Buch-Titel-SchuhbeckBlut- und Leberwurst auf Apfelsauerkraut – so war das Gericht, das Alfons Schuhbeck am 15. Juni 1980 an seinem ersten Arbeitstag als Küchenchef zubereitet hatte. Das mit Äpfel aromatisierte Kraut gefällt ihm, die Würste findet er derb statt fettig. Als er den Teller anrichtet, ist ihm bereits klar, wie er die Wurst und das Kraut „gschmackiger“ hinbekommt. Die Hausmannskost soll eine Delikatesse werden. Der ehrgeizige Koch steht am Herd und noch kennt ihn niemand. Doch er hat das Rüstzeug für eine glänzende Zukunft vor sich und eine von vielen seltsamen Geschichten hinter sich, wie sie eben nur das Leben schreiben kann.

Mit 17 Jahren, als Alfons Karg und gelernter Fernmeldetechniker, spielte er nach Feierabend in der Band „Die Scalas“ Gitarre und verdiente sich so ein kleines Taschengeld hinzu. Eines Tages lernte er Sebastian Schuhbeck kennen, dem das Kurhaus Waginger in Oberbayern gehörte. Die Amateurband durfte zum Tanzen aufspielen. Der junge Musik-Künstler hatte jedoch Schulden, so fasste er Mut und fragte ganz spontan, ob man die Band nicht öfter engagieren könnte. Sebastian Schuhbeck schimpfte zuerst noch, doch später gefiel ihm die Schneid, die Alfons besaß und er meinte, der junge Musiker könne bei ihm an der Schank aushelfen und wenn er sich gut mache, dann würde man weitersehen. Alfons Karg kellnerte fleißig und schlug später die Kochlaufbahn ein, nachdem er die Hotelfachschule absolviert hatte. Er kochte im Bürgerbräu in Reichenhall, später in London, Paris, Salzburg und Genf.

Eines Tages erlitt sein Mentor Sebastian Schuhbeck einen Herzanfall, zuvor wurde Alfons adoptiert und als Universalerbe eingesetzt. Und so nahm die Karriere von Alfons Schubeck ihren Lauf. Seine letzte Ausbildungsrunde drehte er in den bekanntesten Restaurants und den letzten Feinschliff verpasste ihm Eckart Witzigmann.

Meine Klassiker – bodenständige Küche auf gehobenem Niveau. Hier kann man 100 Rezept-Klassiker des Starkochs samt genauer Zutatenliste und Erklärung nachschlagen. Ein wahres Nachschlag-Eldorado für Koch und Gaumen.

Alfons Schuhbeck ist nicht nur ein bekannter Fernsehkoch und Tausendsassa in vielen Medien, seine Leistung für eine klassische Küche sind unbestritten. Er gilt als d e r Wegbereiter, der eine einfache, bodenständige Küche auf ein gehobenes, aber niemals abgehobenes Niveau geführt hatte. Natürlich sind seine Wurzeln bei der bayerischen Küche zu suchen, aber auch die mediterranen Einflüsse, die immer wichtiger Bestandteil für ihn waren, finden hier statt. Sein sehr persönlichen Buch „Meine Klassiker“ wurde anhand seiner berühmten Gerichte, allesamt den aktuellen Ernährungs- und Geschmacksgewohnheiten, angepasst und entsprechend neu rezeptiert. Seine einzigartige Gewürzkombinationen, wieder neue kulinarische Highlights zu schaffen, dies ist wahre Kunst. Frei nach Wilhelm Busch: „Wer einen guten Braten macht, hat ein gutes Herz. Kochen ist eine Kunst.“ Sein Motto lautet: Sich selbst treu zu bleiben.

Die eingestreuten Anekdoten und Erzählungen des Autors machen dieses Buch zu einem wahrlich interessanten Schmöker. Doch damit nicht genug. Alfons Schuhbeck plant auch Neues. Er wird weiter immer tiefer in die Welt der Gewürze eindringen und so seine ganz eigene Küche der Aromen entwickeln. Schuhbecks Erfolg wird oft beschrieben, aber selten so schön erklärt wie vom früheren Gourmet-Herausgeber Johann Willsberger: „Das Piano, wie der Herd großer Küchenchefs in Frankreich verklärend genannt wird, hat weiße und schwarze Tasten. Viele Köche spielen meist die weißen Tasten. Nur die Großen beherrschen beide Farben virtuos. Und unter denen gibt es immer wieder Kochkünstler, die durch einen ganz eigene Klangfarbe auffallen. Zu ihnen zählt Schuhbeck, der so aufspielt, als habe sein Klavier auch weiß-blaue Tasten.“

Alfons Schubeck – Meine Klassiker
ISBN: 9783833821264
336 Seiten, Hardcover
18,5 cm x 24,2 cm
EUR: 25,70

www.gu.de
www.schuhbeck.de

Back to Top