Bahnstrecken brauchen immer wieder ein umfassendes Service, damit die Züge sicher und pünktlich über die Schienen fahren können. Die ÖBB-Infrastruktur AG sorgt aus diesem Grund mit ihren Arbeiten für die Leistungsfähigkeit und Sicherheit des Bahnbetriebes im Streckennetz der ÖBB. An Gebirgsstrecken wie der Brennerbahnstrecke ist diese regelmäßige Servicierung und Wartung besonders wichtig. Die ÖBB-Infrastruktur AG nutzt die Zeit im Sommer, um von 6. August (22:00 Uhr) bis 23. August 2023 (05:00 Uhr) zahlreiche Erhaltungsarbeiten entlang der Strecke gebündelt und laut vorgegebenem Baustellenfahrplan umzusetzen. Während der Dauer dieser Arbeiten muss die Bahnstrecke zwischen Innsbruck Hbf und dem Bahnhof Brennero/Brenner für den gesamten Zugverkehr gesperrt werden. Für die Kund:innen stellen die ÖBB umfangreiche Ersatzmaßnahmen zur Verfügung. Die Auswirkungen bzw. Änderungen im Detail:
Nah- und Regionalverkehr
Anstelle der Nah- und Regionalverkehrszüge wird während der Sperre ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen zwischen Innsbruck Hbf und dem Bahnhof Brennero/Brenner eingerichtet. Die Haltestellen der SEV-Busse befinden sich teils auf den Bahnhofsvorplätzen, weichen teils aber auch davon ab. Richtung St. Jodok verkehrt ein Kleinbus. Die Fahrradmitnahme ist im Nahverkehr eingeschränkt und nur auf eigenen Radtransportern mit den Entladestellen Innsbruck Hbf, Steinach am Brenner und Brennero/Brenner möglich, im Fernverkehr entfällt der Radtransport.
Fernverkehr
Von 7. bis 11. August 2023 finden auch südlich des Brenners Bauarbeiten statt. In dieser Zeit richten die ÖBB für die Fahrgäste der EuroCity (EC) Züge einen SEV zwischen Innsbruck Hbf und Trento/Trient (über Bozen) ein. Von 12. bis 22. August 2023 fährt der SEV zwischen Innsbruck Hbf und dem Bahnhof Brennero/Brenner. Die Züge RJX 185 und RJX 184 entfallen von 6. bis 22. August bzw. 23. August zwischen Innsbruck Hbf und Bolzano/Bozen, die Kund:innen werden gebeten, auf den Nahverkehr bzw. die Ersatzbusse auszuweichen.
Information auf allen Kanälen
Die Fahrzeiten der Schienenersatzverkehrsbusse weichen von den regulären Fahrzeiten ab. Die Reisenden werden ersucht, den Busfahrplan zu prüfen. Die ÖBB bitten um Verständnis und ersuchen ihre Kund:innen, sich zeitgerecht im Vorfeld über Änderungen hinsichtlich ihrer gewünschten Verbindung zu informieren. Alle Informationen zu den Fahrplanänderungen und Ersatzmaßnahmen sind in der ÖBB Fahrplanauskunft SCOTTY, in der ÖBB-App sowie auf www.oebb.at/baustellen zu finden. Auch der ÖBB Kund:innenservice unter 05-1717 steht für Rückfragen zur Verfügung
Arbeiten lange im Voraus geplant und vorbereitet
Die Bauarbeiten an der Brennerbahnstrecke sind herausfordernd. Beginnend bei der Baustellenlogistik bis hin zu den Ersatzmaßnahmen müssen die einzelnen Schritte präzise aufeinander abgestimmt sein, um die Arbeiten innerhalb des geplanten Zeitrahmens umsetzen zu können. Dies bedingt auch eine entsprechende Vorlaufzeit, in der lange vor dem Start der Arbeiten die detaillierte Abstimmung mit Ländern, Behörden und den betroffenen Verkehrsträgern erfolgt. Zu alldem kommen an der Brennerbahnstrecke noch die beengten Platzverhältnisse sowie die Streckentopografie, die eine Steilheit von bis zu 25‰ aufweist, dazu. Eine weitere Herausforderung ist die Materiallogistik, da die Zufahrt zu den einzelnen Baustellen aufgrund der exponierten Lage zu großen Teilen nur über die Schiene möglich ist.
ÖBB investieren rund 15 Millionen Euro in die Erhaltungsarbeiten
Insgesamt investiert die ÖBB-Infrastruktur AG bei diesen Arbeiten rund 15 Mio. Euro in die Ertüchtigung der Brennerbahnstrecke.
Zahlen, Daten und Fakten der größten Vorhaben dazu im Gesamtüberblick:
- Erneuerung von 8 Weichen (das Gesamtgewicht einer Weiche beträgt bis zu 75 t) sowie Sanierung von 3 Weichen
- Gleisneulage auf einer Länge von insgesamt 2.500 Meter, davon 960 Meter im Tunnel (Mühltaltunnel und Schönbergtunnel)
- 5.000 Meter neue Schienen
- 4.000 Stück Schwellen
- 5.000 Tonnen Gleisschotter
- Sanierung der Bahnsteigkanten im Bf. Steinach am Brenner (Bahnsteig 2 und 3) und an der Haltestelle St. Jodok am Brenner (Bahnsteig 1)
- Entwässerungssanierung im Sonnbergtunnel sowie Sanierung der Entwässerung und Ringleitung im St. Jodok Tunnel
- In Summe werden neben den großen Gleis- und Tunnelbaumaßnahmen rund 50 weitere Maßnahmen im Rahmen der Sperre der Brennerbahnstrecke umgesetzt (Sanierung von Mauern bzw. Stützmauern, Erneuerung Mattengleis Brennersee, Inspektionen, Holzschlägerungen usw.)
Die ÖBB bedanken sich im Vorfeld bei den betroffenen Kund:innen und Anrainer:innen für das Verständnis zu den Erhaltungsmaßnahmen entlang der Brennerbahnstrecke.
Quelle und Foto: © ÖBB / Kapferer
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Bereits seit 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2021 insgesamt 323 Millionen Fahrgäste und über 94 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 97 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen knapp 42.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,3 Millionen Reisende und rund 1.300 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.