Die Brau Union Österreich und die Handelskette SPAR setzen bei ihren neuesten Transporten mit der ÖBB Rail Cargo Group (RCG) auf den multimodalen Weg. „In der multimodalen Logistik bieten wir Door-to-door-Lösungen an, wo wir die Ware nicht zwangsweise mit dem Güterwagon beim Kunden abholen müssen, sondern das auch mit dem Lkw möglich ist“, erklärt Wolfgang Riedl, RCG-Geschäftsleiter für Wood, Paper, Building Materials, Consumer Goods und Environmental Solutions. Das bedeutet, dass Schiene und Straße optimal kombiniert werden – ganz im Sinne der Umwelt.

Von Wien-Schwechat in jeden SPAR-Markt

In der Brauerei Schwechat beginnt die Reise der Getränke im Lkw-Vorlauf. Der Lkw bringt die Ware in einer Wechselbrücke (Curtainsider Swap Body) zum Terminal Wien-Süd. Anschließend geht es im Hauptlauf im Einzelwagenverkehr zu Terminals möglichst nahe an den sieben SPAR-Lagern in Österreich, wie beispielsweise zum Terminal Hall in Tirol. Das letzte Stück in der Logistikkette, den Nachlauf, übernimmt wieder der Lkw. Er bringt die Getränke zum SPAR-Lager nach Wörgl. Von hier aus verteilt SPAR weiter in die Märkte, bevor Bier und Limonaden schließlich in den Einkaufswagen der Kund:innen landen.

Von der Bestellung bis zur fertigen Ablieferung in Wörgl braucht es nur drei Tage. „Der Vorteil der Bahn ist für uns klar: Die Verladung funktioniert so wie bisher auf den Lkw. Das heißt: gleicher Aufwand, gleiche Zeit – aber das mit viel weniger CO2-Emissionen. Und die wollen wir in Zukunft signifikant eindämmen. Wörgl ist daher nur der Anfang“, verspricht Thomas Wiesinger, Warehouse Manager bei der Brau Union Österreich. „Als Kund:in greift man ins Regal und macht sich selten Gedanken, wie die Lebensmittel überhaupt dahingelangt sind. Uns bei SPAR Österreich ist es trotzdem wichtig, dass auch die ‚Anreise‘ unserer Produkte so nachhaltig wie möglich gestaltet wird“, erklärt dazu Martin Gleiss, Leiter der Konzern-Logistik bei SPAR Österreich.

Wechselaufbauten aka Curtainsider Swap Bodies zeigen was sie können

Zum Einsatz kommen für diese Transporte die neuen Wechselaufbauten (WAB) der RCG, auch „Curtainsider Swap Bodies“ genannt. Das sind echte Stars unter den Ladungsträgern, denn sie sind multimodal einsatzfähig, schließen die Lücke zwischen Straße und Schiene und sind universell verladebar. „Das heißt, sie können von allen Seiten sowie von oben be- und entladen werden. Damit heben sie sich stark von einem herkömmlichen Container ab“, erklärt Erwin Ferstl, Segmentmanager Consumer Goods bei der RCG. Eine weitere Eigenschaft ist, dass sie branchenübergreifend für alle möglichen Güter einsetzbar sind (z.B. Chemie oder Automotive). 2023 hat die RCG in insgesamt 300 neue Wechselaufbauten investiert, um der gestiegenen Nachfrage in Europa gerecht zu werden.

Anschlussbahn ist optional

Die Transporte für Brau Union Österreich und SPAR heben den größten Vorteil von multimodalen Transporten hervor: Kunden brauchen nicht zwingend eine eigene Anschlussbahn am Standort. Durch die optimale Kombination aus verschiedenen Verkehrsträgern, bei der die nachhaltige Schiene den Fokus bildet, profitieren sowohl Kunden von einer effizienten Logistiklösung als auch die Umwelt. Bisher wurden mit acht Wechselaufbauten bereits 5,7 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart – ein großes Plus in puncto Nachhaltigkeit, denn diese Transporte fanden zuvor ausschließlich per Lkw statt.

„Die kostenintensiven Investitionen, die Kunden in der Vergangenheit bisher tätigen mussten, um Schienentransporte durchführen zu können, sind hier nicht mehr notwendig. Mit unserer Door-to-door-Lösung transportieren wir die Güter über die lange Strecke auf der nachhaltigen und umweltfreundlichen Schiene und können sie am Ende jedem Kunden bis vor die Firmentür bringen: per Anschlussgleis oder eben per Lkw“, sagt Wolfgang Riedl über multimodale Logistik bei der RCG.

Transporte durch ganz Europa

Die RCG transportiert neben Getränken Konsumgüter aller Art – ob Pasta, Desinfektionsmittel, Saucen, Tierfutter, Elektronik und vieles mehr – in und durch ganz Europa. Den Transportwegen sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Für verschiedenste Kunden werden beispielsweise Transporte zwischen Deutschland und Italien oder Ungarn und der Türkei durchgeführt.

Rail Cargo Group: Güterverkehr der ÖBB 

„Als führender Bahnlogistiker in Europa gestalten wir die Branche. 365 Tage im Jahr – 24 Stunden am Tag. In Europa und bis nach Asien. Mit unserer Präsenz in 18 Ländern verbinden wir Menschen, Unternehmen und Märkte – von der ersten bis zur letzten Meile. Unsere 5.887 Logistikprofis aus 34 Nationen ermöglichen, dass wir jährlich 448.000 bzw. täglich rund 1.230 Züge sicher an ihr Ziel bringen. Jedes Jahr transportieren wir durch effiziente End-to-end-Logistiklösungen über 88 Millionen Nettotonnen weltweit. Ein Schienenanteil von 27,5 % (vorläufiger Wert) am Gesamtgüteraufkommen in Österreich macht uns zum Spitzenreiter in Europa. Operative Leitgesellschaft der Rail Cargo Group ist die Rail Cargo Austria AG.“, so die RCG

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Quelle: ÖBB

Alle Fotos: © RCG

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Bereits seit 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2021 insgesamt 323 Millionen Fahrgäste und über 94 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 97 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen knapp 42.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,3 Millionen Reisende und rund 1.300 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

www.oebb.at

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