Foto: ECOPHON, Franz Pflügl
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Mit 8.600 Mitarbeitern und knapp 20.000 Bewerbungen pro Jahr sind die Wiener Linien nicht nur einer der größten, sondern auch einer der begehrtesten Arbeitgeber der Bundeshauptstadt Wien. Am Hauptsitz in Wien-Erdberg wurde vor kurzem das neue Recruiting Center eröffnet. Als erste Anlaufstelle für Bewerber und Bewerberinnen und bauliche Visitenkarte wurde höchstes Augenmerk auf die Innenarchitektur gelegt. Die eingesetzten Deckensysteme von Ecophon sorgen dabei nicht nur für ausgezeichnete Akustik, sondern sind zentrales Element der Raumgestaltung.

Im vergangenen Jahr beförderten die Wiener Linien rund 966 Millionen Fahrgäste auf einer zurückgelegten Wegstrecke von täglich rund 210.000 Kilometern. Durch den laufenden Ausbau des Verkehrsangebots steigt der Bedarf und die Anzahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stetig. Für viele von ihnen ist das Recruiting Center in Wien-Erdberg erste Kontakt- und Anlaufstelle auf dem Weg in einen (neuen) Job. Im Zuge der Neugestaltung wurde dem Anspruch an eine qualifizierte Personalbeschaffung auch gestalterisch Rechnung getragen. Mit dem Eintritt in das neu geschaffene Recruiting Center wechselt man optisch und akustisch in eine andere Welt: Vom lauten Trubel am öffentlichen Verkehrsknotenpunkt an der U3 betritt man die lärm- und geräuschgedämpfte Atmosphäre des Empfangsbereichs.

Foto: ECOPHON, Franz Pflügl
Foto: ECOPHON, Franz Pflügl

Gestalterisches Highlight

Das markante Deckensegel von Ecophon über dem Empfangspult wirkt dank seiner verdeckten Unterkonstruktion als würde es frei im Raum schweben und erfüllt gleich mehrere Aufgaben. Für die Innenraumgestaltung zeichnet Architekt DI Andreas Votzi verantwortlich. Er erklärt: „Die abgehängte Decke markiert den Empfang als zentrales Element sowie erste Anlaufstelle für alle Besucher und Besucherinnen und schafft rein optisch einen Raum im Raum. Durch den unregelmäßigen, mäanderartigen Grundriss des langgestreckten Raumes war es wichtig, einen Ruhepol zu schaffen – und zwar sowohl in Hinblick auf die Gestaltung als auch die Akustik betreffend.“ Das dabei eingesetzte Deckensystem Focus Ds verfügt über eine glatte Oberfläche an der sichtbaren Unterseite und besticht mit angefasten Kanten. „Um den schwebenden Charakter des Deckensegels zu erzeugen, sind die Randplatten mit nahezu unsichtbaren Stahlseilen abgehängt.“, erklärt Matthias Jungwirth, Bauleiter beim ausführenden Trockenbauunternehmen ConBau. Größte Herausforderung im Zuge der Ausführung war der unregelmäßige Zuschnitt des Segels bzw. die Montage an der mit Lüftungs-, Licht- und Versorgungsleitungen dicht an dicht verbauten Decke, wie Jungwirth weiter ausführt: „Für die Abhängung mussten wir zwischen den Leitungen zahlreiche Sonderkonstruktionen, wie zum Beispiel Tragbrücken, einbauen. In den Bereichen, wo die Deckenkante nicht parallel zum Tragsystem verläuft, war es zudem erforderlich, die Platten aufzufälzen und an den Schnittkanten eine Fase zu schneiden.“ Für eine exakte Kantenausführung wurde dafür der Kantenhobel von Ecophon eingesetzt.

Akustisch wirksam

Das Segel minimiert die Deckenhöhe im Arbeitsbereich und erzeugt ein Gefühl der Geborgenheit. Unterstützt bzw. verstärkt wird dieser Eindruck durch die schallreduzierende Wirkung der Akustikplatten. Besonders deutlich wird der Unterschied im hinteren Bereich der Eingangszone vor den Zugängen zu den Büros und Schulungsräumen. Hier wurde auf den Einsatz von Akustikelementen verzichtet. „Die schallharten Oberflächen im Verkehrsbereich lassen Gespräche zwischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen deutlich lauter wirken und die höhere Nachhallzeit verringert zudem spürbar die Sprachverständlichkeit“, wie Torsten Siemering, Business Unit Manager Ecophon Österreich erklärt.

