Muntjak-Weibchen. Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky
Muntjak-Weibchen. Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

Sie werden nur rund 17 Kilogramm schwer und zählen zu den kleinsten Hirschen der Welt. Im Wiener Tiergarten Schönbrunn sind erstmals Chinesische Muntjaks zu sehen. „Wir freuen uns, dass wir ein Pärchen aus dem Zoo Augsburg bekommen haben.“, erklärt dazu die Tiergartendirektorin Dr. Dagmar Schratter. „Die beiden sind ganz einfach zu unterscheiden. Muntjak-Männchen tragen ein kleines Geweih, das nur bis zu 15 Zentimeter lang wird. Außerdem bekommen die Männchen hauerartige lange Eckzähne im Oberkiefer, die aus dem Maul ragen.

 Muntjak-Bock. Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky
Muntjak-Bock. Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

Wenn Muntjak-Böcke ihr Revier verteidigen oder während der Brunftzeit ihre Konkurrenten beeindrucken wollen, kommen die scharfen Eckzähne zum Einsatz. Auch kleinere Beutetiere werden damit erlegt. Denn Muntjaks sind keine reinen Vegetarier, auch wenn ihre Nahrung in erster Linie aus Gräsern, Blättern, Knospen und Fallobst besteht. Mitunter plündern die Mini-Hirsche auch die Nester bodenbrütender Vögel. Trotz ihrer scharfen Zähne gehen Muntjaks Gefahr lieber aus dem Weg. Wird es brenzlig, warnen sie sich mit kläffenden Lauten. Deshalb tragen sie auch den Beinamen „Bellhirsche“.

Heimisch sind Chinesische Muntjaks in den Wäldern Süd- und Südostasiens. Wenn es dunkel wird, werden sie aktiv und huschen geschickt durch das dichte Unterholz. Im Dickicht der Pflanzen sind sie gut getarnt. Das ist auch wichtig, denn sie haben viele Feinde wie Rothunde, Tiger und Leoparden. Da Muntjaks außerdem als Delikatesse gelten, nehmen ihre Bestände ab. Auch geeigneter Lebensraum geht verloren. Da die Art aber ein großes Verbreitungsgebiet hat, wird sie noch nicht als gefährdet eingestuft.

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