Gerade noch begrüßen wir die ersten Sonnenstrahlen. Wir lassen sie mit Freude in unsere Wohnzimmer, öffnen ihnen Tür, Tor und Fenster und genießen ihre Wärme. Doch die letzten Jahre mit ihren sommerlichen Hitzeeskapaden haben uns gezeigt: Bei allzu hohen Temperaturen hat der Genuss ein Ende und wir stöhnen unter der Last der Hitze in den eigenen vier Wänden. Dass das auch ganz anders geht und wie man dabei auch noch Energie und somit Geld sparen kann, wissen die Experten des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik.

Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) kommt in den nächsten Monaten einiges an Wärme auf uns zu: Laut Saisonprognose April bis Juni 2022 liegt für den Übergang vom Frühling in den Sommer 2022 die Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittliche Temperaturen bei 60 %. Das ist natürlich fein, wenn es hoch hinauf in die Berge zum Wandern oder an den See zum Schwimmen geht. Aber was kann man tun, um sich auch daheim so richtig wohlzufühlen? Und wie schont man dabei die Umwelt, Energie und das eigene Haushaltsbudget?

Richtige Planung senkt die Kosten und steigert den Komfort

Wer baut, hat unzählige Entscheidungen zu treffen. Welche Fliesen im Bad? Wie viele Steckdosen in der Küche? Welches Material für die Eingangstür? Wenn diese Überlegungen dann noch dazu in eine kühle Jahreszeit fallen, wird oft vergessen, wie wichtig der richtige Sonnenschutz für das individuelle Wohlbefinden ist. In der Bauphase vorausdenken, bedeutet jedoch später Geld und Aufwand sparen und den Komfort daheim zu steigern. Im Schritt eins sollte man die Anforderungen an den Sonnenschutz je nach Raum beurteilen. Im Wohn-, Ess- und Arbeitsbereich spielt zum Beispiel blendfreies Tageslicht eine große Rolle. In Schlafräumen werden gerne abdunkelnde Rollläden genutzt, um möglichst ungestört schlafen zu können. Eine derzeit interessante Entwicklung ist, dass Raffstoren, Fassadenmarkisen, Roll- oder Fensterläden bei vielen Bauvorhaben entsprechend der Raumnutzung kombiniert werden. Was man aber auch in unseren Breitengraden in jedem Fall benötigt, ist ein zuverlässiger Hitzeschutz im Sommer. Denn im Vergleich haben Räume mit effektiver Beschattung eine um 5 bis 10 Grad niedrigere Raumtemperatur als solche ohne Beschattung.

Außenliegende Systeme wie Raffstoren, Fassadenmarkisen, Roll- oder Fensterläden sind wahre Hitzestopper: Sie halten die Sonneneinstrahlung ab, bevor sie über die Glasflächen in die Innenräume kommt. Sie kühlen und schaffen eine behagliche Atmosphäre. Und sind billiger und nachhaltiger als Klimageräte: Denn diese verbrauchen Unmengen an Energie, erzeugen Emissionen und verursachen Kosten, und gleichzeitig belasten sie auch noch das Stromnetz. Der Vergleich mit dynamischer Beschattung zeigt, dass bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus die Investitionskosten für einen gut funktionierenden Sonnenschutz bei rund 1,5 – 2,5 % der Gesamtkosten liegen. Umgerechnet auf eine mindestens 20-jährige Lebensdauer sind dies nur rund 30 Euro pro Monat – und damit meist weit weniger als die von Klimageräten verursachten Betriebskosten!

Wohlfühlklima lässt sich steuern

Noch mehr Komfort und die größte Energieeffizienz lassen sich durch eine automatische Steuerung erzielen. Ein smarter Sonnenschutz reduziert die Kühl- und Heizlast ebenso wie den Einsatz von Kunstlicht. Unabhängig von der Tageszeit, dem Sonnenstand und der Wetterlage draußen herrscht zuhause immer das perfekte Wohlfühlklima. Smart gesteuerte Systeme funktionieren ganz leicht per Sprachsteuerung, Handsender oder App. Und verschiedene Sensoren für Temperatur, Helligkeit oder Bewegung übermitteln ihre Messwerte an eine zentrale Stelle, die sie auswertet und die entsprechenden Befehle an die Funksysteme sendet. Überschreitet beispielsweise die Außenhelligkeit einen festgelegten Grenzwert, fährt automatisch der Sonnenschutz herunter, um ein Aufheizen des Raumes durch die Sonne zu vermeiden.

Nicht die Fassade verlieren

Drinnen behaglich und wohltemperiert, draußen gut anzusehen: Die Mitglieder des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik kennen den ständig wachsenden Designanspruch an Beschattungssysteme für moderne Fassaden. Dabei ist immer auf den persönlichen Geschmack und die Architektur des Gebäudes Rücksicht zu nehmen. Die Architekt*innen entscheiden nach ihrer Vorstellung, ob der Sonnenschutz als auffälliges gestalterisches Element erscheint oder in den Hintergrund zurücktreten soll. Raffstore, Fassadenmarkisen, Roll- oder Fensterläden müssen mit dem Gesamtbild des Baus harmonieren. Für eine elegante Fassadengestaltung haben die farbliche Anpassung des Sonnenschutzes an das Fenster und die einheitliche Optik unterschiedlicher Sonnenschutzsysteme in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Daher bietet der Markt beispielsweise auch matte Farben bei Raffstore-Lamellen, die perfekt auf den Look von Rollläden abgestimmt sind. Auch Rollläden gibt es längst nicht mehr nur im „Einheitsgrau“, so dass sie ebenfalls wertvolle Optionen für die Gestaltung darstellen. Und mit einem umfangreichen Sortiment an Stoffen für Fenstermarkisen bestehen unzählige Variationsmöglichkeiten in puncto Farbe.

Über den BVST

Der Bundesverband Sonnenschutztechnik ist der Dachverband der österreichischen Sonnenschutzindustrie. Kooperationspartner sind u. a. klima:aktiv, IBO, ÖGUT, DECA, Bau.Energie.Umwelt.Cluster NÖ und die Plattform Innovative Gebäude Österreich. Der Verband repräsentiert 20 Mitgliedsbetriebe mit insgesamt über 1.500 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Er sichert mit einer Wertschöpfung von ca. 800 Mio. Euro an die 10.000 heimische Arbeitsplätze vor allem im gewerblichen Bereich. Der BVST ist Gründungsmitglied des Europäischen Dachverbandes ES-SO (European Solar Shading Organization), zu dem 27 Mitgliedsverbände zählen. Verbandsweit ermöglichen alle mit Sonnenschutz verbundenen Leistungen (bis hin zu Montage und Serviceleistungen) Arbeitsstellen für 400.000 Angestellte und Arbeiter, die einen Gesamtumsatz von ca. 15 Milliarden Euro erwirtschaften. 

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Quelle: ikp

Alle Fotos: © Bundesverband Sonnenschutztechnik / WAREMA

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