Nach Georges Bizets Meisterwerk „Carmen“ im letzten Jahr steht heuer bei den Opernfestspielen in Gars am Kamp wieder eines der weltweit erfolgreichsten und beliebtesten Musikstücke auf dem Programm: die Oper „Aida“ von Guiseppe Verdi. Unter der Intendanz von Johannes Wildner verwandelt sich die Burg Gars in einen ägyptischen Tempel, der Kamp wird zum Nil.
„Der Kartenvorverkauf läuft ausgezeichnet“, freut sich Dr. Andreas Anker, Sprecher der mit der Veranstaltungsorganisation betrauten Oper Burg Gars GmbH. Um das von Wüsten geprägte Ägypten, den Schauplatz des Singspiels, möglichst wirklichkeitsnah darzustellen, hat man extra für „Aida“ mehr als zwölf Tonnen Sand auf die Bühne geschaufelt. Premiere hat die Oper in der Inszenierung von Philipp Harnoncourt am 15. Juli, danach gibt es bis 5. August neun weitere Vorstellungen.
Für das südliche Waldviertel ist das seit dem Jahr 1990 jeden Sommer stattfindende Opernfestival in Gars/Kamp ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Nach Berechnungen der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) lösen die Open-Air-Aufführungen auf der Burgruine eine Wertschöpfung von mehr als einer halben Million Euro aus. Ein Großteil dieses Betrages, der sich aus Ausgaben für die Eintrittskarten, Essen, Trinken, Übernachtungen und sonstige Konsumationen zusammensetzt, kommt direkt der Region Kamptal zugute.
Vor allem in der Osthälfte Österreichs sind die Opernfestspiele sehr beliebt. Rund die Hälfte der Zuschauer kommt aus Niederösterreich, ein Drittel aus Wien. Der verbleibende Rest verteilt sich auf die übrigen Bundesländer und auf das Ausland.
Foto: © Reinhard Podolsky / Oper Burg Gars