17. Jänner 2008
Ein zinnengekröntes Stadttor mit geöffneten Torflügeln, ein hochgezogenes Fallgitter, darunter Donau-Wellen und das alles auf rotem Grund so sieht es aus, das Linzer Stadtwappen. Auch ein rot-weiß-rotes Schild darauf zeigt die Zugehörigkeit zu Österreich. Historisch betrachtet entwickelte sich dieses Bild aus dem Siegelbild, das bereits anno 1242 Verwendung fand. Ab dem Jahre 1288 wird das Tor am Wasser stehend abgebildet. Die Türme mit dem Tor stehen für die mittelalterliche Stadt mit den Befestigungsanlagen. Die Wellen symbolisieren den Strom der Nibelungen, die Donau. Der österreichische Schild weist auf die landesfürstliche Stellung der Stadt hin, die auch heute noch als Landeshauptstadt dient.
In der heutigen Zeit gibt es nur mehr die Farben Weiß und Rot. Im ureigentlichen Stadtwappen gab es aber auch reichlich Gold das Fallgitter, die Torflügel und der Weg zum Fluß wurden so abgebildet. Dies hatte, so die Sage, einen triftigen Grund: Linz galt als wohlhabende Handels- und Kaufmannsstadt. Und diese reichen Händler bewahrten ihre Goldschätze in den Gewölben und unterirdischen Gemäuern ihrer Hauser am Hauptplatz auf. Eines schönen Tages jedoch brach ein Feuer aus. Die Häuser der reichen Kaufleute wurden Opfer der Flammen, somit schmolz das ganze Gold. Und dieses soll der Sage nach in breitem Strom durch das Tor direkt hinein in die Donau geflossen sein …