Blick von der alten Haupttribüne am Wiener Sportclub-Platz in Richtung Hernalser Hauptstraße und auf die Blaue Tribüne, die 1985 eingeweiht wurde. Foto: oepb
Blick von der alten Haupttribüne am Wiener Sportclub-Platz in Richtung Hernalser Hauptstraße und auf die Blaue Tribüne, die 1985 eingeweiht wurde. Foto: oepb

Nach der Exhibition am vergangenen Freitag, 2. September 2016 vor über 7.000 Zuschauern am Sportclub-Platz, garniert mit einer 1 : 6-Niederlage gegen den FC St. Pauli Hamburg im Rahmen eines Freundschaftsspieles gegen den Deutschen Zweitligisten, der seinerseits wiederum als Tabellenletzter mit derzeit 0 Punkten alles andere als erfolgreich in die neue Saison gestartet war, folgte gestern Abend die treue Pflichterfüllung in der heimischen Meisterschaft anhand des Spieltag-Nachtrags gegen die „kleinen“ Veilchen des FK Austria Wien. Oder aber anders gesagt: Nach der Kür gegen die Hanseaten folgte für den Wiener Sportklub gestern die obligatorische Schmalhans-Küchenmeister-Kost in der heimischen Regionalliga Ost-Saison.

5. Spieltag Regionalliga Ost / Dienstag, 6. September 2016, 19.30 Uhr / Sportclub-Platz, 952 Besucher, Schiedsrichter Vladimir Lukenic

Die Geschichte des Sportclub-Platzes geht bis ins Jahre 1904 zurück. Damals erwarb der im Jahre 1883 gegründete Wiener Sport-Club vom Stift St. Peter an der Alszeile jenes Areal, auf dem heute noch gespielt wird. Somit ist der Sportclub-Platz bis heute der älteste noch aktive Fußballplatz Österreichs! Vielleicht ist es genau dieser Umstand, dass das Areal so einzigartig und liebenswert macht.

Gegenüberliegend blickt man zurück auf die seit den frühen 1980er Jahren existente Friedhofstribüne. Dahinter befindet sich die erwähnte Alszeile. Foto: oepb
Gegenüberliegend blickt man zurück auf die seit den frühen 1980er Jahren existente Friedhofstribüne. Dahinter befindet sich die erwähnte Alszeile. Foto: oepb

Vier Jahre ist es her, da besuchte man zuletzt ein Regionalliga Ost-Kickerl am WSC-Platz. Damals trennten sich die Heimischen vom 1. Simmeringer SC torlos Unentschieden. Und man kann es gleich vorweg nehmen: In diesen vier Jahren tat sich absolut wenig bis rein gar nichts am Platz. Das ganze Areal schimmelt und modert genüsslich vor sich hin und hält einen bereits sehr lange schon andauernden Dornröschenschlaf, bloß mit dem Umstand versehen, dass weit und breit kein Prinz hoch zu Ross in Sicht ist, der den nicht mehr existenten Wiener Sport-Club, als auch das einstige schmucke Kleinstadion wach küsst. Die Zeit ist dort einfach stehen geblieben und man fühlt sich in die Erich Hof-Jahre der 1960er bis 1980er Jahre zurückversetzt. „Kult“ nennt man wohl heute diesen Umstand, „Nostalgie“ sagte man früher dazu.

Zum Spiel:

Der Wiener Sportklub stand mit 2 Zählern aus 4 Spielen nicht gerade rosig da. Der Gast aus Wien-Favoriten hatte anhand der gleichen Spiel-Ausbeute bereits 10 Zähler verbucht. Für die Schwarz-Weißen Dornbacher somit höchste Zeit, endlich Zählbares zu verbuchen.

