Bereits 1990 wurde eine Fusion zwischen dem LASK und dem SK VÖEST Linz im Linzer Spitzenfußball angestrebt. Es gelang den Anhängern beider Lager, diese Verschmelzung zu verhindern. Sammlung: oepb

Linz bündelt im Fußball die Kräfte!“, „Aus zwei Kranken wird ein Gesunder!“, „Linz verträgt maximal einen Verein im Oberhaus!“ – so die Schlagzeilen der oberösterreichischen Tageszeitungen vor nunmehr 25 Jahren, am 22. Mai 1997, einen Tag nach der als FUSION verkauften „Bündelung der Kräfte“ zwischen dem schwarz-weißen LASK – steht für Linzer Athletik-Sport-Klub – und dem blau-weißen FC Linz, vormals SK VÖEST Linz.

Lernte die Menschheit bis dato aus ihrer Geschichte? Wohl kaum. Wenn es schon nicht in der Weltpolitik funktioniert, warum sollte es dann ausgerechnet im heimischen Spitzensport anders sein. Ein paar Beispiele gefällig?

Der SK Admira Wien – ursprünglich in Jedlesee in Floridsdorf / 21. Bezirk, beheimatet – und der FC Wacker Wien fusionierten im Sommer 1971 zum FC Admira/Wacker – 1997 gesellte sich noch der VfB Mödling zu diesem Vereins-Potpourri zum nunmehrigen VfB Admira/Wacker Mödling hinzu. Die Crux dabei war, dass man den neuen Verein aus den vormals angestammten Wiener Gemeindebezirken herausriss und nach Maria Enzersdorf ins eiligst aus dem Boden gestampfte Bundesstadion Südstadt nach Niederösterreich (!!!) verlegte. Dort, im Süden von Wien, herrscht auch heute noch, 50 Jahre später, eine Idylle, in der sich Fuchs und Hase wahrlich „Gute Nacht“ sagen. Darüber hinaus spricht kein Mensch mehr von Wacker, dem seinerzeitigen Traditionsverein aus Wien-Meidling / 12. Bezirk. Ergo – einer hat immer das Bummerl.

Von 1969 bis 1997 traf der SK VÖEST Linz in 74 Duellen auf den LASK. Die
Bilanz: 25 Siege, 20 Remis bei 29 Niederlagen. Tordifferenz: 83 : 91. Anbei
einige Eintrittskarten aus dieser Zeit. Sammlung: oepb

Zwei Jahre später, im Sommer 1973 griff der betuchte WAC / Wiener Athletiksport Club mit seinem Sponsor, der Anglo-Elementar-Versicherung der damals finanziell aus dem letzten Loch pfeifenden Wiener Austria unter die Arme. Der neu geschaffene Prater-Klub FK Austria/W.A.C.-Elementar setzte zu einem sportlichen Höhenflug an. Ab 1977 und der Unterstützung der Österreichischen Tabakregie, gleichbedeutend mit der Namens-Änderung in FK Austria Memphis verschwand der Name WAC komplett in der Versenkung. Wer heute vom WAC spricht, denkt automatisch an die Lavanttaler aus Wolfsberg. Der traditionelle und ruhmreiche Wiener AC aus der Rustenschacherallee im Wiener Prater ist völlig vergessen.

Warum sollte dies – gerade in Linz – anders sein? Mit dem sportlichen Aufstieg des SK VÖEST Linz im Sommer 1969 ins Oberhaus tauchten – bereits damals schon – immer wieder „Verschmelzungs-Gedanken“ auf. Warum? Der LASK wusste zwar stets die Linzer Wirtschaft hinter sich, finanziell auf Rosen gebettet war der Klub jedoch nie. Was lag also näher, sich an den damals noch vollen Geldtöpfen der Verstaatlichten Industrie zu laben. „Wir sind der Platzhirsch, wir haben die Tradition und die Zuschauer, die „Koksler“ (Anm.: spitzfindige Bezeichnung für die Werks-Fußballer des SK VÖEST in Anlehnung an die dortige  Kokerei) sind der Emporkömmling ohne großen Anhang!“, so das Credo in den frühen 1970er Jahren aus dem Lager der Linzer Schwarz-Weißen.

Freilich wehte damals im Sport-Referat des SK VÖEST Linz noch ein anderer Wind. Es wäre Herrschaften wie zuerst Obmann Hans Rinner oder später Präsident Franz Ruhaltinger nie im Traum eingefallen, mit dem LASK sportlich ins Bett zu steigen. Ehe hätte man den Verein aufgelöst, oder aber wäre freiwillig in die letzte Klasse abgestiegen. Mit dem altersbedingten Abgang der beiden in den Ruhestand – Rinner im Jahre 1981, Ruhaltinger anno 1989 – schien der Weg für die Nachfolger plötzlich frei, vielleicht doch ernsthaft über eine Fusion nachzudenken.

