Die dauernde Anbindehaltung in der Milchviehhaltung ist derzeit nur in Ausnahmefällen erlaubt. Im Tierwohlpaket der Bundesregierung wurde mit dem Jahr 2030 jedoch ein Enddatum festgelegt. Das neue AMA-Gütesiegelprogramm für Milch und Milchprodukte geht nun einen Schritt weiter und beendet die dauernde Anbindehaltung auf Milchviehbetrieben unter dem AMA-Gütesiegel bereits mit 1. Jänner 2024.

Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser begrüßt diese Entwicklung grundsätzlich: „Unseren Bauernfamilien ist Tierwohl ein großes Anliegen. Denn nur ein gesundes Tier ist auch ein leistungsfähiges Tier. Das Ende der dauernden Anbindehaltung ist ein unumgänglicher Schritt für die Rinderbranche und festigt die weltweite Vorreiterrolle Österreichs. Mit Blick auf die internationalen Märkte bleibt die österreichische Milchwirtschaft zudem konkurrenzfähig.“

Gleichzeitig mahnt er ein, Rücksicht auf die Bedürfnisse der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich zu nehmen: „Wir wissen, dass die Betriebe gerade im Berg- und benachteiligten Gebiet mit dieser Umstellung vor großen Herausforderungen stehen. Wir werden deshalb alles tun, um ihnen dabei Rückendeckung zu geben.“

Mit einem Investitionsprogramm des Landwirtschaftsministeriums und 30 Mio. Euro pro Jahr soll der Umstieg erleichtert werden. „Wir verbessern unsere Standards und sichern zugleich die Kombinationshaltung dort ab, wo es notwendig ist. Dafür braucht es politische Unterstützung. Mit dem Investitionsprogramm ist schon ein erster wichtiger Schritt gelungen. Jetzt sind auch Handel und Konsumenten an der Reihe, die Kosten für höhere Standards in der Milchviehhaltung nachhaltig abzugelten“, betont Georg Strasser abschließend.

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Quelle: Bauernbund

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