Altglas sammeln: nur Glasverpackungen, Weißglas zu Weißglas, Buntglas zu Buntglas. Foto: © AGR
 

Im Corona-Pandemiejahr 2020 wurden Glasverpackungen noch stärker nachgefragt als sonst. Auch die Sammelleistung von Altglas erreichte ein Rekordhoch. Insgesamt konnten in Österreich über 270.000 Tonnen Altglas der Glasindustrie zum stofflichen Recycling übergeben werden. Das ist ein Plus von 9.000 Tonnen im Vergleich zum Jahr 2019. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Leistung lag mit 29,4 kg ebenfalls über dem Ergebnis von 2019 (28,5 kg).

Dieses Resultat ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Es ist trotz pandemiebedingter Lockdowns gelungen, die Entsorgung weitestgehend ungehindert aufrecht zu halten. Altglas ist ein wichtiger Rohstoff für die Glasindustrie: dank Glasrecycling wird die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft samt zukünftigen Arbeitsplätzen gesichert. Die Austria Glas Recycling / kurz AGR sorgt dafür, dass Österreichs Glasindustrie bedarfsgerecht mit dem Rohstoff Altglas versorgt wird. Und die AGR sorgt für hohe Qualität in jeder Phase der Altglassammlung.

Ob Material- oder Produktkreislauf – Glas ist für Circular Economy geschaffen

Das Material Glas ist hervorragend für die Kreislaufwirtschaft geeignet. Man kann das Produkt Glas unendlich oft in gleichbleibender Qualität recyceln. Spezielle Glasflaschen eignen sich zudem für die Nutzung als Mehrweggebinde. Diese können gewaschen und wieder befüllt werden. Recycling und Mehrwegkreisläufe sind kommunizierende Gefäße einer Circular Economy. Glasverpackungen gehören entweder im Materialkreislauf recycelt, oder im Produktkreislauf wieder befüllt. IM RESTMÜLL IST GLAS FÜR IMMER VERLOREN.

Die Trennwand im LKW-Anhänger gewährleistet, dass Weiß- und Buntglas getrennt bleiben. Foto: © AGR

Qualitätssicherung mit der App Glassfuture

Mit der App glassfuture schafft die AGR die digitale Basis für eine moderne und effiziente Qualitätssicherung der Altglassammellogistik. Verortung, Bewertung und eine gemeinsame Datenbank für die zentralen Akteure sind die Grundpfeiler von glassfuture.

Verortung

Die Entsorger erfassen die Geo-Koordinaten der Glassammelbehälter via App glassfuture in der Datenbank CondatPro. Entsorger, Kommunen und AGR können auf diese Positionsdaten zugreifen. Das vereinfacht Datenprozesse und verhindert Fehlerquellen wie unterschiedliche Adressangaben und andere Missverständnisse.

Bewertung der Qualität des Standortes

Die Entsorger bewerten die Situation an den Standorten und den Zustand der Behälter:

  • Ist der Boden befestigt, wie er im Sinne der qualitätsvollen Glassammlung sein soll?
  • Ist der Standort sauber und – im Winter – frei von Schnee?
  • Ist der Behälter in funktionstüchtigem Zustand?
  • Sind die Informationsetiketten gut lesbar?

Meldungen über schadhafte Behälter oder Mängel am Standort werden von den Entsorgern via glassfuture an die Datenbank übermittelt und sind somit allen Akteuren zugänglich. Die Behebung der Mängel kann somit rasch in die Wege geleitet werden.

23.000 Standorte für Altglassammlung digital verortet und bewertet

glassfuture ist seit Anfang des Jahres 2019 im Einsatz. Schwerpunkt der Standverortung und -bewertung ist das sogenannte Hubsystem. Das Schüttsystem hat – da es ineffizient, unökologisch und teuer ist – keine Zukunft in Österreich. Es wird daher sukzessive auf Hubsystem umgestellt. Über 23.000 Standorte, die für die öffentliche und gewerbliche Sammlung zur Verfügung stehen, sind bereits erfasst. Das Augenmerk bei der Bewertung gilt zunächst dem öffentlichen Sammelsystem: aktuell sind 87 Prozent der öffentlichen Standplätze (zirka 16.000) mit etwa 27.000 Altglassammelbehältern bewertet. 92 Prozent der Standplätze sind den Anforderungen entsprechend befestigt. Ordnungsgemäße Reinigung und Schneefreihaltung ist bei 98 Prozent der Standplätze Standard.

Quelle: AGR / Austria Glas Recycling

www.agr.at

Back to Top