Ein steter Befürworter der Fusion, aber immer den mahnenden Finger erhoben, dass dabei sein LASK nicht zu kurz kommen dürfe. Von 1968 bis 1988 leitete Komm.-Rat Rudolf Trauner als Präsident die Geschicke des Linzer ASK. Foto: © oepb

Wie beide Vereine sportlich erfolgreich waren, in den „fetten“ Jahren, da herrschte „Schweigen im Walde“. Wenn nur einer davon in der Tabelle oben mitspielte ebenso. Sobald aber die sportliche und damit einhergehende finanzielle Tendenz, speziell beim LASK, nach unten ging, wurde sofort wieder lautstark über eine Fusion nachgedacht. So richtig ernst wurde es erstmals im Winter 1981/82, als der SK VÖEST, als auch der LASK in der damaligen 10er Liga sehr weit hinten angesiedelt waren. Präsident Franz Ruhaltinger, seines Zeichens mächtiger Zentralbetriebsratsobmann in der VÖEST-ALPINE, Abgeordneter zum Nationalrat und Obmann der OÖ-Gebietskrankenkasse wischte jedoch die Fusions-Zwitschereien aus der Linzer Köglstraße 14 (Anm.: dort befand sich mit der Druckerei Trauner und Komm.-Rat Rudolf Trauner als LASK-Präsident ein steter Befürworter der Fusions-Bemühungen) mit einer Handbewegung vom Tisch: „Nur über meine Leiche!“, so die Antwort aus dem „Blauen Turm“, dem Betriebsgebäude 41 in der Stahlstrasse im Werk Linz.

Und so „wurschtelten“ (Anm.: LASK-Präsident Trauner-Zitat, in Anbetracht auf die finanziell oft und oft missliche Lage) beider Vereine, ein jeder für sich, aber immerhin stets im Oberhaus beheimatet, eifrig weiter.

Die Zuschauer-Zahlen und folglich auch die Einnahmen gingen zurück. Fernsehgelder in Hülle und Fülle, wie dies heute der Fall ist, gab es in den 1980er Jahren noch nicht und auch die Spieler waren „emsig beim Handaufhalten“ (Anm.: Zitat Komm.-Rat Rudolf Trauner) was ihr Salär anlangte, das Tor wurde von den „Herren Stars“ (Anm.: Zitat der Genannte) aber doch nicht immer zwingend getroffen.

Faksimile aus der LASK-INFORMATION, einer zweimal jährlich erschienenen LASK-Stadionzeitschrift vom Herbst 1976. Sammlung: oepb

Beide Vereine waren unterschiedlich – ob ihrer Herkunft, der politischen Gesinnung und der Anhängerschaft. Die einen (LASK) waren als Bürgerliche anzusehen, wussten stets die Geschäftsleute der Linzer Landstraße hinter sich, die anderen (SK VÖEST) waren Arbeiter, Sozialdemokraten, und sehr fanatisch. Der LASK hatte stets in Oberösterreich sehr große Anhänger-Reserven und wusste die, wenn es sportlich lief, auch zu mobilisieren. Dies war kein allzu großes Kunststück, denn die Schwarz-Weißen wurden 1908 gegründet und waren viele Jahre lang absoluter Platz-Hirsch in Linz und Oberösterreich. Die VÖEST-Fußballer erblickten erst 1946 als Eisen & Stahl das „Licht der Welt“, ab 1949 firmierte man als SK VÖEST. Diese 40 Jahre hatte der LASK dem SK VÖEST immer voraus. In Linz jedoch konnten die VÖEST´ler, gerade in den erfolgreichen 1970er Jahren mit der gewonnenen Meisterschaft 1974 und den beiden Vizemeister-Titeln 1975 und 1980, sowie der Verpflichtung von Top-Star Willi Kreuz 1978 nach der aus österreichischer Sicht so erfreulichen Fußball-Weltmeisterschaft in Argentinien stets auch die Massen bewegen und nicht nur aus dem Werk heraus zogen nach der Schicht ganze Karawanen hinauf ins Linzer Stadion auf der Gugl zu den Heimspielen. Die O-Bus-Linien 45 waren prall gefüllt mit Fußball-Begeisterten und ein Einschub-Bus der Linzer ESG (heutige LINZ AG) folgte auf den anderen die Ziegeleistraße auf den Froschberg hinauf zum Linzer Stadion.

