„Holz ist ein genialer Baustoff. Heute wird Holz als Baustoff sehr geschätzt und immer öfter nachgefragt. Das fördert die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder, generiert Wertschöpfung für die bäuerlichen Betriebe und trägt zum Klimaschutz bei.“, so Bauernbund-Präsident Abg. z. NR DI Georg Strasser am 18. Oktober 2019 anlässlich der Eröffnung der Bau und Energie Messe in Wieselburg.
„In der Forstwirtschaft betrachten wir Nachhaltigkeit umfassend, Waldbewirtschafter denken in Generationen. Ein bewirtschafteter Wald ist somit einer der Schlüssel, um Klimaschutz maßgeblich voranzutreiben.“, erklärt Strasser. Ein nicht bewirtschafteter Wald weißt so gut wie keine CO2-Senkenleistung auf. Hingegen zeigt sich, dass in einem bewirtschafteten Wald ein Vielfaches an CO2 eingespart werden kann. Aktuell sind im österreichischen Wald ca. 985 Mio. Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Jährlich werden es rund 2,5 Mio. Tonnen mehr, da in Österreich weniger Holz geerntet wird, als zuwächst. „Das heißt, dass durch eine aktive Bewirtschaftung des Waldes noch mehr CO2 gespeichert werden kann.“, so der Bauernbund-Präsident.
„Unser Ziel muss es sein, nicht-nachwachsende durch nachwachsende Rohstoffe in allen Bereichen zu ersetzen. Da spielt der Rohstoff Holz eine wesentliche Rolle, den die Waldbesitzer zur Weiterverarbeitung an Sägewerke, Papierindustrie und Verarbeiter liefern.“, erklärt der Bauernbund-Präsident. Allein die österreichische Sägeindustrie konnte die hohen Schnittholz-Produktionsmengen der vergangenen Jahre auf insgesamt 10,4 Mio. m3 weiter ausbauen und ist damit neuntgrößter Produzent der Welt.
Mit Holz bauen – Ressourcen schonen
„Das Baumaterial Holz boomt und gewinnt national und international immer mehr an Beliebtheit. Und auch die Bioökonomie rückt zusehends in den Fokus von Politik und Gesellschaft. Gerade im Bauwesen kann Holz als nachwachsender Rohstoff gegenüber den anderen Rohstoffen überzeugen. Häuser aus Holz wirken dabei wie ein zweiter Wald und schützen durch ihre Kohlenstoffspeicherung das Klima.“, sieht Strasser großes Potenzial für den Baustoff Holz.
„In erster Linie braucht es klimafitte Wälder und neue Verwertungspfade und Märkte für land- und forstwirtschaftliche Roh- und Reststoffe“, so Strasser, der die Nutzung von Holz als Baustoff und Energieträger noch weiter ausbauen will und einen CO2-Bonus fordert: „Was es braucht, ist eine Holzbauoffensive und einen CO2-Bonus.“
Voraussetzung dafür sind gesunde Wälder. Borkenkäfer, Windwurf und Schneebruch haben in vielen Regionen zu Schadholzanhäufungen geführt. „Angesichts der Klimaveränderungen und deren Auswirkungen auf die heimischen Wälder wird die Bewirtschaftung der Wälder aber immer mehr zur Herausforderung. Das belastet die bäuerlichen Waldbesitzer, die wir hier unbedingt unterstützen müssen.“, so Strasser abschließend.
Quelle: Bauernbund
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