Von 5. bis 20. November 2022 steht auch heuer wieder auf diversen Wiener Bühnen das bereits 19. KlezMORE Festival Vienna auf dem Programm. Friedl Preisl und Roman Britschgi ist es abermals gelungen, zwei Wochen mit vielfältiger Kultur zu füllen:
Eine der zentralen Künstlerinnen des heurigen Festivals ist ISABEL FREY, in deren Arbeit sich politischer Aktivismus und künstlerisches Tun ergänzen und wechselseitig bedingen. Das ist zu hören, wenn sie am 5.11. die Eröffnungsgala bestreitet (Lorely Saal), am 9.11. im Trio konzertiert (Sargfabrik) oder mit SOVELES (16.11., Sargfabrik) ihre Stimme erhebt. Dass sie dabei bei der Eröffnungsgala die Bühne mit DANIEL KAHN teilt, macht eine weitere Ebene auf, steht der doch mit seinem „Verfremdungs-Klezmer“ und aus seiner Theater-Arbeit schöpfend, seit Jahrzehnten für auch abstraktere Ausformungen „politischer Musik“, die immer zugleich konkret emotional berühren.
Eine weitere Konstante des heurigen Festivals ist, im Wortsinn, Vielstimmigkeit. Erleben wir doch sowohl ROMAN GRINBERG und den WIENER JÜDISCHER CHOR (8.11., Ehrbar Saal), das STYRIAN KLEZMORE ORCHESTRA um MORITZ WEISS (12.11., Theater Akzent) und – bei der 2. Abschlussgala – das VIENNA KLEZMORE ORCHESTRA (20.11., Metropol). Nicht zu vergessen die künstlerischen Begegnungen, wie jene von ANDREJ PROZOROV und ALIOSHA BIZ (17.11., Sargfabrik) oder die in dieser Form einmalige von jüdischer Poesie und orientalischen Klängen (THE YIDDISH PRINCES MEET THE ORIENT, Abschlussgala 1, 19.11. Porgy & Bess).
Vielleicht inhaltlich am klangvollsten beim heurigen KlezMORE Festival THE BALLAD OF MAUTHAUSEN, eine erweiterte Adaption der berühmten „Mauthausen-Kantate“ durch die niederländische Musikerin NIKI JACOBS und ihren Verband hochkarätiger Klangkünstler.
Ergänzend dazu dürfen natürlich auch die beliebten sonntäglichen Stummfilm Matinee mit Livevertonungen von Stummfilmklassikern im Filmhaus Spittelberg nicht fehlen.
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