Dies ging bis Mitte der 1980er Jahre gut. Mit dem Beginn der Stahlkrise und dem gleichzeitigen Niedergang der Verstaatlichten Industrie ab 1985 ging es auch mit dem VÖEST-Fußball mehr und mehr bergab. Der LASK hingegen setzte in diesen Jahren zu einem Höhenflug an und qualifizierte sich von 1984 bis 1987 vier Mal in Serie für den UEFA-Cup. Ein Beispiel für die sich damals verschobene Zuschauer-Resonanz: Der LASK verbuchte im bis dahin wohl größten Spiel seiner Geschichte, dem 1 : 0-Heim-Erfolg über das Star-Ensemble von Inter Mailand mit Karl-Heinz Rummenigge, am 23. Oktober 1985 18.500 Besucher und drei Tage später beim 0 : 0 gegen den SK Rapid Wien abermals 11.500 Zuschauer auf der Linzer Gugl, während der SK VÖEST, obwohl Dritter in der Tabelle und vor dem ewigen Rivalen angesiedelt, beim Heimspiel gegen den Titelverteidiger FK Austria Wien lediglich 3.700 Besucher begrüßen konnte.

So fing vor 22.000 Zuschauern alles an: Am 30. August 1969 demolierte der Platz-Hirsch LASK den Emporkömmling SK VÖEST beim 1. Linzer Stadtderby mit 5 : 0 (Pausenstand 0 : 0). Von links: Dr. Titus Bubernik köpft zum 4 : 0 ein, verdeckt Ferdinand Milanovich, Jürgen “Joe” Kreuzer, sowie Helmut Kitzmüller. Foto: © oepb

Es ging bergab, mit den Linzer Werksportlern, sportlich und naturgemäß auch finanziell, die Zuwendungen aus dem Werk wurden weniger, jedoch der Nachwuchs, der stets das Fundament des SK VÖEST-Fußballs war, wurde mehr forciert. Die getreue blau-weiße Anhängerschaft, die blieb erhalten, auch, wenn nicht mehr ganz so zahlreich wie in den 1970er Jahren, als gegen den CF Barcelona im September 1974 (Europapokal der Landes-Meister), oder aber gegen FK Austria Wien im Oktober 1978 in der Meisterschaft die Gugl „Wegen hoffnungsloser Überfüllung polizeilich gesperrt“ wurde. Die Dunkelziffer pro Spiel ging hin bis zu je knapp 30.000 Besuchern, offiziell angegeben wurden freilich weniger.

Der Linzer Fußball lebte und er lebte soweit ganz gut. Auf Höhenflüge folgten Abstürze, aber Linz hatte als drittgrößte Stadt Österreichs in den Jahren von 1969 bis 1997 stets zwei Vereine im Oberhaus vertreten, bis auf kleinere Ausrutscher: 1978/79 spielte der LASK in Liga 2, 1988/89 bis 1990/91, sowie 1993/94 und 1995/96 der SK VÖEST. In den Jahren 1989/90 bis 1991/92, sowie 1993/94 war auch der LASK Zweitligist. Aber zu den Linzer Derbys kamen auch in Liga 2 die Zuschauer in Massen. Im August 1989 beispielsweise beim 2 : 2-Remis 20.000 Zuschauer, beim zweiten Linzer Saison-Bruder-Kampf im November (1 : 1) abermals 10.000 Besucher. Im August 1990 sahen 12.000 Fußball-Fans einen 3 : 1-Erfolg der VÖEST´ler und 1993/94 waren zuerst 11.000 und beim zweiten Derby 15.000 Zuschauer anwesend. All diese Partien fanden wohlgemerkt in der 2. Bundesliga statt.

Die Rivalität im Fußball war in Linz stets groß. Vor dem Spiel verwünschte der LASK-Anhang die VÖEST´ler, knapp vor Schlusspfiff und der sich abzeichnenden LASK-Niederlage wurden die Transparente am Stadion-Zaun verbrannt. Aus SK VÖEST gg. LASK, 2 : 0, 21. November 1981. Foto: © oepb

Doch das Fusions-Murmeltier, es grüßte – immer wieder, immer öfter und immer lauter.

Genau genommen ist es auch heute, selbst 25 Jahre danach, immer noch faszinierend, was gewissen Herrschaften da seinerzeit eingefallen ist. Daher anbei bitte ein kurzer Blick in die Zeit-Geschichte:

30. Oktober 1973:

Die Geburtsstunde – wenn man so will – eines fusionierten FC Linz! Eine Kombinations-Mannschaft aus 8 VÖEST-, sowie 8 LASK-Fußballern spielt gegen den FC Bayern München vor 15.000 Zuschauern ein Freundschaftsspiel im Linzer Stadion auf der Gugl 1 : 1. Kurt Leitner (LASK), sowie Gerd Müller (Bayern) erzielten die Tore.

