Leiser, umweltfreundlicher und bei den Fahrgästen beliebt ist der neue Wasserstoffzug der ÖBB.  Foto: © ÖBB / Marek Knopp
Leiser, umweltfreundlicher und bei den Fahrgästen beliebt ist der neue Wasserstoffzug der ÖBB. Foto: © ÖBB / Marek Knopp

Nach einer dreimonatigen Testphase ist der Einsatz des Wasserstoffzugs „Coradia iLint“ des Herstellers Alstom bei den ÖBB erfolgreich zu Ende gegangen.

Die ÖBB zeigen sich mit dem Wasserstoffzug und dem Ablauf des Testbetriebs sehr zufrieden. Die Leistungsanforderungen wurden erfüllt, der Fahrplan konnte eingehalten werden und das Fahrzeug verfügte zu jeder Zeit über ausreichend Wasserstoffreserven, um Verspätungen und Streckenunterbrechungen ohne Einschränkungen im Fahrgastkomfort abzudecken.

Die ÖBB hatten den Wasserstoffzug im regulären Fahrgastbetrieb auf der Aspangbahn bzw. Thermenbahn von Wien über Wiener Neustadt nach Fehring und auf der Strecke zwischen Wiener Neustadt und Puchberg am Schneeberg getestet. Trotz der Länge und anspruchsvollen Topographie absolvierte der Wasserstoffzug diese Strecken souverän. Wichtige Erkenntnisse brachten im Hinblick auf den Energieverbrauch auch verschiedene klimatische Bedingungen während der Testperiode – von hochsommerlichen Temperaturen bis hin zu Minusgraden.

Im Gegensatz zu einem Dieseltriebzug entstehen beim Betrieb des Wasserstoffzugs keine lokalen CO2-Emissionen. Nicht nur beim Klimaschutz, sondern auch beim Komfort konnte der Wasserstoffzug punkten. Dank der Laufruhe des Coradia iLint im Vergleich zu einem herkömmlichen Dieseltriebzug kam er auch bei den Fahrgästen sehr gut an.

Wissenschaftliche Studie liefert Detailanalysen

Das Projekt wurde vom Klima- und Energiefonds und dem Shift2Rail Joint Undertaking unterstützt. Die VERBUND AG übernahm die Grünzertifizierung des verwendeten Wasserstoffs. Die während des Probebetriebs gesammelten Daten werden nun im Detail ausgewertet und im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie des Austrian Institute of Technology (AIT) und HyCenta in den nächsten Monaten evaluiert. Die Erkenntnisse daraus dienen als Handlungsempfehlungen für einen möglichen zukünftigen Einsatz von Wasserstoffzügen bei den ÖBB, die bis zum Jahr 2030 im Mobilitätssektor CO2-neutral unterwegs sein wollen. Auf der Schiene gelingt dies neben der Elektrifizierung von bestehenden Dieselstrecken nur durch den Einsatz von Schienenfahrzeugen mit alternativen Antrieben.

ÖBB: Heute. Für morgen. Für uns.

Schon heute bringen die ÖBB als umfassender Mobilitätsdienstleister jährlich 477 Millionen Fahrgäste und 105 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. Besonders klimaschonend sind die Bahnreisenden unterwegs. Denn 100 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern. Die ÖBB gehörten 2019 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen in die Bahninfrastruktur von über zwei Milliarden Euro jährlich bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit 41.904 MitarbeiterInnen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge sorgen dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat von Gesellschaft und Wirtschaft und sind Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

Quelle: ÖBB

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