„Wir freuen uns, dass die Ankaufsförderung für Elektroautos von den Österreicherinnen und Österreichern so gut angenommen wird. Seit dem Start im März 2017 wurden bereits über 4.000 Anträge eingereicht. Unsere Erwartungen wurden vollends erfüllt!“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure.
Die Ankaufsförderung ist Teil des E-Mobilitätspakets, das gemeinsam von Verkehrsministerium (BMVIT), Umweltministerium (BMLFUW) und den österreichischen Automobilimporteuren geschnürt wurde. „Trotz kritischer Stimmen waren wir von Anfang an überzeugt, dass das E-Mobilitätspaket mitsamt der Ankaufsförderung einen wichtigen Impuls in Richtung Elektromobilität setzen kann. Der Erfolg mit 4.000 Registrierungen innerhalb kurzer Zeit gibt uns Recht“, so Kerle weiter.
Derzeit sind rund 12.400 reine E-Autos auf Österreichs Straßen unterwegs, das entspricht 0,2 Prozent des Pkw-Gesamtbestandes. Zwar gibt es große Zuwächse bei den Neuzulassungen, allerdings eben noch auf relativ niedrigem Niveau. Noch kommen alternative Antriebstechnologien in Sachen Anschaffungspreis und Infrastrukturverfügbarkeit bzw. Reichweite nicht an konventionell betriebene Pkw heran. „Finanzielle Anreize zum Kosten-Ausgleich sowie der Ausbau der Ladeinfrastruktur, um das derzeit noch vorhandene Reichweiten-Defizit auszugleichen, setzen infolgedessen an den richtigen Hebeln an.“, so Kerle. Genau das habe man unter anderem mit dem E-Mobilitätspaket erreicht.
Verbrennungsmotor kurz- und mittelfristig unverzichtbar
Kerle warnte aber gleichzeitig davor, Diesel- und Benzinmotoren vorzeitig abzuschreiben: „Der Verbrennungsmotor wird kurz- und mittelfristig auf jeden Fall seine Berechtigung haben.“ Vor allem der Diesel sei notwendig, um die ambitionierten EU-Klimaziele (Stichwort: 95 g/km bis 2020) zu erreichen. Der Dieselmotor sei deutlich effizienter was Leistung und CO2-Ausstoß betrifft, als ein vergleichbarer Benziner. „Jede Antriebsform hat seine jeweilige Berechtigung. Der Idealfall: Optimierung der Verbrennungsmotoren bei paralleler Entwicklung im Bereich der alternativen Antriebe, insbesondere bei der Elektromobilität“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure.
Gegen Fahrverbote und Ausstiegsdatum vom Verbrennungsmotor
„Wir sprechen uns klar gegen Fahrverbote für Diesel-Pkw und gegen ein konkretes Ausstiegsdatum vom Verbrennungsmotor aus“, meint Günther Kerle. Fahrverbote würden einer Enteignung der Autofahrerinnen und Autofahrer gleichen und einen Wertverlust von 5,56 Milliarden Euro bedeuten. „Die Politik sollte Rahmenbedingungen schaffen – die technologische Umsetzung muss aber der Industrie überlassen bleiben. Wir setzen uns daher für Technologieneutralität und Berücksichtigung der natürlichen Marktentwicklung ein. Weder eine Bevorzugung noch Benachteiligung einzelner Technologien ist zielführend“, so Kerle und schließt ab: „Wir brauchen auf jeden Fall Rechts- und Planungssicherheit. Daher begrüßen wir das bevorstehende Gespräch mit Verkehrsminister Jörg Leichtfried am 22. August, welches dazu beitragen sollte, wichtige Fragen zum Thema Diesel zu klären.“
Der Arbeitskreis der Automobilimporteure stellt eine eigens geregelte Interessenvertretung innerhalb der Industriellenvereinigung dar. Mitglieder sind die österreichischen Automobilimporteure und die Vertriebsgesellschaften der internationalen Automobilhersteller.
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