„Der moderne Euro-6-Dieselmotor ist sauber, effizient und trägt aktiv zum Klimaschutz bei.“, so Dr. Felix Clary, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure in Reaktion auf eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie zum Thema Kohlendioxid-Emissionen von Diesel-Pkw. „Der Vorteil eines Dieselmotors liegt klar im geringeren Verbrauch, von dem auch die CO2-Emissionen abhängen. Ein Dieselmotor verbraucht um rund 20 Prozent weniger als ein vergleichbarer Benzinmotor. Aufgrund eines speziellen Verbrennungsverfahrens wird die Energie besser genutzt. In Bezug auf die CO2-Emissionen liegt der Dieselmotor immer noch um rund 15 Prozent im Vorteil. Es ist klimapolitisch absolut kontraproduktiv, den Dieselantrieb in Frage zu stellen.“, so Felix Clary.
Der Dieselmotor sei derzeit notwendig, um die ambitionierten EU-Klimaziele zu erreichen (Stichwort: 95g/km bis 2020). Aber die Autohersteller setzen durchwegs auf eine Fächerstrategie, die neben den klassischen Antrieben auch alternative Antriebsarten berücksichtigt. „Die Autohersteller erledigen ihre Hausaufgaben, indem sie für eine breite Angebotspalette sorgen. Zusätzlich konnte durch Optimierung der klassischen Antriebe und konsequenten Leichtbau der durchschnittliche CO2-Ausstoß von in der EU neu zugelassenen Pkw seit 1995 um ein Drittel gesenkt werden.“, fährt Dr. Clary fort. Fakt ist, dass in Österreich nur 13 Prozent der CO2-Emissionen von Pkw stammen. Global betrachtet verursacht der Straßenverkehr nur knapp zehn Prozent der CO2-Emissionen. Lag der durchschnittliche CO2-Flottenverbrauch in Österreich im Jahr 2000 noch bei 167,3 g/km, so waren es 2015 nur noch 125 g/km. Grundsätzlich gilt: Obwohl sich der Pkw-Bestand in Österreich seit 1980 von 2,2 Mio. auf 4,7 Mio. mehr als verdoppelt hat, kam es gleichzeitig zu einer deutlichen Reduktion der Schadstoffe.
Österreich darf nicht Schlusslicht werden
Aus umweltpolitischen Gesichtspunkten müsse nun die Politik handeln und für entsprechende Rahmenbedingungen sorgen, welche die freie individuelle Mobilität nicht einschränken aber gleichzeitig dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen. Dazu zähle einerseits die Förderung von Elektromobilität, die nicht zwangsläufig bzw. nicht nur auf fiskalischer Ebene stattfinden müsse, sondern auch im Rahmen von Bevorzugungen im Straßenverkehr (z.B. Öffnung von Busspuren, Vorteile beim Parken) Wirkung zeigen könne. Im Bereich der Elektromobilität müsse es zu bundesweit einheitlichen Förderungen kommen.
„Nur mit entsprechenden politischen Rahmenbedingungen kann es hier zu einem Marktdurchbruch kommen. Mit einem Elektroauto-Anteil von 0,5 Prozent bei den Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2015 hinkt Österreich dem EU-Vorreiterland Norwegen deutlich hinterher, wo durch eine aktive Politik (Rahmenbedingungen, Förderungen) rund 20 Prozent aller Neuzulassungen mittlerweile auf Elektroautos entfallen. Eine weitere simple aber wirkungsvolle Maßnahme wäre verstärkt für „Grüne Wellen“ in den Städten zu sorgen. So fällt der Verbrauch und somit die CO2-Emissionen bei flüssigem Verkehr nachweislich deutlich geringer aus als bei Stop and Go Verkehr. Österreich darf im Hinblick auf Effizienzmaßnahmen und Förderungen von Elektromobilität nicht zum Schlusslicht werden.“, warnte der Sprecher der Automobilimporteure Dr. Felix Clary abschließend.
Der Arbeitskreis der Automobilimporteure stellt eine eigens geregelte Interessenvertretung innerhalb der Industriellenvereinigung dar. Mitglieder sind die österreichischen Automobilimporteure und die Vertriebsgesellschaften der internationalen Automobilhersteller.