Im Rahmen der Reihe „Das besondere Objekt“ zeigt die ÖNB / Österreichische Nationalbibliothek Highlights aus ihren Beständen, die aus konservatorischen Gründen nur höchst selten präsentiert werden können. Die Objekte werden von einem breiten Publikum online ausgewählt und für jeweils zwei Monate – zusätzlich zur Sonderausstellung „Die Donau“ – im Prunksaal ausgestellt. „Der Hafen von Portici mit dem Vesuv im Hintergrund“ von Joseph Rebell ist bis 19. September 2021 zu sehen.
Beim „Hafen von Portici mit dem Vesuv im Hintergrund“ handelt es sich um Freilichtmalerei, die zur Zeit der Entstehung dieses Werkes neuartig war. Diese Form der Ölstudien sollte dem Auftraggeber eine Vorstellung vom auszuführenden Gemälde geben und diente dem Maler als Erinnerungsstütze. Das im Prunksaal gezeigte Bild ist Teil eines Konvoluts an Arbeiten von Joseph Rebell, welcher selbst lange Zeit in Italien lebte und einer der bedeutendsten Landschaftsmaler seiner Zeit war. Rebell wurde 1787 in Wien geboren und studierte bis 1809 an der Wiener Akademie der bildenden Künste. 1812 kam er nach Neapel und wurde Hofmaler des Königs. Auch Kaiser Franz I. (II.) von Österreich schätzte den Maler sehr und orderte mehrere Gemälde mit Motiven vom Golf von Neapel. Nach Rebells Tod 1828 verkauften seine Erben zahlreiche Skizzen zu Landschaftsbildern und Staffagefiguren an Kaiser Ferdinand I. von Österreich, der sie in seiner Privatbibliothek aufbewahrte. Das sind jene Bestände, die sich heute in Bildarchiv und Grafiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek befinden.
Begleitend zum ausgestellten Objekt findet heute Dienstag, 20. Juli 2021 um 18 Uhr ein Expertenvortrag von Mag. Alexandra Smetana, wissenschaftliche Mitarbeiterin von Bildarchiv und Grafiksammlung, statt. Einen Vorgeschmack dazu bietet dieses kurze Video.
Zusätzlich können Interessierte ab heute bis 1. August 2021 im Rahmen einer » Online-Wahl bereits für das nächste „besondere Objekt“ abstimmen. Dieses Mal stehen drei musikalische Besonderheiten aus der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek zur Auswahl.
Quelle: Österreichische Nationalbibliothek
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