Die Kasernen in Oberösterreich sind notwendig …

Die neuen Bedrohungsszenarien wie Blackout, Pandemie, Migration, Naturkatastrophen wie Waldbrände, Überflutungen oder Cyberattacken und so weiter haben für das Österreichische Bundesheer eines gemeinsam: Die Führung der Einsätze zur Bewältigung und Abwehr dieser Bedrohungen werden vornehmlich aus den Kasernen des Bundesheeres heraus geführt. Daher sind und werden die Liegenschaften des Bundesheeres führungsmäßige und logistische Basen sein, von dort werden die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet.

War man früher noch davon ausgegangen, dass die Truppen und Soldaten die Kasernen verlassen werden, um in die Gebiete vor Ort zu verlegen, so ist das heute und in absehbarer Zeit nicht mehr die Regel.

… zur Erfüllung der Aufträge. Beide Fotos: © Bundesheer

Warum? Dafür gibt es mehrere Gründe:

Erstens werden uns diese Szenarien unvermittelt treffen, sodass gar keine Zeit mehr für große Verlegungen sein wird.

Zweitens gibt es außerhalb der Kasernen keine geeigneten Lokationen, um den neuen Bedrohungen begegnen zu können.

Und drittens: Es besteht überhaupt nicht die Notwendigkeit das zu tun. Das Bundesheer wird seine Soldaten in die Einsatzräume schicken und Truppen dorthin verlegen, wo sie gebraucht werden. Und dazu wird sich das Bundesheer auf die vorhandene sichere Infrastruktur abstützen.

Schlussfolgerung

Die Kasernen in Oberösterreich müssen fähig sein, Truppen aufzunehmen, zu führen und zu versorgen. Sie müssen das autark und gesichert machen können. Das hat sich schon bei der COVID-19 Pandemie gezeigt. In den Spitzenzeiten waren in Oberösterreich 700 Soldatinnen und Soldaten bei den Grenzkontrollen, beim Kontaktmanagement und beim Testen eingesetzt. Viele von ihnen wurden von anderen Bundesländern hierher verlegt. Auch die Miliz wurde eingesetzt. Alle Kasernen, Schieß- und Übungsplätze waren mit Soldaten belegt. Hier hat sich einmal mehr die Notwendigkeit von grenznahen Kasernen bestätigt. Um diese auf die  Anforderungen von Heute und Morgen vorzubereiten, wird entsprechend investiert.

Neue Szenarien für das Heer unterstreichen dies. Foto: © Bundesheer

Militärkommandant Dieter Muhr dazu: „In den nächsten beiden Jahren wird in den Kasernen Hörsching und Wels in die Autarkie investiert, parallel laufen die Vorbereitungen für die anderen Standorte, also Enns, Linz, Ried/I., Freistadt und Stadl-Paura.  An die vier Millionen Euro sind für heuer und nächstes Jahr für neue Stromaggregate, für Verpflegung und Wasserversorgung, sowie für die Erweiterung von Tankstellen und die Beheizung budgetiert. Die anderen Kasernen bereiten sich gleichfalls auf die neuen Eventualitäten vor. In den nächsten Jahren erfolgen weitere Investitionen. Der COVID-19-Einsatz wird übrigens nach wie vor vom Militärkommando Oberösterreich in der Kaserne Hörsching geführt.“

Quelle: Österreichisches Bundesheer / MilKdo OÖ

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