100 Jahre Hakoah. Dies stammt aus dem hebräischen und steht für Kraft. Die Wiener Hakoah war in der Spielzeit 1924/25 der erste Profi-Fußballmeister in Österreich gewesen. Viele großartige Sportler gehörten diesem Verein an. Der bekannte Schriftsteller, Autor, Literat und Feuilletonist Friedrich Torberg beispielsweise war Hakoah-Schwimmer und –Wasserballer. „Hoppauf Hakoah“, so war der Leitspruch damals. Dann kam der Anschluss im Jahre 1938 Österreichs an Hitler-Deutschland und die Hakoah wurde über Nacht von den Nationalsozialisten ausradiert. Viele Sportler waren aufgrund dessen, dass sie Juden waren nun „vogelfrei„ und auf der Flucht. Der Verein zerfiel.
Und nun, gerade rechtzeitig zum 100-Jahr-Jubiläum des Vereins hat Helmut Korherr ein Stück verfasst, das die Geschichte des SC Hakoah erzählt. Es ist eine bitter-süße Revue über 100 Jahre Hakoah. In kurzweiligen Szenefolgen werden berühmte Sportlerpersönlichkeiten des Vereins zu neuem Leben erweckt, sowie bekannte, historische Schauplätze gezeigt. Musik aus dieser Zeit, dargebracht von Roman Grinberg, rundet die Revue musikalisch ab. Auch die schicksalhafte Entwicklung des Vereins und seiner Mitglieder durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten kommt nicht zu kurz. Schließlich spannt sich der Bogen in die heutige Zeit, wo mit dem neuen Sportzentrum im Wiener Prater der Grundstein für neue sportliche Höhepunkte gelegt ist.
Eben, 100 Jahre Hakoah und noch vieles mehr.
Zum Jubiläum gibt es ein Theaterstück, ein Buch, sowie ein Museum.
Das Stadttheater Walfischgasse in 1010 Wien, Walfischgasse 4 bringt von 24. bis 28. März 2009 diese Revue mit dem Titel „Hakoah führt“. Mitwirkende sind unter anderem: Wolfgang Böck, Richard Maynau, Doris Hindinger, Alexander Jagsch und Silvia Meisterle. Die Inszenierung stammt von Frank Michael Weber, die Bühnengestaltung macht Herwig Libowitzky. Die Kostüme stammen von Barbara Langbein, Musik & Arrangement von Roman Grinberg.
Im Frühjahr 2009 wird im neuen Hakoah-Sportzentrum in der Simon Wiesenthal-Gasse 3 im Wiener Prater ein Museum eröffnet. Am 7. November 2009 steigt dort ein Jubiläumsball. Und in wenigen Wochen erscheint das Buch „100 Jahre Hakoah„“ verfasst von einem Historikerteam.