„Wir müssen unsere bäuerlichen Familienbetriebe schützen und fordern daher ein klares Bekenntnis zur Produktion in der Heimat. Die Versorgungssicherheit ist das oberste Ziel.“, so die beiden ÖVP-Europa-Abgeordneten Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber. Foto: © Bauernbund 

„Der Green Deal und die Farm-to-Fork-Strategie dürfen nicht zu einem einseitigen Belastungspaket für uns Land- und Forstwirte werden. Das müssen wir sicherstellen, um unsere bäuerlichen Familienbetriebe zu schützen und die Versorgung mit qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Nahrungsmitteln zu gewährleisten. Mit dieser Zielsetzung wollen wir die Vorschläge der Europäischen Kommission verbessern.“, so die beiden ÖVP-Europaabgeordneten des Bauernbund Österreich, Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber, zur heutigen Präsentation eines Entwurfs einer Parlamentsposition zur Farm-to-Fork-Strategie in einer gemeinsamen Sitzung des Agrar- und des Umweltausschusses im Europaparlament.

„Keine Folgenabschätzung, dafür viel Ideologie. Wenn wir so weitermachen, zwingen wir die Lebensmittelproduktion langfristig in Länder außerhalb Europas mit fragwürdigen Klima-, Umwelt-, Tierschutz- und Hygienestandards.“, warnt Schmiedtbauer vor dem Kommissionsentwurf und fordert ein klares Bekenntnis zur Produktion in der Heimat. „Wir dürfen nicht vergessen, wer den Europäern in der Corona-Krise täglich den Tisch gedeckt hat: wir Landwirte. Wir werden unseren Beitrag zu Umwelt- und Klimaambitionen leisten, doch dafür brauchen wir faire Spielregeln und vor allem ein angemessenes Einkommen.“

„Die Versorgungssicherheit muss das oberste Ziel der Farm-to-Fork-Strategie sein!“, stellt Bernhuber klar, Umweltsprecher der ÖVP im Europaparlament. „Überbordende Maßnahmen, die in Produktionsrückgänge und Einkommensverluste resultieren, dürfen nicht das Ergebnis für die Landwirtschaft sein.“ Der EU-Abgeordnete fordert außerdem einen wissenschaftlichen Zugang der Maßnahmen der Farm-to-Fork-Strategie. „Die angestrebte Verringerung des Einsatzes von Düngemitteln, Antibiotika und Pestiziden sind Zahlenspiele zu Lasten der heimischen Landwirtschaft.“, warnt Bernhuber. „Bevor rechtsverbindliche Maßnahmen eingeleitet werden, fordere ich die Kommission auf, eine fundierte Folgenabschätzung einzuleiten.“

„Es ist an der Zeit endlich eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung einzuführen und ehrliche Bildungsarbeit zu leisten: „pflanzlich ist gut, tierisch ist schlecht“ ist schlichtweg unwahr.“, kritisiert Schmiedtbauer sich abzeichnende Tendenzen zur Konsumenteninformation. Sie fordert auch die Handelspolitik mitzudenken.

„Dazu gehört, dass wir konsequent gegen das EU-Mercosur-Abkommen eintreten. Wir haben viel Arbeit vor uns, wenn wir eine sinnvolle Farm-to-Fork-Strategie, einen erfolgreichen Green Deal und eine gut funktionierende, nachhaltige Landwirtschaft unter einen Hut bringen wollen.“, schließen Schmiedtbauer und Bernhuber.

Quelle: Bauernbund

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