Foto: ECOPHON, Franz Pflügl
Foto: ECOPHON, Franz Pflügl

Auf den Kopf gestellt

Für ein hochwertiges Arbeitsambiente war die akustische Optimierung in den offenen Großraumbüros und in den Schulungsräumen unerlässlich. Der Teppichboden und die gepolsterte Bestuhlung reichen alleine nicht aus, um optimale akustische Bedingungen für die Vortragenden und Schulungsteilnehmer/innen zu gewährleisten. Zum Einsatz kam das Akustikdeckensystem Focus Lp, das sich durch seine halbverdeckte Unterkonstruktion auszeichnet. „Für die Schulungsbereiche war es erforderlich, neutrale Räume zu schaffen, die unterschiedlichste Nutzungen ermöglichen – von Vorträgen über Einzelgespräche und Gruppenarbeiten bis hin zur Bespielung mit Imagevideos oder Kurzfilmen“, erinnert sich Andreas Votzi. „Mit konventionellen Akustikelementen an der Decke wären wir Gefahr gelaufen, langweilige, gesichtslose Räume zu erzeugen. Deshalb haben wir uns für den Einsatz von Focus Lp entschieden, das den Räumen Charakter verleiht und die Raumgestaltung sozusagen ‚auf den Kopf‘ stellt.“ Der gestalterische Fokus liegt auf der Decke, in dem eine lineare Richtung des Raumes klar betont wird. Ermöglicht wird das durch den breiten Spalt zwischen den Platten, der mit Tragschienen HD in Schwarz noch hervorgehoben wird. In der anderen Richtung sind die Platten auf Stoß gelegt, mit einem minimalen, kaum sichtbaren Spalt. Der Architekt sieht in der Deckengestaltung mit ihren deutlichen „Schienen“ zwischen den wechselweise breiten und schmalen Deckenfeldern auch eine Hommage an das U-Bahn- und Schienensystem der Wiener Linien. Dieser Wechsel von breiten und schmalen Akustikelementen hat aber nicht nur gestalterische Hintergründe, sondern ist auch funktional begründet. So dienen die schmaleren Integrationspaneele „zur Aufnahme der erforderlichen technischen Installationen, wie beispielsweise Leuchten, Ventilatoren, Sprinkler, Raummelder oder Lautsprecher“, erläutert Torsten Siemering. Die exakten Breiten von 148, 298 oder 598 Millimeter orientieren sich dabei an den Standardgrößen marktüblicher Leuchten und Einbauelemente.

Anspruchsvolle Ausführung

Die Decke als Gestaltungshighlight in den Schulungsräumen erforderte seitens der Ausführung höchste Präzession. Eine zusätzliche Herausforderung stellte der Wunsch des Architekten dar, die Deckenränder zu den Wandanschlüssen hin mit einer offenen Schattenfuge zu gestalten. „Generell sind Schattenfugen mit diesem Deckensystem recht unproblematisch herzustellen. Schwierig war es aber im ersten Schulungsraum. Mit seinem unregelmäßigen Raumzuschnitt verläuft die Unterkonstruktion nicht in jeder Richtung parallel zu den Wänden. Überall dort wo wir keinen rechten Winkel zwischen den Wänden hatten, mussten wir improvisieren bzw. gemeinsam mit dem Architekten und Ecophon Sonderkonstruktionen für die Aufhängung der spitz zulaufenden Randelemente fertigen“, erinnert sich Matthias Jungwirth.

Quelle: ikp

ÜBER ECOPHON

Saint-Gobain Ecophon Österreich ist eine Business Unit der Saint-Gobain Ecophon AG in Hyllinge, Schweden. Das Unternehmen steht im Besitz der Saint-Gobain-Gruppe als 100 Prozent Eigentümerin.

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