Die Rekonstruktion des Klimt-Gemäldes „Die Medizin“ ist am MedUni Campus AKH zu sehen (Bild: Stadt Wien/Christian Jobst).

„Klimt reloaded“: Dank KI wurde Gemälde „Die Medizin“ wieder zum Leben erweckt

Eine dramatische Geschichte hat Gustav Klimts Gemälde „Die Medizin“: Um 1900 gemalt, hätte es ursprünglich die Decke des Festsaals der Universität Wien schmücken sollen. Doch die so genannten „Fakultätsbilder“ wurden in der Öffentlichkeit heftig kritisiert und deshalb nicht ausgestellt.

1945 raubten die Nationalsozialisten die Bilder – durch einen Brand wurden sie für immer zerstört. Nur Entwürfe, Schwarz-Weiß-Fotografien und wenige farbige Details blieben von dem monumentalen Kunstwerk. Nun wurde das verloren geglaubte Gemälde „Die Medizin“ wieder zum Leben erweckt.

Mit künstlicher Intelligenz rekonstruierten das Belvedere und Google Arts & Culture im Projekt „Klimt versus Klimt“ das berühmte Bild. Zu sehen ist die Rekonstruktion nun auf der Fassade des neuen Anna-Spiegel-Forschungsgebäudes am MedUni Campus AKH. „Die Wiedererweckung von Klimts ,Medizin‘ durch modernste Technologie ist ein leuchtendes Beispiel für das Zusammenspiel von Wissenschaft und Kunst, das Wien als Forschungs- und Kulturmetropole auszeichnet“, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.

Markus Müller, der Rektor der MedUni Wien, betonte, dass das Bild „ein Symbol für die tief verwurzelte Verbindung zwischen Wiener Kultur und Medizin“ sei. Belvedere-Chefin Stella Rollig zeigte sich überzeugt, dass es „eine unglaubliche Genugtuung“ für Klimt gewesen wäre, das Bild an diesem Ort zu sehen

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