Al Jarreau – 1940 in Milwaukee geboren – gilt als einer größten Stilisten des Jazz- und R&B-Gesangs weltweit. Er begeht morgen seinen 75. Geburtstag.
Al Jarreau kennt keine Grenzen zwischen Jazz, Pop, Rhythm’n’Blues. Er wurde in allen drei Kategorien mit einem Grammy geehrt. Beinahe schwerelos singt sich der Ausnahme-Künstler durch das Great American Songbook und durch jedes Repertoire.
Er ist und gilt als wahrer Vokalakrobat und seine Stimme ersetzt problemlos ein halbes Orchester.
Seine jüngste CD „My Old Friend: Celebrating George Duke“ gewann Platz 22 auf der Billboard-Liste der Besten Jazzalben von 2014. Sie ist seinem langjährigen Freund und Kollegen gewidmet. Der Komponist, Keyboardspieler und Produzent George Duke war im Jahr zuvor verstorben.
Die expressiven Gesten auf der Bühne, mit denen Al Jarreau pantomimisch das Spiel auf verschiedensten Instrumenten nachahmt, die Vorliebe für Baskenmützen und das menschenfreundliche, leicht übertriebene Lächeln auf Pressefotos oder Plattenhüllen, die einen auf diesen genau genommen völlig schiefen Vergleich bringen, zeichnen ihn seit je her aus.
Ist dies alles Anlass für eine Superparty mit Freunden und Kollegen? „No!“, sagt sein Manager Joe Gordon in Chicago. „Al wird den Tag in aller Stille daheim mit seiner Familie und ein paar Freunden verbringen.“ Der schlaksige Musiker, dessen internationale Karriere im legendären Hamburger Szenelokal „Onkel Pö“ begann, wohnt mit Gattin Susan im San Fernando Valley bei Los Angeles (Kalifornien).
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“Ich bin davon überzeugt, dass ich auch heute noch in der Lage bin, Menschen zu helfen – durch meine Musik.“, argumentierte Al Jarreau in einem Interview in der Tageszeitung „Die Welt“ (2007). „Wenn Sie so wollen, bin ich heute ein besserer Sozialarbeiter, als ich es je zuvor war.“
Möge er noch viele Jahre gesund bleiben und seine Fans in aller Welt verzaubern.
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