10. März 2008

Das Amalienbad am Reumannplatz in Wien-Favoriten vermittelt seinen Besuchern eine einmalige Atmosphäre. Trotz modernster Ausstattung erleben die Badegäste Dank der architektonischen Besonderheiten einen Ausflug in die Vergangenheit. Gleichzeitig wartet das Amalienbad mit einer besonders breiten Vielfalt an Entspannungsmöglichkeiten auf.

Von 1923 bis heute
Das legendäre Hallenbad wurde in den Jahren 1923 bis 26 nach Plänen des Architekten Karl Schmalhofer und Otto Nadel erbaut. Der Grundriss erinnert an eine altrömische Therme, die Innenausstattung hingegen ist im eleganten Art-Déco-Stil gehalten. Auch viele ausländische Touristen bewundern die ansprechenden Mosaike im Hauptbecken, in der Sauna und im Foyer. Diese haben das Amalienbad über die Grenzen Wiens hinaus bekannt gemacht. Viele Reiseführer heben die Badeanstalt als besonders sehenswert hervor. Früher besaß die Schwimmhalle auch ein bewegliches Dach über dem 33 Meter langen Hauptbecken, das sich in nur 3 Minuten öffnen ließ. Für damalige Verhältnisse eine Sensation. Die Anlage bot 1.300 Besuchern Platz und war somit eines der größten Bäder in Europa. Den Namen verdankt das Amalienbad der im Jahre 1924 verstorbene Gemeinderätin Amalie Pölzer, die als erste Favoritnerin dem Wiener Gemeinderat angehört hatte. Das Amalienbad war zur Zeit seiner Errichtung europaweit einzigartig und sollte der Arbeiterschaft die Möglichkeit zur regelmäßigen Körperpflege und sportlichen Betätigung geben das Schwimmen als Gegenpol zu Wirtshausbesuch und Alkoholkonsum.

Protest und Zerstörung
Im 2. Weltkrieg wurde das Bad schwer beschädigt und nur mehr notdürftig in Stand gesetzt. Erst in den Jahren 1979 bis 86 fand eine umfangreiche Generalsanierung statt. An Stelle des Kesselhauses wurde eine zweite, moderne Schwimmhalle errichtet. Dank der zahlreichen Zusatzeinrichtungen dient die Badeanstalt seitdem aber nicht mehr dem reinen Schwimmvergnügen, auch wenn diese natürlich im Vordergrund steht. Heute ist das Amalienbad wieder eine der schönsten Badeanstalten Europas. Besonders eindrucksvoll sind die eleganten Innenräume.

Stress abbauen Körper aufladen
Das Amalienbad verfügt neben den Schwimmbecken über alle Möglichkeiten, die der Entspannung dienen. Angefangen von Sauna, Brause- und Dampfbad, bis hin zu Solarium und Infrarotkabine. Wer besonders verspannt ist, kann sich bei einer erholsamen Massage so richtig durchkneten lassen. Zugleich darf bei einem richtigen Wellnesstag aber auch die otpimale Fußpflege sowie eine Kosmetikbehandlung nicht fehlen. Die Jüngsten dürfen im Kinderbecken nach Herzenslust plantschen, aber auch auf die älteren Semester wird nicht vergessen. Jeweils am Montag in der Zeit von 12.30 bis 15 Uhr ist das Becken ausschließlich den Senioren und Versehrtenschwimmern vorbehalten. Dank Beckenlift und Rollstuhlrampe ist auch körperlich eingeschränkten Menschen ein Besuch im Amalienbad problemlos möglich.

www.wien.gv.at/baeder/stadtbad/am.htm

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