„Die Automobilindustrie ist bestrebt, den CO2-Ausstoß des Verkehrssektors signifikant zu senken. Alle Hersteller setzen auf elektrifizierte Antriebe und Zero Emission, um die strengen CO2-Vorgaben der EU zu erfüllen. Um Innovationen sicherzustellen und den Standort zu stärken, sprechen wir uns aber für eine technologieoffene Forschung und Entwicklung und somit gegen ein konkretes Ausstiegsdatum für Verbrennungsmotoren aus.“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure in Reaktion auf den am 10. März 2021 bekannt gewordenen gemeinsamen Brief von neun europäischen EU-Ländern an die Europäische Kommission mit der Forderung nach konkreten Maßnahmen zum Erreichen der Klimaneutralität im Verkehrssektor bis 2050.
„Unsere Erfahrungen zeigen, dass wir erfolgreicher sind, wenn wir auf Anreize statt Verbote setzen.“, betont Kerle. In Österreich steigt die Zahl der neuzugelassenen elektrifizierten Fahrzeuge kontinuierlich, das sei insbesondere auch auf die Ankaufsförderung und die steuerlichen Vorteile bei der Anschaffung eines E-Autos zurückzuführen. Dennoch sei auch klar, dass es weiterhin einen Markt für Verbrennungsmotoren geben wird. Experten schätzen, dass 2030 rund die Hälfte der europäischen Fahrzeugflotte elektrifiziert, die andere Hälfte aber noch mit Verbrennungsmotoren betrieben sein wird. Auch im Nutzfahrzeugbereich werden Verbrennungsmotoren noch lange Zeit alternativlos sein.
Synthetische Kraftstoffe als attraktive Alternative
„In diesem Zusammenhang dürfen auch die synthetischen Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, nicht vergessen werden. Dabei handelt es sich um einen sauberen und klimafreundlichen Kraftstoff, der wie Diesel oder Benzin in Verbrennungsmotoren eingesetzt wird und zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors beiträgt. Auch für die heimische Zulieferindustrie, die stark auf die Verbrennungsmotorentechnologie ausgerichtet ist, könnte der Umstieg auf synthetische Kraftstoffe eine attraktive Alternative darstellen.“, so Kerle und betont abschließend: „Derzeit kann niemand mit Sicherheit voraussagen, welche alternative Antriebstechnologie sich langfristig in allen Segmenten durchsetzt. Wir gehen von einer breiten Angebotspalette aus, von einem starken Fokus auf batteriebetriebene E-Mobilität im Pkw-Bereich bis zu anderen Alternativen wie der Brennstoffzelle im Nutzfahrzeugsektor, weshalb eine technologieoffene Forschung und Entwicklung wesentlich sind.“
Quelle: Arbeitskreis der Automobilimporteure
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Der Arbeitskreis der Automobilimporteure stellt eine eigens geregelte Interessenvertretung innerhalb der Industriellenvereinigung (IV) dar und muss nicht zwingend die Positionen der IV widerspiegeln. Mitglieder sind die österreichischen Automobilimporteure und die Vertriebsgesellschaften der internationalen Automobilhersteller.