Anlässlich 25 Jahre bilateraler Beziehungen zwischen Österreich und der Slowakei wird im Rahmen des Kunst-Projektes „T.R.A.M. – Zeitreise Wien-Pressburg“ ein planmäßig zwischen Wien und Bratislava verkehrender Zug künstlerisch bespielt. Der Zug verkehrt bis November 201811 Mal täglich zwischen den beiden Städten. Er wird in Kooperation der ÖBB und ZSSK geführt. Das Projekt wurde von der Österreichischen Botschaft Pressburg initiiert und soll Wien und Bratislava auf eine künstlerische Weise verbinden.
Gemeinsam mit Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen, seinem Amtskollegen aus der Slowakischen Republik, Ing. Andrej Kiska, ÖBB-CEO Andreas Matthä und ZSSK-CEO Filip Hlubocký feierten zahlreiche geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur die offizielle Eröffnung des Kunst-Projektes. Nach einer kurzen Ansprache besichtigten die Ehrengäste den Zug, wo mehrere Künstler ihre Installationen präsentierten.
„Ich hoffe, dass dieses Kulturprojekt das Band unserer Länder erweitert, intensiviert und festigt. Dieses gemeinsame Projekt ist durchaus Sinnbild unserer Verhältnisse zueinander: Die Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten sind nämlich exzellent, sei es im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder zwischenmenschlichen Bereich.“, betonte Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen.
„Dieses Projekt drückt symbolisch unsere freundlichen Beziehungen, sowie ihre starken historischen und kulturellen Bände zwischen der Slowakei und Österreich aus. Und das auch im Kontext von mehreren bedeutenden Jubiläen, an die wir uns dieses Jahr gemeinsam erinnern. Ich hoffe, dass diese ausgezeichnete Initiative auch dazu beiträgt, dass sich unsere Menschen gegenseitig noch besser kennenlernen.“, so der slowakische Staatspräsident Andrej Kiska.
„Kunst ist etwas, das Menschen verbindet, Emotionen und Leidenschaft erzeugt. Seit mehr als hundert Jahren fahren Reisende zwischen den beiden Städten um zu arbeiten, einzukaufen, Verwandte zu besuchen oder einfach nur Kunst und Kultur zu genießen. Gegenwärtig sprechen wir von etwa 5.000 Fahrgästen täglich, diese Zahl wird aber in den nächsten Jahren deutlich steigen. Durch die laufende Modernisierung der Strecke wird die Fahrzeit kürzer, damit werden Wien und Bratislava sozusagen näher zusammenrücken.“, so der Vorstandsvorsitzende der ÖBB-Holding AG, Andreas Matthä, anlässlich der Eröffnung.
„Projekte wie das T.R.A.M. helfen bei intensiverer Verständigung zwischen unseren Ländern. Es freut mich sehr, dass dieses Kulturprojekt den grenzüberschreitenden Zugverkehr zwischen unseren Städten – der für uns in der ZSSK eine Herzensangelegenheit ist – unterstützt.“, so Vorstandsvorsitzender Filip Hlubocký.
T.R.A.M. – Zeitreise Wien-Pressburg
Aus Anlass mehrerer bedeutender Jubiläen im Jahr 2018 hat die Österreichische Botschaft Pressburg ein Projekt initiiert, das Wien und Bratislava auf eine künstlerische Weise verbindet. Im Zuge des Projektes wurde ein Zug, der in Kooperation der ÖBB und ZSSK 11 Mal täglich zwischen Hauptbahnhof Wien und Hauptbahnhof Bratislava verkehrt, zu einer Galerie für zeitgenössische Kunst eingerichtet. Der Projektname T.R.A.M. verweist auf die Pressburger Bahn, die ab 1914 Wien und Pressburg verband. WienerInnen fuhren zum Kaffeetrinken oder in die Oper nach Pressburg, die Bevölkerung Pressburgs nach Wien. Das Ziel des Projektes ist es, die kulturelle Mobilität zu fördern und Reisenden ein ungewöhnliches künstlerisches Erlebnis zu bieten. Der Regelzug wird bis November künstlerisch bespielt.
Die Außengestaltung übernahm die polnische Künstlerin Marta Kopyt, in den vier Wagons des Zuges werden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Zusammenarbeit mit dem Karikaturmuseum Krems, dem Curatorial Studies Institute, der Hochschule für bildende Künste in Bratislava, der Universität für angewandte Kunst Wien und dem Haus der Geschichte Österreich gezeigt. Jeden Mittwochabend finden Diskussionen, Präsentationen und Vorträge bedeutender Gäste aus den Bereichen der Kunst, Kultur und Diplomatie in Teilen des Zuges statt.
Ermöglicht wird dieses außergewöhnliche Projekt durch die enge Zusammenarbeit und große Unterstützung der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der Železničná spoločnosť Slovensko (ZSSK).
ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 461 Millionen Fahrgäste und 111 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2016 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.265 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich rund 1.900 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
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ZSSK
ZSSK ist das slowakische Eisenbahnpersonenverkehrsunternehmen – das nationale Personen-EVU der Slowakei. Hundertprozentiger Aktionär des Unternehmens ist die Slowakische Republik – ausgeübt vom Ministerium für Verkehr und Ausbau der Slowakischen Republik – die auf Basis eines Vertrages bei der ZSSK gemeinwirtschaftliche Leistungen im öffentlichen Personenverkehr bestellt. Der Grossteil des Unternehmensvermögens besteht aus Schienenfahrzeugen (Triebfahrzeuge, Triebzüge und Reisezugwagen). Das Unternehmen wurde im Jahr 2005 gegründet und ist eines der drei Nachfolgeunternehmen der ehemaligen integrierten Eisenbahnen der Slowakischen Republik (neben den Eisenbahnen der Slowakischen Republik – Infrastruktumanager – und Železničná spoločnosť Cargo Slovakia – Güterverkehrsunternehmen). Die ZSSK fährt seit Dezember 2017 täglich durchschnittlich 1.464 Züge, davon sind 215 Fernzüge und 1.249 Regional – und Nahverkehrszüge. Die Züge der ZSSK halten an 691 Bahnhöfen und Stationen und bedienen 2.835 Streckenkilometer in der ganzen Slowakei.