Am 27. Jänner 2019 gedenkt die Welt alljährlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945, in dem mehr als 1,1 Millionen Menschen dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fielen. Das Haus der Geschichte Österreich / kurz hdgö lädt am Internationalen Holocaust-Gedenktag bei freiem Eintritt zu einem Besuch des neuen zeitgeschichtlichen Museums in der Hofburg ein.
Kostenlose themenspezifische Führungen ergänzen das Angebot. Besucherinnen und Besucher können sich direkt an diesem Tag ab 10 Uhr vor Ort am hdgö Servicedesk vor der Neuen Burg zum Führungsprogramm um 11 Uhr anmelden.
Zu sehen sind die Ausstellungen „Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918“ und „Nur die Geigen sind geblieben. Alma und Arnold Rosé“.
„Der Holocaust als beispielloses Verbrechen in der Menschheitsgeschichte ist ein ganz zentrales Thema für das Haus der Geschichte Österreich. Wir geben in der Republikausstellung Einblick in die NS-Terrorherrschaft, aber auch in ihr langes Nachwirken in der österreichischen Gesellschaft.“, sagt dazu Monika Sommer, Direktorin des Hauses der Geschichte Österreich. „Wir wollen dabei nicht nur in die Vergangenheit blicken. Die Erinnerung an den Holocaust soll bewusst machen: Es liegt ganz alleine an uns, die Zukunft so zu gestalten, dass solche Verbrechen nie wieder geschehen können und Antisemitismus in unserer Gesellschaft ein tabu ist.“
Beeindruckende Objekte im Haus der Geschichte Österreich
Das Haus der Geschichte Österreich präsentiert zahlreiche Objekte mit Bezug zum Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Darunter sind berührende Zeugnisse vom Leben und Sterben der Wiener Geigerin Alma Rosé. Sie leitete das Frauenorchester im Konzentrationslager. Die Objekte wurden von der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem zur Verfügung gestellt und werden im Haus der Geschichte Österreich erstmals öffentlich ausgestellt.
Zum ersten Mal im Original in einer Ausstellung zu sehen ist auch die einzigartige Dokumentation des Lageralltags durch den polnischen Auschwitz-Überlebenden Jan Kupiec. Nach seiner Befreiung fertigte er mit bemerkenswerter Genauigkeit Zeichnungen der Gräuel auf der Rückseite von Ansichtskarten mit österreichischen Bildmotiven an. Diese visuellen Zeugnisse vermitteln Einblick in die grausamen Erfahrungen der Häftlinge.
Ein Liederbuch der Burschenschaft Germania machte 2018 deutlich, dass antisemitische Haltungen noch immer nicht der Vergangenheit angehören und Österreich auch in der Gegenwart gefordert ist, seine historische Verantwortung wahrzunehmen.
Was: Holocaust-Gedenktag im Haus der Geschichte Österreich
Wann: Sonntag, 27. Jänner 2019, von 10 bis 18 Uhr
Wo: hdgö, Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
Wieviel: Der Eintritt ist frei!
Quelle: hdgö
Haus der Geschichte Österreich / hdgö
Das hdgö ist das erste zeitgeschichtliche Museum der Republik. Zeitgemäß vermittelt und pointiert erzählt, lädt das neue Museum in der Hofburg zur Auseinandersetzung mit der ambivalenten österreichischen Geschichte ein. Ausgehend von der Gründung der demokratischen Republik 1918 werden gesellschaftliche Veränderungen und politische Bruchlinien thematisiert sowie Fragen gestellt, die damals wie heute Österreich und Europa bewegen. Als Diskussionsforum für ganz Österreich konzipiert, eröffnet das Museum mit vielfältigen Vermittlungsangeboten und einer innovativen Webplattform neue Perspektiven auf die Vergangenheit und Gegenwart Österreichs – mit Blick auf die Zukunft.
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