3. Minute: Torschuss eines „jungen“ Veilchens, Florian König klärt per Kopf;

7. Minute: Peter Schützenhöfer geht auf einen Flankenball, Osman Hadzikic fischt ihm das Leder noch weg;

12. Minute: Der WSK verbucht eine Freistoß-Möglichkeit, die Abwehr des FAK hält;

16. Minute: Daniel Randak wurde gefoult, der Freistoß wird zur Beute für Hadzikic;

30. Minute: Abermals hält Hadzikic einen WSK-Freistoß sicher in Händen;

31. Minute: Dominik Fitz donnerst aus gut 25 Metern einen Freistoß über die Mauer, Martin Kraus im WSK-Tor fängt sicher;

34. Minute: Randak schickt Marcel Kracher auf die Reise, der Schuss von halb rechts landet abermals sicher bei Hadzikic;

41. Minute: Hadzikic bleibt bei einer 1 : 1-Situation gegen Kracher abermals erfolgreich;

44. Minute: Angriff des FAK: König kann zur Ecke klären. Aus dem Corner-Ball, der auf dem Kopf von Manprit Sarkaria landet, entsteht das 0 : 1;

Früh übt sich, wer ein Großer werden will. Der kleine "Hans Putz" blickte gespannt den "großen" Jung-Veilchen beim Aufwärmen zu. Foto: oepb
Früh übt sich, wer ein Großer werden will. Der kleine “Hans Putz” blickte gespannt den “großen” Jung-Veilchen beim Aufwärmen zu. Foto: oepb

Dann war Halbzeit. Randak ging, Rafael Pollack kam auf Seiten des WSK.

47. Minute: Thomas Goll zieht aus 25 Metern ab, Hadzikic ist erneut auf seinem Posten;

48. Minute: Schüztenhöfer schießt zentral auf das FAK-Tor, einmal mehr bleibt Hadzikic Herr der Lage;

Dann plätscherte die Partie so vor sich hin, wobei man beiden Teams Bemühung und Engagement nicht absprechen konnte.

75. Minute: Kracher taucht völlig allein gelassen am Fünf-Meter-Raum vor Hadzikic auf, doch anstatt das Leder links oder rechts am Keeper vorbei in die Maschen zu “krachen”, donnert er den Ball frontal auf Hadzikic, der mit einem Fußreflex sehenswert pariert;

82. Minute: Alexander Frank hat die Chance auf das 0 : 2, sein Schuss geht knapp am WSK-Tor vorbei;

90. Minute: Der eingewechselte Michael Pittnauer versucht es selbst, übersieht den frei stehenden und weitaus besser positionierten Kollegen Kracher und versiebt somit auch diese Chance;

93. Minute: eben erst noch den Ausgleich am Fuß, dann verletzungsbedingter Abgang. Pittnauer wurde von Sanitätern vom Platz getragen, sein Comeback nach der Verletzung währte somit nur kurz;

95: Minute: Pollack knallt noch einmal an die linke Kreuzecke, das war´s.

Der Sportclub-Platz, ausgeleuchtet von zwei verbliebenen Flutlicht-Masten in seiner ganzen aktuellen Pracht. Hier wird bereits seit 1904 Fußball gespielt. Foto: oepb
Der Sportclub-Platz, ausgeleuchtet von zwei verbliebenen Flutlicht-Masten in seiner ganzen aktuellen Pracht. Hier wird bereits seit 1904 Fußball gespielt. Foto: oepb

Fazit: Eine unglückliche Niederlage für den Wiener Sportklub gegen clever stehende und von Coach Andreas „Andy“ Ogris perfekt eingestellte Jung-Veilchen. Es bleibt zu hoffen, dass der „Es kommt die Zeit, in der der Sportklub wieder siegt!“-Gesang der Friedhofstribüne dereinst auch eintritt, denn sonst sieht es auf dem von ohnehin lediglich zwei Flutlichtmasten erstrahlten Sportclub-Areal für den WSK weiterhin sehr, sehr düster aus …

Der Sportklub „reist“ nun über die Donau hinweg zu einem weiteren Derby zum FC Stadlau Samstag, 10. September 2016, 14 Uhr, die „kleinen“ Austrianer empfangen am Tag zuvor, Freitag, 9. September um 19 Uhr SG Traiskirchen.

www.wienersportklub.at

www.heisseliga.at

www.austria.wien

 

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