Die airberlin technik wird gemeinsam mit den Unternehmen WheelTug plc und FTI Engineering Network GmbH eine innovative Anti-Kollisionsüberwachungs-Technologie für das eigenständige Rangieren von Flugzeugen am Boden entwickeln. Einen entsprechenden Letter of Intent haben die Partner im Rahmen der Farnborough International Air Show in London unterschrieben.
Bildtext: Ein airberlin-Airbus A330-200 setzt in der goldenen Abendsonne zur Landung über Berlin-Tegel an. Foto: Andreas Jackert / airberlin
Das so genannte „Pilot Ground Situation Awareness System“ (PGSA) soll es Piloten künftig ermöglichen, durch Kameras am Rumpf und am Seitenleitwerk, sowie Sensoren an den Flügelspitzen, eigenständig am Boden zu rangieren. Bislang sind Piloten entweder auf visuelle Signale von Bodenlotsen oder auf Push-Back-Fahrzeuge angewiesen, die das Flugzeug ein- beziehungsweise ausparken. Das PGSA wird als Nachrüstung entwickelt und soll vor allem zu einer Effizienzsteigerung der Bodenprozesse beitragen. Die Entwicklung, Konstruktion und Zertifizierung des PGSA wird bei der airberlin technik und FTI, einem Spezialisten für Kamerasysteme, liegen. WheelTug wird das neue System gemeinsam mit seinem ebenfalls in der Entwicklung befindlichen elektrischen Bugradantrieb seinen Kunden anbieten. airberlin hat bereits vergangenes Jahr als eine der ersten Airlines weltweit mit WheelTug einen Letter of Intent für den neuartigen Elektroantrieb unterzeichnet, der Treibstoff sparen hilft.
„Die airberlin group verfolgt und unterstützt seit jeher aktiv die Entwicklung neuer, innovativer Technologien. Das neue PGSA-System ist wegweisend für eine verbesserte wirtschaftliche und ökologische Zukunft in der Bodenabfertigung von Flugzeugen. Vor allem aber werden die Zeitersparnisse die Effizienz der Bodenprozesse weiter steigern. Wir sind sehr stolz, Teil dieses innovativen Projekts zu sein.“, meint dazu Werner Rothenbächer, Senior Vice President Technical airberlin. „Mit unserer langjährigen Erfahrung in der Herstellung von videobasierten Flugzeugsicherheitssystemen wollen wir den Flugbetrieb sicherer und effizienter gestalten. Es freut uns sehr, mit airberlin technik zusammenzuarbeiten und ein videobasiertes Awareness System für dieses WheelTug-Projekt bereitzustellen.“, sagte Michael Weisel, CEO von FTI.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit airberlin technik, die von nun an neben airberlin auch am WheelTug-System mitarbeiten wird.“, ergänzt Isaiah Cox, CEO von WheelTug. Und er fährt fort: „Das Situational Awareness System wird einen wesentlichen Unterschied für unsere Kunden machen, da der Bedarf an Bodenpersonal während des Gate-Betriebs verringert wird. Dies wiederum beschleunigt die Abwicklungsprozesse und verringert Verzögerungen am Boden, die in den meisten Fällen die Ursache für Verspätungen sind.“
Die airberlin technik GmbH (abt) ist der luftfahrttechnische Betrieb innerhalb der airberlin group und Hauptanbieter von Wartungsleistungen für die Flugzeuge der Gruppe. Zu ihren Kunden gehören neben der airberlin group auch eine stetig wachsende Anzahl namhafter deutscher und internationaler Airlines. Als zugelassener luftfahrttechnischer Betrieb gemäß EASA Part-145 bietet die airberlin technik GmbH zertifizierte Wartung nach höchsten internationalen Qualitätsstandards. Der jüngste Meilenstein in der Unternehmensgeschichte war die Zusammenführung der AB Luftfahrttechnik-Betriebe am 1. April 2011 unter dem Dach der airberlin technik GmbH.