Anfang März 1982:

Der LASK ist im letzten 10er Liga-Jahr vor der Aufstockung zur 16er Liga Neunter, der SK VÖEST Sechster in der Tabelle. Nach oben hin ist wenig möglich. Als ein zusammengewürfelter „FC Linz“, bestehend aus Fußballern aus beiden Lagern, am 2. März 1982 ein Freundschaftsspiel gegen die Österreichische Nationalmannschaft auf der Linzer Gugl austrägt und „nur“ mit 1 : 2 den Kürzeren zieht, denken sich einige LASK-Funktionäre, wie es wohl wäre, den FC Linz dauerhaft einzuführen.

OÖ-Nachrichten Stammtisch betreffend Fusion in der Volkskreditbank Rudigierstraße am 25. September 1990 Linz. Am Podium links referiert Josef Ratzenböck – nicht verwandt mit dem langjährigen OÖ-Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck – in seiner Eigenschaft als Anhängerklub-Obmann Eisen & Stahl des SK VÖEST gegen die Fusion. Schmähbruder Ernst Baumeister, Dritter von rechts neben Klaus Dantlinger und Erwin Spiegel, für den LASK aktiv und Johann Dihanich, beim SK VÖEST unter Vertrag, feixten gegen die Fusion, denn die gemeinsame Zeit bei Austria Wien genügte den beiden. Foto: oepb

5. Juni 1983:

Ein „FC Oberösterreich“, bestehend aus VÖEST-, LASK- und Union Wels-Fußballern schlägt den FC Bayern München im Linzer Stadion mit 3 : 1. Paul Breitner in seinem letzten Spiel für die Bayern war begeistert von dieser bunt zusammengestellten OÖ-Auswahl, und meinte, dass dieses Team auch in der Deutschen Bundesliga mithalten könne. „Nachtigall, ick hör Dir trapsen“ – warum fusionieren wir nicht?

Sommer 1988:

Der SK VÖEST steigt erstmals nach 19jähriger und ununterbrochener Zugehörigkeit zum Oberhaus in Liga 2 ab. Der LASK, zwar im Oberhaus verblieben, hat kein Geld. „Hauen wir uns doch auf ein Packl und machen ein Biskuit!“ Es wurde nichts daraus, Franz Ruhaltinger, siehe oben, war dagegen.

September 1990:

Beide Vereine spielen in der zweithöchste österreichischen Spielklasse, der SK VÖEST ein bisserl besser, der LASK ein bisserl schlechter. Rudolf Trauner als LASK-Präsident wollte die Fusion, aus LASK und VÖEST einen FC Linz, um jeden Preis durchdrücken. Geworden ist nichts daraus, die Fans stiegen auf die Barrikaden und erreichten, dass beide Vereine eigenständig blieben. Vorerst …

Über 1.000 Fußballfans aus beiden Lagern fanden sich am 20. Juni 1995 um 18.30 Uhr beim Linzer Schillerpark ein, um anhand einer angemeldeten Demonstration gegen die Fusion über die Linzer Landstraße gen Hauptplatz zu ziehen. Foto: © oepb

April / Mai 1991:

Der LASK hat partout kein Geld und steht vor dem Aus. Man überlegt ernsthaft auf Seiten der „Landstraßler“, den LASK-Platz im Stadtteil Neue Heimat zu verkaufen, oder aber als Mitgift in eine geplante Ehe mit dem SK VÖEST miteinzubringen. Folglich – das gleiche Spiel von vorne. Es wird schon fad. Der LASK will heirateten, der SK VÖEST liebt das Single-Dasein, daher „Keine Fußball-Ehe in Linz!“ Die Zuschauer haben die „Schnauze voll“. Das 60. Linzer Derby (2 : 1 für Außenseiter LASK) am 4. Mai 1991 verfolgen lediglich 3.300 Unentwegte. Das erste Saison-Derby im März 1991 (1 : 0 für Favorit SK VÖEST) sahen noch 6.500 Besucher.

Juni 1995:

Der LASK und der zwischenzeitliche FC Linz (Anm.: aus dem SK VÖEST wurde 1991 der FC STAHL Linz und 1993 mit dem kompletten Ausstieg der VOEST-ALPINE der FC Linz – und das ganz ohne Fusion) sind so gut wie fusioniert. Hinter verschlossenen Türen wohlgemerkt und auf dem Papier. In die Verschmelzungs-Jubel-Choräle hinein platzt die Bombe, dass der FC Linz mit Reinhold Hintermaier einen neuen Trainer zum Meisterschafts-Finale präsentiert, um dem drohenden Abstieg zu entgehen. „Tut man das, wenn man sich eh zusammenschließt?“, fragen sich die Anhänger und steigen abermals auf die Barrikaden. Beim 70. Linzer Derby, der LASK gewann mit 4 : 0, war das Ergebnis sekundär, primär wurde aus beiden Lagern über 90 Minuten lautstark „KEINE FUSION“ skandiert.

