Jene Bezirke in Niederösterreich, die im Speckgürtel um die Bundeshauptstadt Wien liegen, haben in den letzten zehn Jahren zum Teil deutlich an Einwohnern hinzugewonnen. Solche Bezirke hingegen, die fernab der Ballungsräume liegen, schrumpfen. So hat es im Waldviertel einen Bevölkerungsrückgang sogar flächendeckend gegeben. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Statistik Austria über die Bevölkerungsentwicklung Niederösterreichs in den Jahren zwischen Ende 2012 und Ende 2022 hervor.

Die „Boom-Region“ Nummer 1 in Niederösterreich ist der Bezirk Bruck/Leitha. Dort ist die Bevölkerung in den letzten zehn Jahren um 14.600 Personen oder 15,5 Prozent auf 108.500 Einwohner gewachsen. Stark zugelegt hat die Einwohnerzahl in den Jahren 2012-2022 laut Statistik Austria auch in den Bezirken Baden (plus 10.100 oder 7,2 Prozent auf 149.600) und Mödling (plus 6.200 oder 5,4 Prozent auf 121.100), im Bezirk Gänserndorf (plus 11.700 oder 12,1 Prozent auf 108.200), in den Regionen Purkersdorf und Wienerwald im Bezirk St. Pölten-Land (plus 8.000 oder 6,3 Prozent auf 134.100) sowie in den Bezirken Tulln (plus 11.600 oder 11,9 Prozent auf 109.000) und Korneuburg (plus 7.000 oder 8,1 Prozent auf 93.000).

Auch Niederösterreichs große Städte gewinnen immer mehr Einwohner hinzu. In der Stadt Wiener Neustadt ist die Bevölkerungszahl in den letzten zehn Jahren um 6.200 oder beachtliche 14,9 Prozent auf 47.900 nach oben geschnellt. Die Landeshauptstadt St. Pölten ist um 5.700 Einwohner oder 11 Prozent größer geworden und hält jetzt bei 57.600 Bewohnern. In der Wachau-Metropole Krems wohnen jetzt 25.300 Personen – um 1.300 oder 5,5 Prozent mehr als Ende 2012.

Düster fallen die Ergebnisse der Statistik Austria für die peripheren Regionen mit einem zu geringen Arbeitsplatz-Angebot aus. So haben die Waldviertler Bezirke Zwettl Bevölkerungsrückgänge (minus 1.500 Personen oder 3,5 Prozent auf 41.800), Waidhofen/Thaya (minus 1.000 oder 3,9 Prozent auf 25.600) und Horn (minus 300 oder 0,9 Prozent auf 31.100) hinnehmen müssen. Am höchsten war das Minus um 4,3 Prozent oder 1.600 auf 35.900 Einwohner im Bezirk Gmünd. Auch der Alpenvorland-Bezirk Lilienfeld fährt schon seit Jahren auf Schrumpfkurs: Dort hat die Einwohnerzahl zwischen Ende 2012 und Ende 2022 um 800 oder 3,1 Prozent auf 25.400 abgenommen.

Foto: © Philip Barrington from Pixabay

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