Die „Nachhaltige Grünland- und Ackerbewirtschaftung 2030“ soll den heimischen Bäuerinnen und Bauern als Leitlinie für eine nachhaltige, klimaangepasste Wirtschaftsweise am Acker und im Grünland dienen. Bauernbund-Präsident Abg. z. NZ DI Georg Strasser begrüßt die im Rahmen der Getreideernte-Vorschau für das Jahr 2019 präsentierte Strategie.
Klimaerwärmung als Mammutaufgabe für die Landwirtschaft
„Wetterextreme weisen uns tagtäglich auf die Folgen des Klimawandels hin. Von Starkregenereignissen bis hin zu Dürreschäden. Die klimatischen Veränderungen sind bereits sehr deutlich zu erkennen. Gerade die Bauern spüren die Auswirkungen der Klimaerwärmung frühzeitig, denn ihre Werkstatt befindet sich unter freiem Himmel. Deshalb ist eine rasche Anpassung an die veränderten Umweltbedingungen unerlässlich.“, sieht Strasser die Klimaanpassung als Mammutaufgabe für die Landwirtschaft. Strasser begegnet den üblichen Landwirtschaftskritikern in Punkto Klima mit mehr Optimismus. Er sieht die heimische Land- und Forstwirtschaft daher nicht als Problem, sondern als Teil der Lösung zur Bewältigung des Klimawandels. „Die Land- und Forstwirtschaft wird ihren Beitrag zur Anpassung an das Klima leisten. Dabei sehe ich die Forschung und Züchtung als zwei wesentliche Faktoren, die uns im Kampf gegen die Auswirkungen der Klimaerwärmung helfen. Was es hier braucht ist eine gute Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis, sowie die Solidarität und das Vertrauen der Bevölkerung in die bäuerliche und EU-weit vorbildhafte ökosoziale Wirtschaftsweise in Österreich.“, erklärt Strasser.
Solidarität erwartet er sich auch vom Handel, denn die Veränderung muss von allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette mitgetragen werden. „Wir brauchen den Beitrag von allen bäuerlichen Familienbetrieben, von den konventionellen bis hin zu den biologisch wirtschaftenden Betrieben, denn der Klimaerwärmung können wir nur gemeinsam entgegentreten. In den vergangenen Wochen war das Verständnis für die konventionelle Landwirtschaft bei einigen allerdings enden wollend!“, so der Bauernbund-Präsident, der das Bauern-Bashing im Bereich Pflanzenschutz als eindeutige Doppelmoral interpretiert.
Eiweißstrategie: Bekenntnis zu Regionalität und kurzen Transportwegen
Billige Eiweißimporte aus Übersee schädigen nicht nur Kleinbauern, Boden und Klima im Produktionsland, sondern schneiden auch im Hinblick auf Transportwege denkbar schlecht ab. Strasser unterstützt daher den nationalen Weg der Eiweißstrategie: „Der Ansatz, Eiweißpflanzen wieder vermehrt in der EU und in Österreich anzubauen, ist ökologisch und ökonomisch der einzig richtige Weg. Dabei ist für uns natürlich auch das Grünland ein wichtiger Baustein, der zur Versorgungssicherheit mit österreichischen Lebensmitteln beiträgt und kurze Transportwege garantiert.“
Quelle: Bauernbund
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