Nach Superstar Willi Kreuz (1978 bis 1982) hauchte Weltstar Hugo Sanchez von September 1995 bis Mai 1996 kurzzeitig dem bereits am Sterbebett liegenden FC Linz noch einmal frischen Lebensmut ein. Foto: © oepb

Zahlreiche Transparente am Stadionzaun als auch Unterschrifts-Listen gegen die Zusammenlegung und last but not least eine angemeldete und organisierte Demonstration auf der Linzer Landstraße, organisiert aus beiden Lagern, an der sich 1.000 Fußball-Fans beteiligten, ließ die Herren aus beiden Lagern „zur Vernunft kommen“ und das leidige Thema – einmal mehr – zu den Akten legen. Max Hagmayr, aktiv für den SK VÖEST (1975 bis 1982) sowie den LASK (1984 bis 1988) und 1995 Manager der Schwarz-Weißen meinte damals sehr verschnupft, dass er es partout nicht verstehen könne, wenn die Fans aus beiden Lagern demonstrieren gehen können, dann könnten sie doch bitteschön auch auf und zu einem Fußball-Verein gehen … Viele „Leute mit Ahnung“ vergleichen den Fußballsport gerne mit der Wirtschaft. Was dort klappt, im Zuge von Verschmelzungen, Umstrukturierungen, Auflösungen, Neugründungen und dergleichen, muss doch auch gerade im Sport und da speziell im Fußball möglich sein. Weit gefehlt. Wenn ich Zeit meines Lebens Rot wähle, kann ich nicht über Nacht urplötzlich Schwarz sein. Oder aber, weil es der Zeitgeist gerade so will, nun Männer lieben, wenngleich ich doch immer schon auf Frauen gestanden bin … Ein hinkender Vergleich? Mitnichten!

Jahre später anerkannter Sport-Direktor beim ÖFB, 1996/97 kurzzeitig Trainer beim FC Linz – der aus Wolfern in Oberösterreich stammende Willibald “Willi” Ruttensteiner. Foto: © oepb

September 1995:

Der FC Linz spielt in der 2. Österreichischen Bundesliga ganz vorne mit. Mit hoffnungsvollen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs. Plötzlich heißt es: „Hugo Sanchez kommt zum FC Linz!“ Aber nicht für eine Autogrammstunde, sondern als Leitwolf für die junge Elf. Der mexikanische Weltstar, der für Real Madrid in 13 Jahren 164 Tore schoss, steigt am Flughafen Linz-Hörsching doch tatsächlich aus der Maschine und gaberlt noch auf der Laufbahn mit einem ihm zugeworfenen Ball. Der, der das alles finanziert, heißt Franz Grad. Den kennt aber kaum jemand, denn der gute Mann, von Berufs wegen Spediteur, agiert stets dezent im Hintergrund. Im Herbst 1985 finanzierte Grad Felix Gasselich für den LASK, drei Jahre später, 1988, war Franz Grad federführend dafür verantwortlich, als es darum ging, dass Oleg Blochin als erster sowjetischer Fußballer im Ausland und da beim SK Vorwärts Steyr aktiv wurde.

Juni 1996:

Der FC Linz spielt wieder oben, gemeinsam mit dem LASK. Hugo Sanchez ist wieder weg, begeisterte aber das Linzer Publikum und zelebrierte anhand seiner Tore auch den für ihn berühmten Salto. Das inhaltlich leere Sommerloch stopfen? Aber wie? Wir fusionieren, eh klar! Horst Paschinger, FC Linz-Präsident, ist diesmal strikt dagegen, wenngleich er noch im Juni 1995 sehr vehement dafür war. Da soll sich noch einer auskennen.

Die Fans aus beiden Lagern sind müde geworden. Auch so erreicht man am Ende sein Ziel, indem man die Leute mürbe macht … Alles was kommt, sofern etwas kommt, wenn etwas kommt, war alles schon einmal da. Die wissen eh nicht was sie wollen, also am besten und frei nach Karl Kraus: „Net amoi ignorieren“. Ein großer Fehler …?

Zeitungs-Ausschnitt der OÖ-Kronen-Zeitung vom 24. Mai 1997. Sammlung: oepb

15. Mai 1997:

FC Linz-Kapitän Manfred Zsak plaudert mit den blau-weißen Fans vor dem Auswärts-Match am Innsbrucker Tivoli aus dem Nähkästchen.

Dass ihn die Nord-Kurve dort bereits seit seiner Austria-Zeit nicht leiden kann, ihn stets wüst beschimpft, egal, welchen Dress er auch trägt, dass ihm das aber nichts ausmache, er daraus gestärkt hervorgehe.

Weiters würde er sich auch verstärkt dafür einsetzen, dass mit Stefan Marasek und Andreas Ogris zwei Wiener Spezln im Sommer zum FC Linz kommen, um im nächsten Jahr einfach stärker zu werden und in der Bundesliga auch bestehen zu können. Das alles natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die Klasse gehalten wird.

