Laut einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs, sind mehrere EU-Mitgliedstaaten mit der vollständigen Umsetzung der Richtlinie über die nachhaltige Verwendung von Pestiziden in Verzug.
„Der Bericht beruht auf Prüfungen in Frankreich, den Niederlanden und Litauen. In der Medienberichterstattung entstand der Eindruck, es gäbe in der gesamten EU Probleme mit der nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln. Das ist keineswegs der Fall, Österreichs Landwirte zum Beispiel handeln beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln schon jetzt vorbildlich!“, so Alexander Bernhuber, Umweltsprecher der ÖVP-Delegation im Europaparlament.
Die Prüfung wurde von Februar bis September 2019 durchgeführt und umfasste neben den 3 Länderbesuchen, Befragungen bei der Kommission, der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, sowie Aktenprüfungen.
“Das Ergebnis dieser mehr theoretischen Prüfung zeichnet ein verzerrtes Bild zu Lasten der heimischen Landwirtschaft. In Österreich wurden laut Grünem Bericht im Jahr 2018 bereits rund drei Prozent weniger chemisch-synthetische Wirkstoffe verkauft als im Jahr 2017, das bestätigt einen langanhaltenden Trend. Wie in dem Kontrollbericht ausführlich angeführt wird, unterliegen alle zugelassenen Pflanzenschutzmittel einem strengen und unabhängigen Zulassungsverfahren der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).“, betont Bernhuber.
Für den Kauf und die Ausbringung von Pflanzenschutzmittel brauchen Österreichs Landwirte einen Sachkundeausweis, der nur mit nötiger Aus- und Weiterbildung erlangt werden kann. „Landwirte agieren höchst sensibel, wenn es um den Einsatz von Pflanzenschutzmittel geht. Sie verwenden Pflanzenschutzmittel ausschließlich nach Erreichen von Schadschwellen wie zum Beispiel beim Befall von giftigen Pilzen im Getreide, um qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zu erzeugen.“, so Alexander Bernhuber abschließend.
Quelle: Bauernbund
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