Das Wiener Kaffeehaus – im Bild das Cafe Weimar in Wien-Alsergrund – als gastronomische Einrichtung ist eine typische Wiener Institution. Die Wiener Kaffeehauskultur gehört seit Herbst 2011 zum immateriellen Kulturerbe der
UNESCO. Foto: © oepb

Die letzte Studie betraf den hellen Hautkrebs und förderte folgendes zu Tage: Frauen, die täglich mehr als drei Tassen Kaffee konsumieren, haben ein um 20 Prozent niedrigeres Risiko, hellen Hautkrebs zu entwickeln, als ihre Gechlechtsgenossinnen, die weniger als eine Tasse Kaffee täglich zu sich nehmen. Bei den Männern sank das Risiko um 9 Prozent.

Dies zeigte die Auswertung der Daten von 113.000 Erwachsenen aus über 20 Jahren durch die Havard Medical School in Boston. Es handelt sich dabei zwar um Schlussfolgerungen, der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht bekannt. „Unsere Studie weist jedoch darauf hin, dass Kaffee eine Möglichkeit sein könnte, vor Hautkrebs zu schützen.“, so Studienleiter Fengju Song.

Diese Studie ist die jüngste einer Reihe von Publikationen, die in den letzten Jahren auf positive gesundheitliche Wirkungen des Kaffees verweisen.

Gemäß einer kürzlich präsentierten Analyse der Harvard Medical School haben Frauen, die mehrere Tassen Kaffee täglich trinken, ein um 20 Prozent geringeres Depressionsrisiko im Vergleich zu jenen, die keinen oder nur wenig Kaffee trinken. Dies offenbarte die Auswertung von 50.000 US-Amerikanerinnen.

Auch hier sind jedoch die Zusammenhänge noch nicht geklärt, weshalb es zu früh für Empfehlungen ist, Kaffee als Stimmungsaufheller zu konsumieren.

Auf die Menge kommt es an

Man kann aber nicht pauschal sagen, dass Kaffeekonsum immer gesund ist.“, meint Univ.-Prof. Dr. Veronika Somoza, Professorin für Biofunktionalität von Lebensmitteln an der Universität Wien. „Es kommt auf die Menge an. Man sollte es bei einem moderaten Konsum von drei, maximal vier Tassen zu je 150 Milliliter pro Tag belassen, um negative Effekte von Koffein weitgehend zu vermeiden.“ Bei dieser Konsumations-Menge habe sich auch ein geringeres Risiko von Typ-2-Diabetes, Alzheimer-Erkrankungen, sowie bestimmten Krebsarten – Darm- oder Prostata-Krebs – gezeigt. „Die Betonung liegt aber auf vermindertem Risiko. Kaffee bietet keinen Schutz vor derartigen Erkranken. Aus gesundheitlichen Gründen wäre am besten entkoffeinierter Kaffee.“, fährt Veronika Somoza fort. „Da hat man die Schutzeffekte etwa vor Typ-2-Diabetes, vermeidet aber gleichzeitig mögliche negative Auswirkungen auf das Zentralnervensystem, wie etwa eine erhöhte Herzfrequenz.“

Gemäß einer neuen Studie der Detroiter Universität kann der Konsum von zwei Dosen Energy-Drink täglich den Blutdruck ansteigen lassen, berichtete Studienleiter James Kalus auf einem Kardiologenkongress in Orlando. Anders sei dies bei Kaffee. Studien belegen, dass sich der Körper an den Konsum vergleichbarer Mengen Koffein in Kaffee nach wenigen Tagen gewöhnen könne und den Blutdruck nicht unbedingt dauerhaft erhöhe. Dennoch warnt Veronika Somoza:Es gibt empfindliche Personen, bei denen Kaffee eine Blutdruckerhöhung bewirken kann.“

Antiquiert scheint auch die Ansicht, dass Kaffee ein Flüssigskeitsentzieher des Körpers ist. Dazu Univ.-Prof Veronika Somoza:Man kann ihn zur täglichen Flüssigkeitszufuhr dazuzählen.“ Und dennoch sollte auf das Glas Wasser, das beispielsweise in sämtlichen Wiener Kaffeehäusern zur „Schale Gold“ kredenzt wird, nicht verzichtet werden.

Weitere Positiv-Aspekte:

Um 65 Prozent reduzierten drei bis fünf Tassen Kaffee täglich laut einer finnischen Studie das Demenz-Risiko.

Um 60 Prozent erkrankten gemäß einer US-Studie starke Kaffeetrinker seltener an aggressivem Prostatakrebs.

Um 50 Prozent sank in einer US-Studie bei Männern bei sechs und mehr Tassen Kaffee-Konsum täglich das Diabetes-Risiko.

Quelle: Redaktion www.oepb.at

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