Manfred Zsak war zwar bereits im Herbst seiner Fußballer-Karriere, als er knapp 32-jährig Mitte August 1996 beim FC Linz ankam, der 49fache Internationale avancierte jedoch sofort zum Leitwolf und stand als Kapitän seinen Mann. Und die große blau-weiße Fan-Gemeinde schloss ihren „Bum-Bum Zsak“ sofort ins Herz. Foto: © oepb

Der FC Linz verliert beim FC Tirol sang- und klanglos mit 0 : 2. Manfred Zask spielt sehr ordentlich, wird von den Tirolern – wie gehabt – beleidigt, kann die Niederlage jedoch nicht verhindern. Franz Grad, irgendwie beim FC Linz 1996/97 für alles finanzielle verantwortlich, verspricht Christian Reisenbichler, dem VÖEST-Fan-Urgestein, am Innsbrucker Tivoli in die Hand, Geld zu investieren und den FC Linz für 1997/98 besser positionieren zu wollen.

17. Mai 1997:

Unmittelbar nach Bekanntwerden der FC Linz-Liquidierung kursierte sofort
dieser Partezettel in Fan-Kreisen.
Sammlung: oepb

20. Mai 1997:

Der FC Linz empfängt den FK Austria Wien. Eine schwache Leistung von beiden Seiten endet mit einem 1 : 1 vor nur 2.000 Zuschauern. In der abendlichen ORF-Sendung „fußball“ weiß der Moderator aus Wien, dass Linz fusionieren wird. Die LASK-Fußballer erfahren es quasi aus erster Hand um 21.15 Uhr beim Besteigen des Busses – man verlor in Graz beim SK Sturm mit 2 : 4 – von ihrem Präsidenten Wolfgang Rieger, seines Zeichens Inhaber der Rieger-Bank. Die Telefone und Handys – wer eben damals bereits eines hatte – laufen heiß …

21. Mai 1997:

8.30 Uhr: Auf telefonische Anfrage des oepb an Franz Grad, was an den Fusions-Gerüchten wahr sei, meinte dieser wörtlich: „Herr Aglas, bringen Sie mir bis 11 Uhr einen Mäzen, der 28 Millionen Schilling (ca. 2,03 Mio €) in bar und eine Bankgarantie von 40 Millionen (2,9 Mio. €) auf den Tisch legt und ich blase alles ab!“ Dies gab er auch anderen Medienvertretern bekannt.

11 Uhr – kurzfristig einberufene Pressekonferenz im Hotel Ramada in Linz:

Der Großklub heißt LASK Linz! Vor 8 Tagen wurde die Fusion beschlossen, seit gestern ist die „Ehe“ amtlich. Der Akt der Verschmelzung wurde vor laufenden Kameras um 11.30 Uhr offiziell unterzeichnet und besiegelt. Somit wurde aus dem LASK und dem FC Linz der LASK Linz, was schon ein Widerspruch in sich ist, steht die Namens-Causa doch für „Linzer Athletik Sport-Klub Linz“. Ob sich soviel Liebe zu einer Stadt auch finanziell rechnet? Wie dem auch sei, die Vereinsfarben wurden nicht, wie vielerorts gefordert, Schwarz-Blau, sondern blieben Schwarz-Weiß. Es änderte sich auch sonst nicht allzu viel, außer … ja außer dass ein Verein komplett in der Versenkung verschwand, der FC Linz, als vormaliger SK VÖEST, ging den Weg alles Irdischen …

Nun ging es aber los. Plötzlich tauchten die wildesten Gerüchte auf, dass das alles nicht nur wider die guten Sitten sei, sondern rechtlich nicht haltbar wäre. Plötzlich hieß es vom Arbeiterbetriebsrat in der VÖEST, dass es nur dann zu einer Liquidierung des Fußballvereins kommen könne, wenn die Mitglieder diesen Beschluss vollziehen würden. Plötzlich erinnerte man sich im Werk an seine einstigen ruhmreichen Fußballer, vergaß dabei aber komplett auf jenen Umstand, dass sich das Werk bereits vor 4 Jahren offiziell vom Profi-Fußballsport abgenabelt hatte. Weiters tauchte mit Fritz Ulmer nicht nur ein ehemaliger SK VÖEST-Meisterfußballer auf, dieser wollte gemeinsam mit einem Freund, der eine große Diskont-Einkauf-Kette besaß, den FC Linz noch retten. Alles nur heiße Luft, der FC Linz / vormals SK VÖEST wurde verschachert, verscherbelt, ausradiert und komplett dem Erdboden gleich gemacht.

