Insektenstiche sind die Nummer 1 der gemeldeten Auslöser von schweren Anaphylaxien bei Erwachsenen. Die meisten, etwa 70 Prozent, reagieren allergisch auf Wespenstiche, etwas weniger, ca. 20 Prozent auf Bienen. Trotz der Wetterschwankungen seit Anfang des Jahres ist die Gefahr der Insektenstiche nicht zu unterschätzen: Denn sobald es wieder wärmer wird, kommen auch die kleinen Quälgeister wieder. Während man ihnen im Grünen nur sehr schwer entkommt, ist es hingegen sehr einfach, sie mit baulichen Maßnahmen von den eigenen vier Wänden fernzuhalten. Eine gute Nachricht – nicht nur für Allergiker!
Ohne Chemie gut geschützt
Ing. Johann Gerstmann, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik / kurz BVST in Österreich: „Auf dem österreichischen Markt gibt es eine breite Palette an Insektenschutzprodukten, die ganz ohne Chemie funktionieren. Und zusätzlich oft auch noch vor Feinstaub oder Pollen schützen. Sinnvoll ist es, den Insektenschutz perfekt auf die Sonnenschutzprodukte abzustimmen. Denn in Kombination sind die Systeme praktischer, funktioneller, nutzerfreundlicher und langfristig gesehen kostengünstiger. Und sie können noch einfacher bestellt und montiert werden.“
Die heimische Sonnnenschutzindustrie bietet individuelle Lösungen für Fenster, Balkon- und Terrassentüren und sogar Lichtschächte. Dazu gehören Fest-, Dreh- und Schieberahmen, Pendeltüren, Rollos und Plissees, sowie Rollladen und Raffstore mit integriertem Insektenschutz. Je nach Bedarf sind diese in verschiedenen Größen und Farben erhältlich, sowohl für den Neubau wie auch für die Sanierung. Optisch besonders attraktiv im Neubau: Vorbau- oder Aufsatzelemente, die den Sonnenschutz mit dem Insektenschutz kombinieren.
Spannrahmen, Dreh- und Schiebetüren haben unterschiedliche Vorteile. Die Spannrahmen sind universal einsetzbar und können auch ohne Bohrung am Fensterrahmen montiert werden, Drehtüren lassen sich in beide Richtungen öffnen und können so auch ohne eine freie Hand bewegt werden. Schiebetüren wiederum benötigen wenig Platz, da kein Flügel geöffnet wird. Aufgrund der hohen Stabilität des Schieberahmenprofils lassen sich Elemente bis zu einer Rahmenfläche von 4,4 Quadratmetern sprossenfrei ausführen, was sich positiv auf die Fassadenoptik auswirkt. So ist man auch nachts beim Lüften perfekt geschützt.
Rundum-Lösungen gefragt
Auf dem österreichischen Markt sind besonders Lösungen gefragt, die sowohl Sonnen- wie Insektenschutz abdecken. Sehr beliebt sind Insektenschutzrollos, die je nach Bedarf herausausgezogen werden können, um später wieder in ihren Kassetten zu verschwinden. Durch eine speziell entwickelte Federliftmechanik wird das Gewebe besonders sanft aufgewickelt und die Noppenführung garantiert einen sauberen Lauf in der Führungsschiene. So kann das Material selbst bei starkem Wind nicht aus der Führung springen. Beliebt sind ebenfalls fix montierte Spannrahmen, die insbesondere zur Ausstattung von Schlafräumen und Bädern genutzt werden. Und auch Querrollos liegen voll im Trend. Sie eignen sich hervorragend für kleine Balkone und Terrassen, da kein Bereich nach außen für eine aufschwingende Drehtüre benötigt wird. Auch kompakte und funktionelle Insektenschutzplissees brauchen nicht viel Platz. „Ein wesentliches Entscheidungsmerkmal bei der Auswahl des passenden Insektenschutzes ist, dass es ein österreichisches Produkt ist“, weiß Gerstmann.
Darauf sollten Konsumenten achten
Das Insektenschutzgewebe sollte eine hohe Luftdurchlässigkeit haben, damit die Durchlüftung der Wohnräume trotz Insektenschutz und bei geöffnetem Fenster gewährleistet wird. Gleichzeitig sollte das Gitter klare Durchsicht ermöglichen und den dahinter liegenden Raum nicht verdunkeln. Es sollte darauf geachtet werden, dass Fenster und Sonnen- und Insektenschutz farblich aufeinander abgestimmt sind. So ermöglicht eine gezielte Farbauswahl, dass der jeweilige Insektenschutz an der Fassade später gar nicht oder zumindest kaum auffällt.
Millimetergenau maßgefertigte Produkte, die professionelle Verarbeitung und die Details, wie beispielsweise sauber auf Gehrung geschnittene Ecken, ein straff gespanntes Gewebe und perfekte Rundum-Abdichtung, machen nicht nur langfristig einen großen Unterschied. Apropos langfristig: Die garantierte Verfügbarkeit und Austauschbarkeit von Ersatzteilen und Insektenschutzgewebe verlängern die Freude am Produkt ebenso wie eine einfache Reinigung.
Die Unternehmen des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik und deren Fachhändler und Monteure unterstützen Häuslbauer auch mit fachmännischem Service vor Ort.
Professionelle Beratung zählt
Gerstmann: „Bei vielen Konsumenten ist der Insektenschutz anfangs ein Do-it-yourself-Projekt. Sie starten mit der Meterware aus dem Baumarkt, doch nach ein oder zwei Saisonen entscheiden sie sich oft um und wollen die qualitativ hochwertige und dauerhafte Insektenschutzlösung vom Profi. Der nachträgliche Einbau von effizienten Insektenschutzsystemen ist möglich, aber aufgrund baulicher Gegebenheiten meist nicht die optimale Lösung.“ Wesentlich effektiver und effizienter ist es, den Insektenschutz nach Möglichkeit von Anfang an miteinzuplanen und vor allen die eigenen Anforderungen im Vorfeld zu definieren. Gerstmann: „Der Konsument sollte sich zunächst die Frage stellen, welchen Zweck die Gitter erfüllen sollen und welchen Anspruch die Bewohner daran genau haben. Auf dem Land bevorzugen sie wahrscheinlich die Insektenschutz-Gaze in Kombination mit Pollenschutz, während es in der Stadt eher der Feinstaubschutz ist. Hier gibt es auch einige Tipps vom Fachmann.“
www.initiative-insektengift.at
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Über den Bundesverband Sonnenschutztechnik
Der Bundesverband Sonnenschutztechnik ist der Dachverband der österreichischen Sonnenschutzindustrie. Kooperationspartner sind u. a. klima:aktiv, IBO, ÖGUT und der Bau.Energie.Umwelt.Cluster NÖ. Der Verband repräsentiert 21 Mitgliedsbetriebe mit insgesamt über 1.700 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Er sichert mit einer Wertschöpfung von ca. 800 Mio. Euro an die 10.000 heimische Arbeitsplätze vor allem im gewerblichen Bereich. Der BVST ist Gründungsmitglied des Europäischen Dachverbandes ES-SO (European Solar Shading Organization), zu dem 28 Mitgliedsverbände zählen. Verbandsweit ermöglichen alle mit Sonnenschutz verbundenen Leistungen (bis hin zur Montage und Serviceleistungen) Arbeitsstellen für 400.000 Angestellte und Arbeiter, die einen Gesamtumsatz von ca. 35 Milliarden Euro erwirtschaften.