Einen Blick hinter die Kulissen des Naturhistorischen Museums Wien / NHM wagte der vielfach ausgezeichnete Filmemacher Joerg Burger, nachdem er sich schon mit dem Kunsthistorischen Museum („Das große Museum“) intensiv auseinandergesetzt hatte. Künstlerisches Anliegen dabei war ihm die wissenschaftliche Forschung des Hauses, abseits der wohlbekannten Schausäle in ihrem gesamtkunstwerklichen Setting.
Raum für Raum arbeitete er sich über vier Jahre durch die riesigen Sammlungen des Hauses, führte Gespräche mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und stand in regem Austausch mit fast allen Mitarbeitenden. Geduldig spürte er nach, mit welch großer Empathie die Protagonistinnen und Protagonisten sich in den Dienst der Bestände von über 30 Millionen Objekten stellen und diese sammeln, bewahren, erforschen und präsentieren.
Die präzise Kamera und der pointierte Schnitt dienten der Beobachtung dieses Mikrokosmos institutioneller Forschung, die sich den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen stellt. Wie in einem Rundgang erschließt der Film die Institution: Hier wird ein kürzlich verstorbener Löwe zur Präparation eingeliefert oder die Körperhaltung eines Sauriers dem aktuellen Forschungsstand angepasst. Dort wird die Venus von Willendorf digitalisiert oder ein prähistorisches Grab inklusive Feuerbestattung anhand der eines Schweins nachgestellt.
Neugierig beobachtete der Regisseur Handgriff für Handgriff mit Pinzette, Säge, Scanner, DNA-Probe etc. und legte Schicht für Schicht die Aufgaben, Verantwortungen und Möglichkeiten eines Forschungsmuseums frei. Die Spezies Mensch wird dabei selbst beobachtet.
„Archiv der Zukunft“ zeigt das Museum als eine Welt, die sich in ständiger Veränderung befindet. Die spektakulären Sammlungen des Naturhistorischen Museums werden durch die Forscherinnen und Forscher des Hauses immer wieder neu befragt, um für die Fragen und Probleme der Zukunft Antworten zu geben.
„Fasziniert von dem ganz speziellen Ambiente des Hauses, sehe ich den Film als eine Hommage an diese Passion für Wissenschaft und an die unstillbare Neugier der Menschen, die Zusammenhänge in der Natur immer genauer verstehen zu wollen.“, so Joerg Burger.
Die Premiere findet am Montag, dem 11. März 2024, um 19.30 Uhr im Gartenbaukino statt.
Das NHM lädt zum FOTOCALL in das Gartenbaukino um 19.00 Uhr sowie zur Premierenfeier in die Obere Kuppelhalle des NHM Wien ab zirka 21.30 Uhr ein.
Um Anmeldung nur bei Zusage wird gebeten: irina.kubadinow@nhm-wien.ac.at
Der 92minütige Film selbst läuft ab 15. März 2024 in den österreichischen Kinos an.
Quelle und Foto: NHM / Naturhistorisches Museum Wien
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