Markus Scharrer (LASK, links) im Zweikampf mit Didier Frenay (FC Linz) Aus FC Linz gg. LASK, 3 : 0, 31. Mai 1997. Foto: © oepb

Auf oepb-Anfrage einige Zeit später, meinte Franz Grad, der sich anschickte, dem bis dahin kaum beachteten ASKÖ Pasching Leben einzuhauchen, dass die Fusion aus seiner Sicht nötig war, denn der FC Linz war zahlungsunfähig. Warum dann mit Spielern wie Ogris, Marasek und dergleichen Verhandlungen geführt wurden, diese Antwort blieb Grad dem oepb schuldig.

Er meinte nur, dass vom Werk und hier von der Generaldirektion der Person des Dr. Peter Strahammer stets betont wurde, den FC Linz abzustoßen, dass das Werk keinen lumpigen Schilling mehr zuschießen werde und man eben mit dem Profi-Fußballsport gebrochen habe. Er, Grad, wäre nur das ausführende Organ gewesen.

Nun, zurück blieben die getreuen Anhänger, die Woche für Woche für ihren Klub überallhin reisten und die für ihr Team förmlich durchs Feuer gingen. Wie sehr Franz Grad diese fanatischen blau-weißen Anhänger unterschätzte, bewies er in der Tatsache, als er am 24. Mai 1997 mit seinem sportlichen Flitzer am GAK-Platz vorfuhr.

Der FC Linz bestritt nach Bekantwerden der Fusion sein erstes Spiel und die mitgereisten Anhänger waren mehr als nur aufgebracht, als sie den ihres Erachtens „Vater der Fusion“ erblickten. Als dieser seinem Wagen entstieg, wurde er mit unzähligen Bier-Duschen überhäuft und auf das Fürchterlichste beschimpft. Der dienstführende Polizei-Major am GAK-Platz meinte zu Edita Grad, sie solle doch mit ihrem Gatten rasch wieder abreisen, denn er und seine Einheit könnten die Sicherheit von Grad nicht mehr gewährleisten.

Die zwar aufgebrachten, aber gesitteten blau-weißen FC Linz-Fans trugen ihr Team ehrenvoll zu Grabe. Es gab von Seiten der Exekutive nach Spielschluss des 74. und letzten Linzer Stadt-Derbys am 31. Mai 1997 absolut keine Beanstandungen zu vermelden. Foto: © oepb

Schwanengesang am Samstag, 31 Mai 1997:

14.000 Zuschauer kommen bei freiem Eintritt zum Leichenschmaus. Das angeforderte Sicherheitsaufkommen ist riesengroß, man hat Angst vor Racheakten der VÖEST-Fans, die einen Platzsturm angedroht hatten. Der FC Linz und der LASK treffen zum 74. und letzten Mal anhand eines Linzer Stadt-Derbys aufeinander. Die Fans bleiben, was die befürchteten Unruhen anlangt, jedoch ruhig, zu groß ist der Schock des nicht mehr vorhandenen Fußball-Vereines.

Akustisch jedoch ist es eines der besten Derbys in der Geschichte. Die Blau-Weißen – von den Spielern über die Fans und umgekehrt – rufen noch einmal alles ab, bieten stimmungsmäßig, als auch spielerisch eine wahre Pracht-Partie, rennen den LASK in Grund und Boden und schießen den ewigen Rivalen mit 3 : 0 von und aus der Linzer Gugl.

Die Udo Jürgens-Klänge danach „Und immer wieder geht die Sonne auf“ hätte sich der FC Linz-Stadionsprecher jedoch ersparen können, sie glichen einer Verarschung. Dennoch trat Wolfgang Bankowsky mit einem schnauzbärtigen Herrn zum Blau-Weiß-Anhang am Stehplatz, der immer noch, über eine Stunde nach Spielschluss, beinahe komplett und lautstark im Stadion präsent war und meinte, man solle sich seine blau-weißen Fan-Devotionalien auf jeden Fall aufheben, in irgendeiner Art und Weise könnte es weitergehen. Dies war mit Hermann Schellmann als späterer Präsident der Startschuss des heute in der 2. Bundesliga anwesenden FC Blau-Weiß Linz.

