1992 wurde der Wiener Tiergarten Schönbrunn aus der Bundesverwaltung ausgegliedert und die Schönbrunner Tiergarten Ges.m.b.H. gegründet. Der Beginn der jüngsten Erfolgsgeschichte. Die Historie des Wiener Zoos, der heuer 265 Jahre jung ist, gibt es nun erstmals auch als Comic.
Besucherzahlen 2016
Die Beliebtheit des Tiergarten Schönbrunn ist ungebrochen. Im Vorjahr zählte der Zoo erneut 2,2 Millionen Besucher. Wie 2015 nutzten auch 2016 rund 100.000 Jahreskartenbesitzer die Möglichkeit, Panda, Tiger & Co. täglich um nur 44 Euro im Jahr besuchen zu können. Im Vergleich zu 2015 konnte der Zoo bei den Tageskarten um fast 4 Prozent zulegen. Vor allem im Juli und August wurden wesentlich mehr Karten verkauft als in den extrem heißen Sommermonaten 2015. An den beiden erfolgreichsten Tagen des Jahres (Lotterientag am 29. Juli und Fronleichnam am 26. Mai 2016) kamen fast 14.000 Besucher.
Beliebt bei Touristen
Anlass zur Freude gibt auch ein Blick auf die Zahl der Touristen. Der Touristenanteil an den Tagesgästen betrug beachtliche 35 Prozent. Zu einem Renner entwickelte sich die Sightseeing-Karte „Vienna Pass“, mit der mehr als 60 Wiener Destinationen besucht werden können: 2016 besuchten den Tiergarten fast 40.000 Besitzer eines „Vienna Passes“ und damit mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2015, dem ersten Jahr des Bestehens der Karte.
Große Ziele für 2017
Mit einem erfolgreichen Jahr rechnet der Tiergarten auch heuer. Maßgeblich dafür ist der neue Giraffenpark, der im Mai eröffnet werden soll und die Besucher auf einer Galerie auf Augenhöhe mit den imposanten Tieren führen wird. Auf großes Besucherinteresse stoßen natürlich auch die im August geborenen Panda-Zwillinge Fu Feng und Fu Ban, die bereits ihre Anlage erkunden und die Besucher verzaubern. Eine Baumaßnahme, die Ende des Jahres begonnen wird, ist eine neue Außenanlage für die Flusspferde.
Erfolgreiche Ausgliederung
Heute schier unvorstellbar, aber der Tiergarten war in den späten 1980er Jahren heftigster Kritik ausgesetzt: Der Zoo stand knapp vor der Schließung. Die Rettung war die Ausgliederung aus der Bundesverwaltung. Am 1. Jänner 1992 nahm Prof. Dr. Helmut Pechlaner in seiner Funktion als Alleingeschäftsführer der Schönbrunner Tiergarten Ges.m.b.H. seine Arbeit auf. Seit 1. Jänner 2007 schreibt die promovierte Zoologin und gelernte Tierpflegerin Prof. Dr. Dagmar Schratter, die zuvor bereits Zoologische Abteilungsleiterin und Stellvertretende Direktorin war, die Erfolgsgeschichte als Alleingeschäftsführerin fort. In ihre Ära fallen die weltweit einzigartigen Zuchterfolge bei den Großen Pandas und die 4-fache Auszeichnung zum besten Zoo Europas.
25 Jahre in Zahlen
Die Besucherzahlen haben sich von 727.000 im Jahr 1991, dem letzten Jahr vor der Gründung der Schönbrunner Tiergarten Ges.m.b.H., auf mittlerweile 2,2 Millionen verdreifacht. Die Eintrittserlöse stiegen von 1,1 Millionen Euro auf 17 Millionen Euro pro Jahr. Der laufende Betrieb finanziert sich inzwischen selbst, während die Eigenfinanzierungsquote 1991 bei nur 39 Prozent lag. Der Mitarbeiterstand hat sich von unter 100 auf nahezu 200 Mitarbeiter verdoppelt.
Investitionen
Die stete Verbesserung der Tierhaltung ist Grundlage für den Erfolg des Tiergartens. Ohne den Einsatz von Bundesgeldern wären die baulichen Vorhaben nicht denkbar. Das Wirtschaftsministerium investierte seit Gründung der Gesellschaft rund 92 Millionen Euro in Baumaßnahmen: vom Regenwaldhaus über den Südamerikapark bis hin zur Eisbärenwelt. Darüber hinaus investierte die Tiergartengesellschaft in den letzten 25 Jahren weitere 50 Millionen Euro. Nach dem Giraffenpark mit Gesamtkosten von 7 Millionen Euro wird das nächste Großprojekt ein neues Aquarienhaus sein.
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