Als offizieller Beauftragter der Österreichischen Bundesregierung für das Gedenkjahr „1918-2018“ besuchte der ehemalige Österreichische Bundespräsident (Amtszeit von 2004 bis 2016) Dr. Heinz Fischer gemeinsam mit Gemahlin Margit heute Mittag das Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich in St. Pölten.
Begleitet von Christian Rapp (wissenschaftlicher Leiter), Matthias Pacher (Geschäftsführer), Hermann Dikowitsch (Leiter der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich) und Carl Aigner, Anna Kieninger und Benedikt Vogl vom Team des Museums lernte der einstige höchste Mann im Staat und die „First Lady“ das erste Haus der Geschichte in Österreich kennen.
Sie besuchten die Dauerpräsentation und die Schwerpunktausstellung „Die umkämpfte Republik: Österreich 1918-1938“, die bis 24. März 2019 zu sehen ist. Beim Dienstauto von Leopold Figl, Baujahr 1957, erinnerte sich Heinz Fischer, dass sein erster Dienstausweis für das Parlament vom 2. Jänner 1962 von Leopold Figl unterschrieben ist. Auch eine
Rede des damaligen Bundeskanzlers Franz Vranitzky im Hohen Haus aus dem Jahr 1997, von der ein Foto in der Ausstellung zu sehen ist, ist ihm als Nationalratspräsident wegen der überschrittenen Redezeit noch sehr präsent.
Seine Angelobung zum Bundespräsidenten ist natürlich auch Thema in der Ausstellung. „Viel gesehen und auch viel gelernt“, schrieb der historisch bewanderte Alt-Bundespräsident ins Gästebuch.
„Wir freuen uns sehr über den hohen Besuch des Bundespräsidenten außer Dienst und über das ehrliche Interesse an unserem Haus!“, so Christian Rapp, wissenschaftlicher Leiter vom Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich. „Heinz Fischer hat stets politische Praxis mit einem differenzierten historischen Bewusstsein verbunden, weshalb wir sein positives Echo über unser Haus besonders schätzen. Wir sehen den Besuch auch als wichtige Unterstützung für unser Engagement im Gedenkjahr, für das wir zahlreiche Veranstaltungen wie Zeitzeugenforen, Filmpräsentationen und Diskussionsrunden planen“, so Rapp weiter.
Das Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich ist nicht nur Ausstellung, sondern auch Plattform für Dialog und Diskussion. Zeitzeugengespräche sind zentraler Bestandteil dieser lebendigen Art der Geschichtsvermittlung. So waren zuletzt Widerstandskämpferin Käthe Sasso, Regisseur Wolfgang Glück , die St. Pöltner Zeitzeugin Heidi Mondl oder Schauspieler Peter Matić im Museum zu Gast. Am 30. Jänner 2018 um 18 Uhr sind die Original Wiener Zeitenwandler Martin Haidinger und Karl Vocelka mit einer unterhaltsamen Doppelconférence zu erleben.
Für das nächste Zeitzeugenforum „Erzählte Geschichte“ ist der 104-jährige Marko Feingold am 7. März 2018 um 18 Uhr eingeladen.
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