sicher Balsam für die angeknackste Fußballseele sein. Weltmeister von 2014 Philipp Lahm, der die Funktion des EM-Cheforganisators übernehmen wird, versprach auf jeden Fall ein „riesengroßes Fest”. Das Sommermärchen 2024 kann also kommen.

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