Auch der langjährige (von 1976 bis 1990) Bundesliga-Fußballer des SK VÖEST Linz, Helmut Wartinger, betrieb mit seinem Bruder Otmar im oberösterreichischen Marchtrenk ein Obst- und Gemüsegeschäft. Foto: © oepb

Im Vorjahr hat der Lebensmitteleinzelhandel in Niederösterreich und im Nordburgenland nicht mehr so stark von den Auswirkungen der Corona-Krise profitieren können wie im ersten Jahr der Pandemie. 2021 gab es in der Ostregion ohne Wien 1.305 Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte, die einen Gesamtumsatz von rund 5,33 Milliarden Euro erwirtschaftet haben. Das war nahezu gleich viel wie im Jahr 2020, teilt das Handelsforschungsinstitut NielsenIQ mit. Die Zahl der Verkaufsstellen ist um 19 gestiegen.

Besser als der Durchschnitt aller Vertriebstypen haben in der regionalen Lebensmittelhandelsbilanz 2021 die Verbrauchermärkte abgeschnitten. Das sind Geschäfte mit mehr als 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, wie z.B. die Merkur- oder Interspar-Filialen. In Niederösterreich und dem Nordburgenland erreichten die 105 Lebensmittelgroßmärkte einen Gesamtumsatz von 1,51 Milliarden Euro. Gegenüber 2020 war das ein Anstieg um 85 Millionen Euro oder fast 6 Prozent.

Auch die Supermärkte – Geschäfte mit Verkaufsflächen zwischen 400 und 1.000 Quadratmetern – konnten im vergangenen Jahr in der Ostregion ohne Wien leicht zulegen. Im Untersuchungsgebiet erzielten die 603 Supermärkte ein Umsatzplus um 15 Millionen Euro oder 0,7 Prozent auf knapp 2,29 Milliarden Euro.

Zu den Verlierern zählten im vergangenen Jahr die beiden Diskonter Hofer und Lidl, die NielsenIQ in einer eigenen Kategorie ausweist. Die zusammengerechnet 174 Hofer- und Lidl-Filialen in Niederösterreich und dem Nordburgenland kamen 2021 nach Schätzungen des Handelsforschungsinstituts auf einen kumulierten Umsatz von rund 1,21 Milliarden Euro. Das ist ein Rückgang um 100 Millionen Euro oder 7,6 Prozent gegenüber 2020.

Aus den Verwerfungen der Corona-Pandemie keinen Profit schlagen konnten auch die kleinen Lebensmittelgeschäfte mit Verkaufsflächen unter 400 Quadratmetern, wozu die Greißler zählen. In Niederösterreich und dem Nordburgenland gab es im Vorjahr noch 423 Verkaufsstellen dieses Geschäftstyps. Ihre kumulierten Umsätze sind 2021 mit 325 Millionen Euro gleich hoch geblieben wie im Jahr davor.

www.nielseniq.com

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