Neben Öl und Gas braucht es gesetzliche Bevorratungspflicht für Pellets! Das fordert Bauernbund-Präsident Georg Strasser. Foto: © Bauernbund

„Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat uns vor vollendete Tatsachen gestellt und gezeigt, wo unsere Volkswirtschaft besonders empfindlich ist. Die gesicherte Versorgung mit Energie ist das Gebot der Stunde, gerade in Zeiten multipler Krisen. Gleichzeitig wollen wir die Energiewende aktiv vorantreiben und dafür nachwachsende Ressourcen nutzen, die wir in Österreich haben. Daher fordern wir neben der strategischen Reserve für fossile Energieträger wie Öl und Gas auch eine gesetzliche Bevorratungspflicht für erneuerbare Energieträger wie etwa Pellets, die so auch im Regierungsprogramm vorgesehen ist“, betont Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser.

Das Regierungsprogramm 2020 – 2024 sieht die „Verankerung einer Verpflichtung zur Pelletsbevorratung“ vor. Gemeinsam mit dem Branchenverband proPellets Austria pocht der Bauernbund auf die eine solche verpflichtende Bevorratung von industriell verarbeiteter Biomasse wie etwa Holzpellets. „Der Ausbau von Pelletheizungen schreitet voran, mehr als 180.000 davon gibt es bereits. 2022 rechnen Experten sogar mit einem neuerlichen Zuwachs von 22.000 Pelletheizungen. Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, wie unerwartete Ereignisse plötzlich zu Engpässen und in der Folge zu einer großen Verunsicherung der Konsumenten und explodierenden Preisen führen können. Eine strategische Reserve schafft dauerhaft Versorgungssicherheit bei vergleichsweise sehr geringen Kosten“, bekräftigt der Geschäftsführer von proPellets Austria, DI Dr. Christian Rakos.

In Österreich gibt es per gesetzlicher Verpflichtung bereits eine nationale Reserve für Ölprodukte wie Diesel, Benzin und Heizöl für 90 Tage. Im Jahr 2022 wurde zudem die Einrichtung einer strategischen Reserve für Gas im Umfang von 20 Terawattstunden (TWh) beschlossen, was dem Gasverbrauch für 60 Wintertage entspricht. „Erneuerbare Energieträger sind die Zukunft und machen uns unabhängig. Eine Bevorratungspflicht ist notwendig, um deren Ausbau nachhaltig voranzutreiben“, so Strasser und Rakos.

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Quelle: Bauernbund

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