Dank getätigter Investitionen in moderne Produktionsanlagen und effiziente Prozesse haben die 23 Mitgliedsbetriebe des österreichischen Verbandes der Papierindustrie (Austropapier) das abgelaufene Geschäftsjahr gut gemeistert. „2022 war für die gesamte Branche sehr herausfordernd. Nichtsdestotrotz ist es uns gelungen, die Investitionen zu erhöhen, gleichzeitig aber die CO2-Emissionen zu senken“, erklärte Austropapier-Präsident Martin Zahlbruckner bei der Bilanzpressekonferenz des Verbandes.
2022 hat die Papierindustrie in Österreich einen Umsatz von rund 5,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im Vergleich zum Jahr davor ist das ein starkes Plus um 34 Prozent gewesen. „Haupttreiber dieser Entwicklung waren die sehr hohen Energiekosten, aber auch gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten sowie inflationäre Effekte“, sagte Martin Zahlbruckner. Zu einem gewissen Teil habe man die gestiegenen Preise an die Kund:innen weitergeben können.
In Österreich lag die Papierproduktion 2022 bei 4,6 Millionen Tonnen, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent bedeutet. Das liegt hauptsächlich an der gesunkenen Nachfrage nach grafischen Papieren, die mit 1,9 Millionen Tonnen ein Minus um 16,8 Prozent verzeichnet haben.
Verpackungspapiere hingegen konnten sich mit 2,5 Millionen Tonnen Produktion und einem minimalen Rückgang von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil halten. Auch die Zellstoffproduktion war bei einer Produktionsleistung von 2 Millionen Tonnen mit minus 1,4 Prozent nur leicht rückläufig.
Die in Niederösterreich tätigen Papiererzeuger stellen sehr unterschiedliche Produkte her. Die Palette reicht von graphischen Papieren bei Mondi Neusiedler in Ulmerfeld-Hausmening, Verpackungspapieren und Kartons bei W. Hamburger in Pitten und Mayr Melnhof in Hirschwang bis zu Hygienepapieren bei Essity in Ortmann sowie Medizinzellstoffen bei Profümed in Grimmenstein und Baumwollhalbstoff bei Poneder in Hausmening.
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