Marille, Kirsche, Zwetschke und Co. Die Kerne werden wiederverwertet. Im Bild die Marillenblüte in der Wachau mit einem kleinem, fleißigen und pelzigen Bestäuber-Helferlein. Foto: © by Nico Zallinger from Pixabay

2,3 Millionen Marillenkerne hat das Start-up-Unternehmen Kern Tec aus Herzogenburg / Niederösterreich mit Hilfe seiner Getränkemarke „Wunderkern“ seit September 2022 vor dem Wegwerfen gerettet und der Weiterverarbeitung zugeführt. Seit letztem Spätsommer ist „Wunderkern“ bei einer großen Handelskette gelistet, die bereits 28.000 Getränkepackungen verkauft hat. „Die Nachfrage war so groß, dass wir mit der Produktion gar nicht mehr nachgekommen sind“, berichtet Kern Tec-Geschäftsführer Luca Fichtinger in einem Interview mit dem Handelsmagazin „CASH“.

Der „Wunderkern“-Drink ist aber bei weitem nicht das einzige Produkt des 2019 gegründeten Unternehmens mit Produktionsstandort Herzogenburg. Hier werden die Obstkerne mit eigens entwickelten Maschinen geknackt und veredelt. So gibt es u.a. auch eine Schoko-Kerncreme als Brotaufstrich, zum Verfeinern von Süßspeisen oder zum pur aus dem Glas löffeln, was 812 Kerne pro Gebinde „rettet“, sowie ein Marillenkernöl.

Kern Tec verwertet aber auch die Kerne von Zwetschken, Kirschen oder Pfirsichen. Abnehmer der Rohware sind in erster Linie die Lebensmittel- und die Kosmetikindustrie. Diese benötigen die aus den Kernen gewonnenen Öle oder Samen, um sie beispielsweise zu Backwaren oder Shampoos weiter zu verarbeiten.

Die Kerne als Grundprodukte werden von Obstbauern geliefert. Ursprünglich genau aus der Wachau. Luca Fichtinger hat noch selbst erlebt, wie die Obstbauern alle Kerne weggeworfen haben. „Heute haben wir Lieferanten aus vielen Teilen Europas – insbesondere aus den Südländern, wie Griechenland oder Spanien“, sagt er. Und Herzogenburg liegt logistisch optimal in der Mitte Europas und an einer Autobahn. Daher wurde dieser Standort bewusst gewählt und soll es auch als Zentrale für die nächste Zeit bleiben.

www.kern-tec.com

www.wunderkern.at

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