Das „Girls´ Camp“ brachte am vergangenen Wochenende den Soldatinnenalltag näher.
Von 1. bis 3. September 2017 hatten junge Frauen die Möglichkeit, ein Wochenende lang den abwechslungsreichen Soldatinnenalltag kennenzulernen. Trotz des schlechten Wetters nutzten 81 Interessentinnen die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des Militäralltags im Rahmen der Girls´ Camps zu werfen. Die Organisation hatte das Panzergrenadierbataillon 13 aus Ried im Innkreis und das Heerespersonalamt über.
Das Konzept des Girls´ Camps wurde von Soldatinnen für Interessentinnen am Soldatenberuf entwickelt. Erfahrene Soldatinnen und Soldaten informieren Frauen im Alter zwischen 17 und 30 Jahren unter anderem darüber, wie man sich auf die Ausbildung zur Soldatin vorbereiten kann, wie man richtig trainiert und informierten über die Karrierechancen bei den unterschiedlichen Waffengattungen.
Das praktische Erleben steht dabei immer im Mittelpunkt der Girls´ Camps. An diesem Wochenende wurde den jungen Frauen ein Querschnitt der Soldatenausbildung präsentiert. Sie nahmen an der Nahkampfausbildung und beim Errichten eines Zeltlagers teil, lernten die verschiedenen Waffensysteme kennen und fuhren zum Abschluss eine Runde mit dem Schützenpanzer mit. Ein Höhepunkt war die Mutprobe: Die Teilnehmerinnen wurden von der Staumauer in Klaus über 40 Meter in die Tiefe abgeseilt.
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil dazu: „Eine Erhöhung des Frauenanteils beim Bundesheer ist mir ein großes Anliegen. Mit dem Girls´ Camp und den Girls´ Day wollen wir das Interesse für einen Job beim Heer ganz besonders bei Mädchen und jungen Frauen wecken.“
Bereits 90 Frauen erhielten beim ersten „Girls´ Camp 2017“ im Juli an den Standorten Klagenfurt und Mistelbach einen Einblick in den Soldatinnenberuf. Parellel zu Ried/I. wurde auch in Hochfilzen ein Girls´ Camp angeboten.
Das Bundesheer bietet eine Vielzahl an Jobmöglichkeiten für Frauen – von der Infanteriesoldatin über Technikerin bis zur Militärpilotin. Derzeit leisten 524 Soldatinnen ihren Dienst beim Bundesheer. Seit Juli 2015 ist der Anteil der Frauen von 2,55 Prozent auf 3,35 Prozent (Stand August 2017) stetig angestiegen. Auch die Anzahl der Teilnehmerinnen bei den Girls´ Camps konnte von 2016 auf 2017 verdoppelt werden.
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