Alle Jahre wieder, zieht er viel zu früh ins Land, ja mei, ist’s denn schon wieder „Harvast“ … man braucht a dickeres Gwand.

Eben war`s noch heiß und warm, die Abende unter Gottes freiem Himmel – bei Kerzenschein, leiser Musik und einem Glas Wein, netter Unterhaltung, romantisch und nicht ganz allein.

Dann kam er – der September, voller Melancholie, wie all die Jahre immer früher, bald man wird wieder fahren können Ski.

Seine Abende werden länger, die Dunkelheit kehrt früher – frisch ist´s draussen auf dem Hof, die Kinder spielen im Zimmer. 

Der Morgen ist kühler und es dauert länger, bis man die Sonne müd erspäht.

Die Nebel zieh´n durchs Tal darnieder, verhangen in den Bäumen – die Schritte wirken müd und schal, das Gemüt kann alsbald knicken. 

Zu Ende neigt der Zehnte (Monat) sich, die vierte Jahreszeit bricht an. Es geht bergab mit diesem Jahr, wohin die Zeit doch wieder rann?

Viel hatte man vor, am Beginn der Zeit, doch was sind schon Vorsätze zu Neujahr? Zwei Monate sind´s noch bis zuletzt und man steht wieder vor einem Neu-Anfang. 

Der Wind der bläst, die Bäume sich biegen, die Blätter leis zu Boden fliegen. Alt und müde sie zugleich, nächstes Jahr beginnt aufs Neue dieser Streich.

Die Bank ist leer, auf der dereinst gesessen – ein sich ach so liebend Paar. Heut sind sie so zerrissen – das Schicksal gönnt nichts Gutes mehr. 

Bald wird sitzen hier und dort, breit, gemein und frech grinsend, Väterchen Frost zieht flink daher mit all seiner Schar an kalten Zeitgenossen.

Der Schnee er fällt ganz leis und weich, weiß, nass und kalt. In der Stube ist’s, die uns erwärmt, jemand Bratäpfel auf den Ofen stellt.

Doch dort, sieh´ da geschwind, ein winzig kleines Licht – die Sonne ist’s, die uns erfreut und durch den Winter-Nebel sticht.

Die Tage werden wieder länger, die Temperatur wird steigen an, der Frühling kehrt alsbald dann wieder – ein neues Glück wird fangen an …

Quelle: Redaktion und © Fotos: www.oepb.at

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