Im Aquarienhaus des Wiener Tiergartens Schönbrunn schweben nun besonders faszinierende Tiere durchs Wasser. In einem von zwei neu errichteten Quallenkreiseln sind Meerwalnüsse zu sehen. Auf den ersten Blick sind diese rund zehn Zentimeter großen Meeresbewohner durchsichtig und fragil. Wenn sie sich fortbewegen, leuchten sie allerdings in allen Regenbogenfarben. „Meerwalnüsse sind Rippenquallen. Ihr Körper besteht aus einem durchsichtigen Gewebe, auf dessen Oberfläche Schwimmplatten sind, die wie Rippen aussehen. Beim Schwimmen werden diese Platten in eine Wellenbewegung versetzt und leuchten.“, erklärt dazu die Tiergartendirektorin Dr. Dagmar Schratter.
Meerwalnüsse waren ursprünglich in den subtropischen Gewässern an der Atlantikküste Amerikas verbreitet. Durch den Schiffsverkehr gelangten sie bis in die Ostsee. Da die räuberischen Tiere Zooplankton, die Nahrungsgrundlage vieler Fische, sowie Fischeier und –larven fressen, sind sie dort eine Bedrohung für die Fischwelt. Rippenquallen sind für die Wissenschaft besonders interessant. Sie sehen zwar wie Quallen aus und verdanken dieser Tatsache ihren Namen, sind allerdings nicht näher mit ihnen verwandt. Während es Quallen seit mindestens 500 Millionen Jahren und somit viel länger als Dinosaurier auf der Erde gibt, sind Rippenquallen noch älter.
Beide Fotos: Daniel Zupanc
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