Für die umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat sich Österreichs Nationalmannschaft – einmal mehr – nicht qualifizieren können. Dafür spielen einige heimische Unternehmen schon seit Jahren auf dem wirtschaftlichen Parkett des Emirats am Persischen Golf erfolgreich mit. Auch aus Niederösterreich, wie fünf Beispiele zeigen.
Die Amstettner Schalungstechnikfirma Doka war und ist bei Hoch- und Tiefbauprojekten in Katar engagiert. So werden für die „Metro Qatar“ rund 111 Kilometer unterirdische Tunnelstrecken und 37 U-Bahn-Stationen mit Hilfe der High-Tech-Bauweise aus Niederösterreich errichtet. Auch beim Bau der über 200 Meter hohen „Katara Towers“ – ein neuer Luxushotelkomplex an der Küste mit Appartements, Büros, Restaurants und Freizeiteinrichtungen – sind die Kletterschalungen von Doka zum Einsatz gekommen.
Um ihre Piloten bestmöglich auszubilden, hat das staatliche Qatar Aeronautical College (QAC) einen internationalen Auftrag über die Lieferung von 14 Trainingsflugzeugen ausgeschrieben. Den Zuschlag erhalten hat der Flugzeughersteller Diamond Aircraft aus Wiener Neustadt. Dessen Flieger sind bei Tests nämlich am besten mit den extrem hohen Temperaturen auf der arabischen Halbinsel zurande gekommen. Zehn einmotorige Maschinen des Typus DA40 NG und vier zweimotorige DA42-VI sowie zwei Simulatoren hat Diamond Aircraft nach Katar überstellt.
Bei ihrem Vorhaben, das Straßennetz im Land und speziell in der Hauptstadt Doha technologisch aufzurüsten, ist die katarische Baubehörde Ashghai eine Partnerschaft mit der Swarco Futurit Verkehrssignalsysteme GmbH eingegangen. Das Spezialunternehmen mit Zentrale in Perchtoldsdorf und Produktionsstandort im burgenländischen Neutal arbeitet zurzeit an dem „Smart City“-Projekt, Verkehrsströme möglichst sicher und umweltverträglich zu lenken. Dabei kommt eine von Swarco Futurit selbst entwickelte Software zum Einsatz. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen der weltweit größte Verkehrsampelhersteller.
Im Vorjahr hatte die Raintime GmbH aus Münchendorf auf der Weltausstellung in Dubai eine ihrer speziellen Hochdruck-Nebelanlagen installiert, welche Personen wirksam vor Hitze schützen. Eine solche Anlage hat das Unternehmen auch im Nationalmuseum von Katar errichtet. Dort gibt es einen Kinderspielplatz, den Raintime mit Trockennebel-Technik kälter stellt. Dabei werden Wasser und hohe Luftgeschwindigkeit miteinander kombiniert. Der so erzeugte Luftstrom bewirkt eine wahrnehmbare Kühlung um fünf bis zehn Grad.
Die Staaten auf der arabischen Halbinsel zählen zu den wichtigsten Exportmärkten des Fruchtsafterzeugers IMS Höllinger aus Pressbaum. Schon seit 10 Jahren liefert der Betrieb aus dem Wienerwald seine Produkte nach Katar. Besonders beliebt sind im Emirat Schulsäfte in der 200-Milliliter-Packung in den Sorten Bio Apfel und Bio Apfel-Kirsche. Auch der Absatz der 1-Liter-Packungen gefüllt mit den Sorten Bio Wilder Apfel, Bio Rote Traube und Bio Eistee läuft prächtig. Höllinger arbeitet in Katar mit der Handelsfirma Doha Drug Store zusammen.
Im Bild das Objekt der Begierde – der WM-Pokal. Foto: © oepb
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