Wenn man nun die letzten 25 Jahre Revue passieren lässt, was änderte sich im Fußball in Linz? Nun, der „Großklub“ LASK Linz stieg am Ende der Saison 2000/01 als Tabellenletzter in die 2. Liga ab. Man spielte sehr lange dort eine untergeordnete Rolle, wäre 2003 beinahe in die Drittklassigkeit abgerutscht, verlor 2004 gegen den FC Kärnten sogar einmal mit 0 : 8 und kehrte erst dank des Engagements von Ivica Vastic 2007 wieder ins Oberhaus zurück. Dort verblieb man bis 2011, ehe es erneut „Danke und auf Wiedersehen!“ hieß. Im April 2012 wurde dem LASK die Lizenz verwehrt, folglich ging es doch tatsächlich in die Drittklassigkeit hinab. Dort verweilte man zwei Jahre, trug zwischenzeitlich seine Heimspiele nicht mehr in Linz sondern in Schwanenstadt aus und kehrte 2014 in die 2. Liga zurück. Dazwischen lagen Konkurs-Befürchtungen, Präsidenten-Wechsel und Neu-Übernahmen. „Die Freunde des LASK“ – eine Investorengruppe – wollten von nun an alles besser machen. 2014 war man demnach wieder in der 2. Bundesliga angesiedelt und 2017 stand man als Meister und als Aufsteiger ins Oberhaus fest. Pikanterie am Rande: Der LASK setzte in den letzten Jahren zu einem sportlichen Höhenflug an, der als die beste Zeit dieses Vereins in seiner 114-jährigen Geschichte anzusehen ist. Als Macher im Hintergrund stand mit Jürgen Werner die einstige Galionsfigur des blau-weißen SK VÖEST-Fußballs und der letzte Manager des FC Linz. Werner, der gemäß eigener Aussage 1997 dem neuen Fusionsklub nicht zur Verfügung stehen wird, änderte frei nach Winston Churchill „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ seine Meinung und stellte den dahinsiechenden LASK wieder auf gesunde Beine.

Der FC Linz war tot, es lebe der FC Blau-Weiß Linz! Gemeinsam mit dem SV Austria Tabak Linz wurde am 1. August 1997 das „Auferstehungsfest des blau-weißen Fussballs in Linz“ gefeiert. Man begann in der 4. Liga. Dort wurde man im dritten Jahr „Meister 2000“ und kletterte in die Regionalliga /  3. Liga hinauf. 2003 scheiterte man denkbar knapp in der Relegation am BSV Bad Bleiberg, der Aufstieg in die 2. Liga wurde in nur einer Halbzeit beim Rückspiel stümperhaft verspielt. Dem nicht genug ging es 2007 aus der Regionalliga wieder in die 1. OÖ-Landesliga zurück. Man feierte quasi das „10-jährige Vereinsbestehen“ genau dort, wo man begonnen hatte, in Liga 4! Blau-Weiß wäre aber nicht Blau-Weiß, würde man nicht neuerlich versuchen, aus den sportlichen Ruinen aufzustehen. Von da an ging es stetig bergauf. 2008 die Rückkehr in Liga 3. 2011 sogar der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach zwei Jahren ging es 2013 nochmals zurück in Liga 3, ehe 2016 abermals der Aufstieg in die 2. Liga geschafft wurde. 2021 war der FC Blau-Weiß Linz Fußballmeister der 2. Liga, stieg allerdings aufgrund leerer Kassen nicht auf. Die Zukunft mit dem „Donauparkstadion NEU“, das sich derzeit im Bau befindet, wird zeigen, ob es in nächster Zeit wieder zu einem Linzer Derby zwischen Blau-Weiß und Schwarz-Weiß im Oberhaus kommen wird.

Folglich – es war alles schon einmal da, ob mit oder ohne Fusion, ob mit oder ohne Vereins-Liquidierung. Der LASK spielt „25 Jahre danach“ 2022/23 in der 1., der FC Blau-Weiß Linz in der 2. Österreichischen Spielklasse. Erfolgreich, wenn man so will, verliefen die ersten 20 Jahre nach der Fusion für den LASK nicht. Ganz im Gegenteil, man könnte sogar meinen, diese Fusion war ein Fluch in der Weiterentwicklung, die einem Weiterwurschteln gleich kam für die Schwarz-Weißen. Interessant ist die Sachlage beim FC Blau-Weiß Linz. Die verbliebenen VÖEST-Fans tragen bis heute die Euphorie dieses Vereins mit. Und auch 25 Jahre nach der Auflösung und deren sogar 31 Jahre nach der ersten Namens-Änderung von SK VÖEST auf FC STAHL gibt es immer noch jugendliche Anhänger, die anhand der Blau-Weiß-Heimspiele lautstark „VÖEST´ler“ und „Kommt, sagt es allen Leuten, der SKV ist immer noch nicht tot!“ skandieren, die Transparente mit dem Namenszug SK VÖEST LINZ / Never forget präsentieren und die somit den Namen SK VÖEST nicht in Vergessenheit geraten lassen, wenngleich sie selbst aufgrund ihres jugendlichen Alters dieses Team nie spielen gesehen haben.

Der Fußballsport, er lebt in Linz, ein bisserl kleiner, ein bisserl dezenter, aber genauso fanatisch wie in den erfolgreichen 1960er, 1970er und 1980er Jahren. Man darf gespannt sein, was die Zukunft beiden Vereinen bescheren wird, denn erschüttern kann genau genommen die Anhängerschaft auf beiden Seiten wahrlich nichts mehr.

„GLÜCK AUF!“

Quelle: Redaktion www.oepb.at

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