Das neue besondere Objekt im ÖNB-Prunksaal: Porträtstudie Bertha von Suttners, 1908. Foto: © Österreichische Nationalbibliothek


Bertha von Suttner (1843–1914) gilt als die historische Symbolfigur für die weltweite Friedensbewegung. Sie war die erste Frau, die 1905 den Friedensnobelpreis zugesprochen bekam. Die Österreichische Nationalbibliothek / ÖNB zeigt nun anlässlich ihres bevorstehenden 180. Geburtstages am 9. Juni eine bisher wenig bekannte Porträtstudie aus dem Jahr 1908, in der Bertha von Suttner auf einem Sessel sitzend, direkt und sehr entspannt in die Kamera blickt. Diese außergewöhnliche Fotografie ist von Dienstag, 23. Mai bis Sonntag, 23. Juli 2023 im Prunksaal zu sehen. Am Dienstag, 30. Mai um 18 Uhr findet zudem ein » kostenloser Expertenvortrag statt.

Im Rahmen der Reihe „Das besondere Objekt“ zeigt die Österreichische Nationalbibliothek Highlights aus ihren Beständen. Die Objekte zu bestimmten Themenkreisen werden von einem breiten Publikum online ausgewählt und sind für jeweils zwei Monate ausgestellt.

Leben und Wirken der Nobelpreisträgerin Bertha von Suttner bleiben bis heute untrennbar verbunden mit ihrem Opus Magnum „Die Waffen nieder!“. In dem Roman schildert sie eindrücklich das Leid des Krieges ebenso wie die Hoffnung, dass Frieden unter den Menschen möglich ist. Als Galionsfigur des Pazifismus, aber auch als frühe Feministin gewann Bertha von Suttner große Popularität.

Die ab sofort im Prunksaal ausgestellte Fotografie zeigt die charismatische Ikone der Friedensbewegung in einem schwarzen Kleid und mit dem für sie charakteristischen Witwenschleier. Auffällig sind zudem die dunklen, langen Lederhandschuhe. Das Porträt strahlt besondere Authentizität aus, da es die unverfälschte und lebhafte Erinnerung an jene Frau bietet, die sich mutig und aktiv für den Frieden eingesetzt hat. Geschaffen wurde dieses faszinierende Foto von dem berühmten Wiener k.u.k. Hof-Atelier Mertens, Mai & Cie, zu dessen Kundenkreis auch andere bedeutende Persönlichkeiten des Kulturlebens wie Gustav Mahler und Marie von Ebner-Eschenbach gehörten.

Begleitend zum ausgestellten Objekt findet am Dienstag, 30. Mai 2023 um 18 Uhr » ein Expertenvortrag von Mag. Michaela Pfundner, stellvertretende Direktorin von Bildarchiv und Grafiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, statt.

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Quelle: Österreichische Nationalbibliothek / ÖNB

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