Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah ist. Die heimische Land- und Forstwirtschaft bietet alles, was Frau und Herr Österreicher zum Leben – und Überleben – benötigen. Die Regierungsparteien sind sich daher einig: der Antrag für ein klares NEIN zur derzeitigen Form des Handelsabkommens Mercosur im Landwirtschaftsausschuss wurde eingebracht, denn die daraus resultierenden Folgen für Umwelt und Landwirtschaft wären fatal. Foto: Pixabay

Mit einem klaren Nein zu Mercosur in derzeitiger Form positionierte sich Bauernbund-Präsident Abg. z. NR DI Georg Strasser gemeinsam mit dem Koalitionspartner im heutigen Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft. „Mit uns wird es kein Mercosur-Abkommen in dieser Form geben, das haben wir heute nochmals verdeutlicht.“, so der Bauernbund-Präsident.

In den vergangenen Wochen haben sich europaweit viele Gegner des Handelsabkommens deklariert. Erst vergangene Woche ließ der französische Außenhandels-Staatssekretär ausrichten, dass Frankreich das ausgehandelte EU-Handelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten vorerst nicht ratifizieren will. Hintergrund: Frankreich lehnt das Mercosur-Abkommen in seiner jetzigen Form ab und verlangt Garantien zur Einhaltung von Umweltstandards. „Die Europäische Union will beim Klimaschutz und in Sachen Biodiversität eine globale Führungsrolle übernehmen. Erreicht werden soll dieses Ziel in Europa durch die Umsetzung des „Green-Deals“, der deutlich höhere Standards für die europäische Land- und Forstwirtschaft bringen wird. Es ist nicht nachvollziehbar, dass man in Europa die Standards für die Bäuerinnen und Bauern deutlich anheben will und gleichzeitig Handelsabkommen mit Staaten abschließt, in denen der Umwelt- und Klimaschutz eine untergeordnete Rolle spielt.“, so Strasser in Richtung EU-Kommission.

„Unsere Bauernfamilien produzieren Lebensmittel höchster Qualität und zu höchsten Standards. Was nützen unsere Bemühungen und Kosten, wenn schließlich der Markt mit billigen Lebensmitteln aus Übersee geflutet wird und unsere regionalen Lebensmittel aus dem Markt gedrängt werden? Gerade die Pandemie hat uns gezeigt, dass wir uns darauf konzentrieren sollten, die Selbstversorgung mit Lebensmitteln aus Österreich und Europa zu steigern!“, will Strasser die Selbstversorgung weiter vorantreiben. „Zusätzlich müssen wir davon ausgehen, dass eine Ausweitung der Produktion von Soja und Rindfleisch in Brasilien mit der Abholzung von Regenwald einhergeht. Wir können nicht in Europa mehr Biodiversität einfordern und gleichzeitig in Südamerika den Verlust von Biodiversität fördern.“, so Strasser.

Autos gegen Rindfleisch und Zucker = No Deal

Mit dem Antrag im Landwirtschaftsausschuss, gemäß dem Regierungsprogramm Seite 179, ist die Ablehnung des Mercosur-Handelsabkommens in der derzeitigen Form klar festgeschrieben. Das grundsätzlich positive Bekenntnis zu einer ökosozialen Marktwirtschaft und zur Stärkung der österreichischen Exportwirtschaft bleibt bestehen. „Qualitäts- und Produktstandards müssen auch für Importe gelten. Genauso wenig abgebildet sind die Standards bei Umwelt-, und Klimaschutz, gegen Entwaldung oder Sozialdumping. All das ist im Vorschlag zum jetzigen Mercosur-Abkommen nicht gewährleistet. Eine Politik zu Gunsten der Handelslobby und gegen die heimische Landwirtschaft ist inakzeptabel!”, so der Bauernbund-Präsident abschließend.

Quelle: Bauernbund

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